Trend: Fotohandy verdrängt kompakte Digitalkamera

Die Stimmen in der Fotobranche mehren sich, die das Ende der kompakten Digitalkamera prophezeien. Das Fotohandy sei die Digitalkamera für unterwegs, so die Fachleute. Und tatsächlich: Die Qualität der Kameras in den modernen Smartphones, also Handys mit diversen Zusatzfunktionen, werden immer besser. Nicht zuletzt aufgrund der Kooperationen zwischen Handyherstellern und namhaften Herstellern aus der Fotobranche. Aktuelles Beispiel: Das von Motorola und Kodak gemeinsam entwickelte MOTOZINE ZN5.

Gemäß einer aktuellen Studie des Branchenverbandes BITKOM belegt die Kamera im Handy Platz drei unter den Top-10 der Handy-Zusatzfunktionen. 40 Prozent der Befragten nutzen ihr Handy auch fürs Fotografieren. Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei vom Schnappschuss unterwegs bis zu Aufnahmen im beruflichen Umfeld, zum Beispiel von Architekten auf der Baustelle.

„Bei der Fotografie ist Location Tagging, also das Kennzeichnen von Fotos mit Informationen zum Aufenthaltsort, ein Trendthema“, weiß Susanne Moormann, Head of General Retail and Channel Management, Nokia. Beim so genannten Location Tagging können Kunden ihre mit Geotagging-Daten versehenen Bilder auf Internetseiten wie Google Earth oder Flickr hochladen und den exakten Standort des aufgenommenen Bildes auf der Landkarte sehen.

Insgesamt ist das Thema Fotografie mit dem Handy auf das Thema Interaktion und Multimedia ausgelegt. Das MOTOZINE ™ ZN5 von Motorola bietet mit einer fünf Megapixel-Kamera und eingebautem Xenon-Blitz nicht nur respektable technische Voraussetzungen für gute Bilder, sondern auch die Möglichkeit, Fotos mit nur einem Klick auf die Kodak Gallery, die Online-Plattform www.kodak.de, hoch zu laden und dort zu verwalten oder mit Freunden zu teilen.

Ebenfalls Kandidaten, um den herkömmlichen kompakten Digitalkameras den Rang abzulaufen, sind die Cyber-shot-Handys von Sony Ericsson, welche mit Kameras mit bis zu 8,2-Megapixeln ausgestattet sind. Zusätzlich bieten Bildstabilisatoren, automatische Gesichtserkennung und Autofokus die Voraussetzung, gestochen scharfe Bilder zu schießen. Für die Nachbearbeitung von Fotos und Videos ist eine Bild- und Videobearbeitungssoftware auf den Geräten vorinstalliert.

Übrigens: Auch wenn es noch etwas überraschend erscheinen mag – Für den Handykauf kann der Weg in ein Fotofachgeschäft lohnen. Mehr und mehr Fotofachhändler nehmen Smartphones in ihr Sortiment auf, weil sie darin die kompakten Digitalkameras von morgen sehen. Da diese Geschäfte sich primär über ihre Beratungskompetenz und den Service auch nach dem Kauf gegenüber den Elektrogroßmärkten behaupten können, sind sie eine gute Adresse auch für den Kauf eines Smartphones.