Ein trockener Mund als Resultat zu geringer Speichelproduktion?
Die Speichelproduktion ist von Mensch zu Mensch verschieden. Grundsätzlich dient der Speichel dem Schutz unseres Zahnfleisches und der Zähne. Zudem enthält der Speichel wichtige Enzyme, die gegen Mikroorganismen im Mund wirksam sind. Wird zu wenig Speichel produziert, führt dies zu einem trockenen Mund, Entzündungen im Mundbereich, Zahn- und Zahnfleischproblemen (Parodontose und Karies) und Infektionen.
Besonders im Alter produzieren die Speicheldrüsen weniger Speichel als zuvor. Dies führt vor allem nachts zu Problemen. Ein trockener Mund ist da keine Seltenheit. Aber es gibt noch andere Ursachen, die für die Mundtrockenheit verantwortlich sein können:
- zu wenig Flüssigkeitszufuhr
- Stress
- Angst
- Durchfallerkrankungen
- Rauchen
- nächtliche Mundatmung, Schnarchen
- langes Reden
- Bestrahlungen, Chemotherapie
- Medikamente (Parkinsonmittel, Schlafmittel, krampflösende Medikamente, Lipidsenker, Blutdrucksenker, Arzneimittel gegen Depressionen usw.)
Bei welchen Erkrankungen kann als Nebenwirkung ein trockener Mund auftreten?
- Diabetes mellitus
- Sjögren-Syndrom
- Erkältungserkrankungen
- Strahlenbehandlung
Wie kann Ihr trockener Mund behandelt werden?
Ein trockener Mund kann mittlerweile mit einer Reihe von Produkten behandelt werden, die es auf dem Markt gibt:
- Wattestäbchen, die mit einer Zitronen-Glycerin-Mischung getränkt sind
- Gele, die sich wie ein Schutzfilm auf die Mundschleimhaut legen
- Mundsprays, die Substanzen mit Feuchthaltefaktoren enthalten
- Speichelergänzungsmittel, die zum Beispiel Enzyme und Aloe Vera enthalten
- Mundspülungen, die zur Befeuchtung der Mundhöhle dienen
Mit welchen Hausmitteln kann ein trockener Mund behandelt werden?
- Genügend trinken! Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag; am besten ohne Kohlensäure.
- Bonbons oder Lutscher lutschen (lutschen fördert den Speichelfluss)
- Kaugummis kauen
- Tee aus Salbei, Fenchel und Kamille zubereiten und etwas Speiseöl (Olivenöl) dazu fügen. Mund damit ausreiben. Dazu benutzt man am besten ein Wattestäbchen mit einem großen Wattekopf.
- Mund mit lauwarmer flüssiger Butter ausreiben. Ein großes Wattestäbchen dazu benutzen.
- Mit Olivenöl oder Sonnenblumenöl gurgeln
- Mundspülungen mit Buttermilch anwenden. Dies kann man mehrmals täglich durchführen.
- Vermehrt cremigen fettreichen Käse essen
- Verwenden Sie ätherische Öle von Zitronen und Orangen als Duftöle für Ihre Wohnung
Tipp: Bei Mundtrockenheit sollten Sie keine reizenden Substanzen wie Alkohol, Kaffee oder ätherische Öle einnehmen (zum Beispiel Menthol in Bonbons oder Pfefferminztee).
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