Trau Dich! Mut für eigene Ideen zur Hochzeit

Die Hochzeit soll ja der schönste Tag im Leben sein. Aber haben Sie während der Vorbereitungen auch das Gefühl, ferngesteuert zu sein? Eltern und Schwiegereltern haben so ihre eigenen Vorstellungen, wie das Fest laufen soll und Sie möchten Ihre Lieben nicht dauernd vor den Kopf stoßen? Trau Dich! Hier kommen die ultimativen Tipps, wie Ihre Hochzeit am Ende doch noch Ihr Tag wird!

Alles war so romantisch. Und von langer Hand geplant. Sie hatten Ihre eigenen Vorstellungen, wie der schönste Tag in Ihrem Leben laufen soll. Wären da nicht die Eltern. Und die Schwiegereltern. Und überhaupt.

Martin und Bianca sind beide Tierfreunde. Seit langem hatten sie die Idee, sich im örtlichen Zoo trauen zu lassen, was immerhin seit einigen Jahren möglich ist. Wie es alte Tradition ist, bezahlen die Eltern von Bianca einen Löwenanteil der Kosten für die Hochzeit, einen Teil hat das Paar selber zusammengespart und die Schwiegereltern übernehmen den Großteil für die Hochzeitsreise.

Trau Dich zu planen
Leider fingen aber schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt der Planung die Meinungsverschiedenheiten an. Biancas Eltern sind der Ansicht, dass, wenn man schon so viel Geld für eine Hochzeit ausgibt, alles etwas traditioneller sein solle. Die Idee mit der Hochzeit im Zoo missfällt ihnen.

Da sie einen gehörigen Anteil der Kosten übernehmen, traute sich Bianca lange Zeit nicht, ihnen Paroli zu bieten. Nun hat die Mutter bereits einen Gemeindesaal reserviert und es kam zum Eklat, weil Bianca der Kragen über die ungewollte Einmischung platze. Aber was hätte Bianca tun sollen? Am besten im Vorfeld immer wieder deutlich machen, dass sie die Idee mit der Zoo-Trauung realisieren will. Trau dich.

Trau Dich zu sprechen
Natürlich dürfen Eltern ihre eigene Meinung haben. Wie also hätte Bianca ihre Idee am besten im Vorfeld den Eltern schmackhaft machen können? Sinnvoll wäre gewesen, den Eltern zu einem frühen Zeitpunkt der Planung zu zeigen, dass man ihren Standpunkt verstehen kann, dass man sich aber selber etwas anderes wünscht. Bereits zu Beginn der Planung muss man sachlich und deutlich sprechen.

Ein respektvoller Umgangston hilft sowohl den eigenen Standpunkt gebührend zu vertreten als auch den Gesprächspartner nicht zu verärgern. "Nein, ich möchte nicht im Gemeindesaal feiern, und ich sage dir auch warum." Wäre eine Formulierung, die deutlich und gleichzeitig wertschätzend ist. Trau dich.

Trau Dich, Zugeständnisse zu machen
Es kann den enttäuschten Eltern helfen, sie in anderer Weise einzubinden. Lassen Sie die Eltern oder Schwiegereltern den Tischschmuck oder die kleinen Gastgeschenke aussuchen. Fragen Sie gezielt an Stellen um Rat, wo Sie gut Zugeständnisse machen können.

Das bindet die Eltern und Schwiegereltern mit ein und gibt ihnen ein Gefühl, gebraucht zu werden. Besprechen Sie mit Eltern und Schwiegereltern Details wie Kaffeegeschirr und Hochzeitstisch. Geben Sie den Eltern und Schwiegereltern Aufgaben und vertrauen Sie auch darauf, dass diese erledigt werden. Trau dich.

Trau dich – auch beim Kleid
Auch das Hochzeitskleid kann zu Streit führen. In Biancas Fall waren auch hier die Vorstellungen sehr unterschiedlich. Bianca warf ihrer Mutter vor, sie zum Sahnebaiser ausstaffieren zu wollen, was einen heftigen Streit nach sich zog.

Mäßigen Sie den Ton. Auch wenn Sie den Eindruck haben, Ihre Mutter reagiere übergriffig. Versuchen Sie Verständnis für sie aufzubringen. Zeigen Sie Ihrer Mutter, was Ihnen gefällt und lassen Sie sie innerhalb einer kleinen Auswahl mit entscheiden. Trau dich.

Auch für Eltern ist der Hochzeitstag ihrer Kinder immer etwas ganz besonders Außergewöhnliches. Und Eltern wünschen sich für ihr Kind alles besonders Gute. Sie wollen natürlich, dass dieser Tag gelingt. Deshalb reagieren sie mitunter etwas über. Reagieren Sie mit möglichst viel Verständnis.

Ich wünsche Ihnen, dass der schönste Tag in Ihrem Leben durch Ihre Ideen gestaltet wird.

Ihre
Julia Sobainsky