Totalausfall von PC-Erweiterungskarten nach Gehäuseumbau

Einen PC aus normierten Modulen wie Mainboard, Prozessor, Speicher, Erweiterungskarten und Laufwerken zusammenzubauen, ist kein Hexenwerk. Allerdings hält dann eine weiterbetriebene Windows-Installation gelegentlich Überraschungen bereit. So nehmen Sie nach einem Umbau nicht mehr funktionierende Erweiterungskarten wieder in Betrieb.

Panne bei der Übernahme aller PC-Komponenten in ein neues PC-Gehäuse
Nicht selten ist ein altes PC-Gehäuse nach vielen, harten Betriebsstunden unansehnlich geworden oder reicht für die Erweiterung mit zusätzlichen Laufwerken nicht mehr aus. Da kommt schnell der Wunsch nach einem leistungsfähigeren, ergonomischen oder einfach hübscheren PC-Gehäuse auf.

Ähnliches gilt, wenn das PC-Netzteil nach dem Einbau einer schnelleren Grafikkarte mit viel Speicher, zusätzlichen Laufwerken oder Erweiterungskarten zu schwach geworden ist.

Der Handel bietet das eigentliche PC-Gehäuse ("Case") in den meisten Fällen als Wareneinheit mit dem Netzteil an, und das Netzteil alleine kostete beinahe so viel wie ein neues Gehäuse mit Netzteil. Doch beim Umbau vom Mainboard mit allen Komponenten in ein anderes Gehäuse gibt es eine kleine Falle.

So kann es bei einem Windows-Betriebssystem vorkommen, dass nach einem Umbau ohne jegliche Veränderung an der Software trotzdem plötzlich Funktionen auf Erweiterungskarten wie Audio, Netzwerk, PCI-Express-Speicherkarten oder spezielle Controller nicht mehr arbeiten.

Zuordnung der PC-Erweiterungskarten zu den Erweiterungssteckplätzen ist entscheidend
Des Rätsels Lösung liegt in dem verwendeten Steckplatz für die Erweiterungskarte. Denn je nach PC-Gehäuse können aus mechanischen Gründen nicht immer dieselben Steckplätze weiterverwendet werden. Wenn beim Umbau die PCI/PCI-Express-Erweiterungskarten allerdings nicht mehr in genau denselben Steckplatz auf dem Mainboard installiert werden, nimmt Windows an, dass die Karte auf dem Steckplatz deinstalliert wurde und deaktivieren den zugehörigen Treiber.

Damit alles wieder wie gewohnt funktioniert, muss der betreffende Treiber entweder neu installiert werden oder es reicht, ihn wieder zu aktivieren. Gehen Sie dazu in diesen vier Schritten vor:

  1. Öffnen Sie ARBEITSPLATZ bzw. START und rufen dann die SYSTEMSTEUERUNG auf. Dort navigieren Sie zum GERÄTE-MANAGER. Bei Windows XP ist der Weg über HARDWARE/GERÄTE-MANAGER zu benutzen.
  2. Lassen Sie dort zunächst alle Geräte anzeigen, indem Sie ANSICHT / AUSGEBLENDETE GERÄTE ANZEIGEN aktivieren.
  3. Dann klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das betreffende, wahrscheinlich markierte Gerät und kontrollieren die EIGENSCHAFTEN.
  4. Unter GERÄTEVERWENDUNG (Windows XP) bzw. TREIBER (Windows Vista/7) schalten Sie den Treiber dann wieder hinzu. Nach einem Neustart steht die Komponente dann auch nach dem Umbau wieder wie gewohnt zur Verfügung. 
Tipp: Windows 7 toleriert Veränderungen der Position von Erweiterungskarten in den meisten Fällen klaglos. Voraussetzung ist ein modernes Mainboard, das die Identifikation und Ressourcenanforderung der Erweiterungskarten solide meldet.