Top 5 der pflegensten Öle für Ihre Haare

Natürliche Pflegestoffe erleben zur Zeit eine wahre Renaissance. Immer mehr Menschen setzen auf natürliche Öle, anstelle von Silikonbomben. So bekommen nicht nur Haare, sondern auch die Kopfhaut viel Pflege ab. Warum pflanzliche Öle so gut für Kopfhaut und Haare sind und welche Öle sich am besten eignen, erfahren Sie hier.

Ob man Naturkosmetikfan ist oder sich lieber an konventionelle Kosmetik hält: Öle erobern nach und nach wieder den Markt. Sogar in konventioneller Kosmetik finden sich immer mehr Öle und auch in der Gesichtspflege ersetzen Öle langsam wieder komplizierte, pseudo-wissenschaftliche Wirkstoffe.

Das hat einen guten Grund: Natürliche Öle sind, was die Pflege anbelangt, ein richtiges Wunder. In ihnen stecken verschiedenste Stoffe, die Haut und Haare gut pflegen. Anders als zum Beispiel nach silikonhaltigen Haarspülungen wirkt das Haar nicht nur gesund, sondern ist es auch. Zwar können auch Allergien auf die pflanzlichen Öle auftreten – sie bestehen ja schließlich aus vielen verschiedenen Komponenten – allerdings sind solche Allergien eher selten. Das Risiko, seine Kopfhaut mit aggressiven Inhaltsstoffen aus Shampoos und Spülungen zu reizen, ist höher.

1. Olivenöl

Das erste Öl ist auch das Öl, das man am leichtesten findet. Zwar gibt es wunderbare Öle für die Haarpflege, doch die helfen niemandem, wenn man sie nur in wenigen Läden oder im Onlineshop finden kann.

Olivenöl ist da deutlich naheliegender und riecht zwar nicht so angenehm exotisch wie etwa Kokosöl, steht der Pflegewirkung aber kaum nach. Es enthält sehr viel Ölsäure, die viel Feuchtigkeit spendet. Darüber hinaus sind sowohl Vitamin A, als auch E enthalten, die beide antioxidativ wirken.

Im Zusammenspiel mit der Ölsäure ist es das ideale Öl für stark strapaziertes Haar. Bei fettiger Kopfhaut eignet es sich hingegen nicht so gut. Es gilt als komedogen und kann so die Poren verstopfen. Ein weiterer Nachteil des Öls ist, dass es schlecht auswaschbar ist. Bei blondem Haar ist zudem Vorsicht geboten, das Öl kann die Haare nachdunkeln lassen. Klarer Vorteil ist allerdings die gute und preiswerte Verfügbarkeit.

Bei extrem strapaziertem Haar lohnt sich eine komplette Kur, bei der das Öl in Haarspitzen, Haaransatz und Kopfhaut einmassiert wird. Anschließend sollte es über Nacht einwirken und danach mit einem milden Shampoo und viel warmem Wasser ausgewaschen werden. Dabei sind zwei Waschgänge sinnvoll. Einfacher hingegen ist es, das Öl nur tropfenweise in die Haarspitzen zu massieren. Dann lässt es sich leichter auswaschen, wirkt aber immer noch sehr gut.

2. Avocadoöl

Avocadoöl ist eins der besten Öle, mit denen man Kopfhaut und Haare pflegen kann. Das Öl ist, wie die Frucht selbst, reich an verschiedenen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Der hohe Gehalt an Palmitoleinsäure machen das Öl sehr gut verträglich, sodass es auch bei gereizter, juckender Kopfhaut eine gute Alternative ist.

Avocadoöl liefert Kalium, die Vitamine A, C, B2, B6 und E und damit auch viele Antioxidantien. In die Kopfhaut einmassiert, kann das Öl bei der Zellerneuerung etwa nach starker Sonnenbelastung helfen. Vor dem Sonnenbaden aufgetragen hat es einen geringen Lichtschutzfaktor.

Avocadoöl kann auf der Haut sogar der Narbenbildung vorbeugen und das Bindegewebe stärken und kann so auch auf extrem strapazierter Kopfhaut, zum Beispiel bei Neurodermitis verwendet werden. Im Haar trumpft es mit extrem guter Feuchtigkeitsversorgung auf. Das Öl dringt schnell und tief in Haut und Haare ein.

3. Sesamöl

Sesamöl ist ein in der Ayurveda extrem wichtiges Öl. Es gilt als wärmend, durchblutungsfördernd und entgiftend. Bei entzündeter Haut sollte das Öl allerdings nicht genutzt werden, hier eignet sich das mildere Avocadoöl, obwohl Sesamöl antibakterielle Eigenschaften hat. Die beste Qualität findet sich bei kaltgepresstem Sesamöl, das trocken, kühl und dunkel gelagert bis zu einem Jahr hält.

Sesamöl findet sich in Haarölen oft als Basisöl, da es sehr tief eindringt und andere Pflegestoffe gut mitnehmen kann. Es eignet sich perfekt für sehr trockenes Haar, dem es viel Feuchtigkeit spendet. Eine Ölkur mit Sesamöl kann je nach Haartyp für spektakuläre Ergebnisse sorgen, Spliss glätten und die Haare zum Glänzen bringen.

4. Kokosöl

Kokosöl ist ein absoluter Alleskönner. Ein Glas unraffiniertes Kokosöl im Bad spart eine Menge anderer Anschaffungen ein. Auch im Bereich Haare kann Koskosöl sein Potential entfalten. Wie alle Öle spendet es viel Feuchtigkeit. In die Kopfhaut einmassiert wirkt es durch die enthaltenen Fettsäuren trockener Kopfhaut entgegen. Wegen der zahlreichen gesättigten Fettsäuren ist das Öl allerdings ebenfalls schlecht auszuspülen.

Dafür eignet sich Kokosöl als schnelle Pflege. Es zieht schnell ein und kann daher als Leave-In-Produkt nach der Haarwäsche im feuchten Haar verteilt werden. Extrem brüchiges und sprödes Haar reagiert allerdings häufig nicht gut auf Kokosöl. Hier würde sich zum Beispiel Sesamöl besser eignen.

5. Brokkolisamenöl

Brokkolisamenöl ist noch sehr unbekannt, sehr selten zu finden und eher teuer. Gleichzeitig ist es eines der besten Öle in der Haarpflege. Durch eine bestimmte Fettsäure wirkt es nicht fettig, wenn es auf Haut oder Haar aufgetragen wird. Langsam bekannt wird es dadurch, dass das Öl eine ähnliche Wirkung wie Silikon hat, dabei die Haare allerdings pflegt und sie nicht nur ummantelt.

Das Brokkolisamenöl spendet viel Feuchtigkeit durch einen hohen Gehalt an Alpha-Linolensäuregehalt, sowohl für Haare als auch für die Kopfhaut. Besonders auf den Haaren hinterlässt es aber einen geschmeidigen Glanz. In einigen Produkten ist das Öl bereits enthalten, allerdings wird damit selten explizit geworben. Brokkoli scheint zu wenig exotisch. Allerdings kann man das Öl unter dem langen lateinischen Namen Brassica Oleracea Italica Seed Oil in den Inhaltsstoffen finden.

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