Traumtagebuch führen, um sich Träume zu merken
Ein Traumtagebuch zu führen ist hilfreich, wenn Sie sich Ihre Träume besser merken wollen. Häufig ist es so, dass man zwar kurz nach dem Aufwachen einen Großteil des nächtlichen Traums noch weiß, diese Traumteile aber im Laufe des Morgens soweit aus dem Bewusstsein zurück gedrängt werden, dass man Sie später nicht mehr weiß.
Auch wenn Sie nur eine ganz kurze Sequenz des nächtlichen Traums behalten haben, kann es wichtig sein, diese zu notieren. Manchmal tauchen die anderen Traumteile später wieder auf, wenn es gelungen ist, eine Sequenz festzuhalten.
Traumtagebuch führen: Nach und nach mehr von einem Traum behalten
Gerade, wenn am Anfang nur kurze Sequenzen behalten werden können, kann das tägliche notieren dessen, was behalten wurde, dazu beitragen, dass nach und nach längere Sequenzen oder auch der ganze Traum behalten werden kann. Eine einzelne Sequenz kann auch den Einstieg in ein wichtiges immer wieder kehrendes Traum-Thema bieten. Sobald Sie in der Lage sind, längere Traumsequenzen oder ganze Träume zu erinnern, können Sie sich an die Deutung Ihrer Träume wagen.
Traumtagebuch führen: Die persönliche Traumsprache erkennen
Jeder Mensch hat außer den allgemeinen gültigen Symbolen wie Haus, Auto, Hund, Meer, Dunkelheit, Sonne etc. auch persönliche Symbole und Themen, die immer wieder kommen.
Es gibt sogar Traumexperten, die behaupten, dass wir in jeder Nacht drei oder vier Träume träumen, die jeweils ein und dasselbe Thema behandeln – nur auf verschiedene Arten. Um die Bedeutung eines Traumes wirklich zu verstehen, muss man beides kennen – die allgemeingültigen Symbole und die persönliche Traumsprache.
Das Traumtagebuch: Die persönliche Traumsprache herausfiltern
Um die persönliche Traumsprache kennen zu lernen, müssen Träume über einen längeren Zeitraum mitgeschrieben und analysiert werden. Welche Symbole kommen immer wieder vor? Dies können bekannte oder unbekannte Personen sein, aber auch Tiere oder Fabelwesen.
Auch Landschaften oder Häuser können immer wieder in Träumen auftauchen. Außerdem kann man von immer gleichen Handlungen träumen. Zum Beispiel dass wir nachts in den Urlaub fahren oder dass wir eine schwere Arbeit verrichten müssen. In der Regel weisen diese Träume auf ein bestimmtes Problem hin, dass wir im wachen Zustand übersehen haben oder nicht lösen können.
Durch das regelmäßige Aufschreiben der Träume und das herausfiltern derjenigen Symbole und Handlungen, die immer wieder vorkommen, bekommen wir einen Eindruck davon, um welche Themen es geht und was wir im realen Leben angehen müssen. Andere Personen stehen in der Regel für eigene Anteile von uns, mit denen wir mehr oder weniger im Konflikt stehen.
Streiten wir uns beispielsweise nachts mit unserem Nachbarn und werfen ihm unmögliche Sachen an den Kopf, sollten wir uns fragen, was wir mit dem Nachbarn verbinden. Was ist er für ein Mensch? Ist er einer, der immer ruhig und gelassen und freundlich ist und ist das eine Verhaltensweise, die uns fehlt? Oder ist er ein sehr verschlossener Mensch, der selten Gefühle zeigt und haben wir diese Eigenart auch an uns beobachtet, wollen sie aber nicht haben?
Die Deutungsmöglichkeiten von persönlichen Traumsymbolen sind sehr vielfältig. Um der Aussage, die das Unbewusste macht, auf die Spur zu kommen, ist es wichtig, dem Gefühl zu folgen, das wir im Traum haben. Und wenn es gelungen ist, das Gefühl zu benennen, ist der Schritt zu einer realen Begebenheit, in der wir uns genauso gefühlt haben, oft gar nicht mehr weit.
Fazit
Das persönliche Traumtagebuch hilft nicht nur, die eigenen Träume besser zu behalten, es ist auch ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis unserer Träume. Die allgemeingültigen Symbole, die für alle Menschen gleich sind, geben Hinweise auf menschliche Urthemen und welche Rolle sie im persönlichen Leben spielen. Die persönliche Traumsprache gibt darüber hinaus Hinweise auf die ganz persönlichen Konflikte und Aufgaben, die sich im eigenen Leben gerade stellen.
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