Trotz Arthrose schmerzfrei durch den Winter

In der feuchten, kalten Jahreszeit treten Gelenkschmerzen häufig auf. Hier werden die möglichen Ursachen beleuchtet und Sie können nachlesen, wie ein spezielles Bewegungsprogramm, Wärme und eine besondere Diät bei Arthrose im Winter helfen können.

Was ist Arthrose genau?

Arthrose ist eine Krankheit, bei der sich der Knorpel abnützt, der die Gelenke schützend umgibt, bis schließlich Knochen auf Knochen reibt, was große Schmerzen verursacht. Zumeist ist die ältere Generation betroffen. 8,5 Millionen Deutsche leiden an Gelenkverschleiß, wobei sich diese Zahl aber nicht nur aus Älteren zusammensetzt. Immer öfter wird dieses Leiden bei jüngeren Patienten diagnostiziert. Mangelnde Bewegung, Übergewicht sowie Fehlbelastungen sind hierfür die Quelle des Übels.

Bewegung

Warum im Winter Schmerzen vermehrt auftreten, ist noch nicht vollständig erforscht. Wissenschaftler vermuten, dass durch niedrigere Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit der Stoffwechsel sinkt. Dadurch ziehen sich Muskeln und Sehnen fester zusammen und üben Druck auf die Gelenke aus. Wer unter Schmerzen leidet, nimmt automatisch eine Schonhaltung ein, um so peinigende Bewegungen zu vermeiden.

Diese führt indes zu keiner Besserung, sondern verschlimmert vielmehr das Problem. Durch Bewegung lockert sich die Muskulatur und die Durchblutung des Gelenkes wird gesteigert.

Welcher Sport?

Welche Sportart sich zur Linderung eignet, ist von Patient zu Patient verschieden. Die Art der Bewegungsabläufe hängt vom Stadium des Gelenkverschleißes ab. Betroffene sollten sich bei starken Einschränkungen ärztlich beraten lassen. Eventuell sind krankengymnastische Übungen unter Aufsicht eines Physiotherapeuten als Einstieg empfehlenswert.

Sportarten, die einen fließenden Bewegungsablauf erfordern wie Skilanglauf, Walken, Radfahren, Schwimmen und Gymnastik sind gut geeignet. Joggen, Tennis, Squash oder Fußball zwingen hingegen zu abrupten Drehungen und belasten dabei die Gelenke heftig und oft einseitig.

Wärme bei Arthrose

Warme Kleidung sollte bei winterlichen Temperaturen selbstverständlich sein. Es empfiehlt sich schmerzende Gelenke zusätzlich einzupacken. Knie- Ellenbogen- oder Schulterschoner aus speziellen Fasern (z. B. Angorawolle) sorgen für wohlige Wärme.

Wer unter Arthrose in den Fingern leidet, sollte ab einer Temperatur um die zehn Grad nicht auf dicke Handschuhe verzichten. Kissen für die Manteltasche, die auf Druck Wärme abgeben, lassen erstarrte Finger auftauen. Nach einem Aufenthalt in der Kälte sorgt ein heißes Bad für Wohlbefinden. Durchgefrorene Hände werden schneller schmerzfrei, wenn Sie einen Schwamm in warmem Wasser kräftig durchkneten.

Ernährung

Übergewicht belastet die Gelenke und fördert das Voranschreiten des Gelenkverschleißes. Mit einer ballaststoffreichen und kalorienarmen Kost können Arthrosepatienten dem entgegenwirken. Obst und Gemüse, Nüsse und pflanzliche Öle sollten Fleisch und tierischen Fetten vorgezogen werden. Die im Schweinefleisch enthaltene Arachidonsäure wirkt entzündungsfördernd und kann für eine Arthritis auslösend sein.

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