Ton – Basteln & Selbermachen für Haus und Garten

Ton – zum Basteln ein uraltes Material, ewig jung durch die Vielfalt an Verarbeitungsmöglichkeiten. Ideal für schöne Dinge in Haus und Garten. Töpfern mit Aufbauton ist für jedes Alter geeignet und hat ein enorm hohes kreatives Potenzial. Wer einmal damit beginnt, wird schnell feststellen, wie die Einfälle nur so sprudeln. Hier finden Sie Grundsätzliches zum Thema Töpfern und zu den wichtigsten Techniken.

Wer schon einmal in einer Töpferwerkstatt Regale voller wunderbarer Keramikartikel bewundert hat, kommt schnell auf den Geschmack: Das möchte ich auch können! Die schönen Töpfersachen sind nicht gerade billig. Könnte man sie nicht tatsächlich auch selber machen? So wie damals in der Schule oder sogar besser?

Natürlich kann man das. Doch bevor Sie nun daran gehen, Kataloge zu wälzen und gleich nach einem eigenen Brennofen Ausschau zu halten, nehmen Sie sich etwas Zeit für ein paar grundsätzliche Überlegungen und Informationen.

Wichtig – der Unterschied zwischen Drehton und Aufbauton

Was Sie in der Töpferwerkstatt finden, ist häufig auf der Drehscheibe gedreht. Dazu benutzt man Drehton. Das ist sehr feiner Ton, dem keine Schamotte zugesetzt wurde. Schamotte sind winzige Körnchen von bereits gebranntem Ton, die der Tonmasse zugesetzt wurden. Sie geben ihr mehr Halt, tun aber beim Drehen an den Fingern weh.

Das Töpfern an der Scheibe sieht einfach aus, doch das ist es keineswegs. Für Anfänger ist das Arbeiten mit Aufbauton einfacher. Es führt schnell und sicher zu guten Ergebnissen. Besonders für dekorative Keramik, abseits von Gebrauchskeramik, wie Teekannen und Essgeschirr, ist das Töpfern mit Aufbaumasse hervorragend geeignet.

Drei Techniken genügen, um jede beliebige Form zu töpfern:

  • die Plattentechnik
  • die Würstchentechnik
  • die Hohlkugeltechnik

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Platten-, Würstchen- und Hohlkugeltechnik – so gelingt beim Töpfern jede Form

So geht’s:

  1. Für die Plattentechnik schneiden Sie etwas vom bereits gebrauchsfertigen Ton ab. Schlagen oder kneten müssen Sie nur Tonreste. Mit einem Nudelholz oder einem professionellen Tonroller wird der Ton nun ausgerollt. Wenden Sie ihn zwischendurch ein paar Mal. Mit Hilfe von seitlich angelegten Holzleisten erreichen Sie eine gleichmäßige Plattenstärke. Die Tonplatten werden zugeschnitten und aneinander gesetzt.
  2. Die Würstchentechnik ist für alle unregelmäßigen Formen geeignet. Mit ihr können Sie Vasen und andere Gefäße, aber auch Tierfiguren sehr gut formen. Setzen Sie die Würstchen so übereinander, dass die Ansatzstellen nicht unmittelbar übereinander liegen.  Nach innen gesetzt, macht jede weitere Reihe die Form schmaler, nach außen gesetzt weiter.
  3. Die Hohlkugeltechnik macht das Aushöhlen von Figuren unnötig. Sie formen aus etwas Ton eine Daumenschale. Das bedeutet: Sie bohren mit Ihrem Daumen ein Loch in einen Tonklumpen und weiten es mit dem zweiten Daumen aus. Mit Hilfe der übrigen Finger drehen und drücken Sie den Ton so lange, bis eine einigermaßen gleichmäßige Schale entstanden ist. Nun formen Sie eine zweite, etwa gleich große Schale. Setzen Sie beide zu einer Kugel aufeinander, verstreichen Sie die Nähte gut. Klopfen und verstreichen Sie nun so lange, bis die Kugel gleichmäßig geworden ist. Solche Tonkugeln eignen sich sehr gut, um durch Ansetzen von Schwanz, Kopf und Flügeln Vögel zu formen. Auch als Dekokugeln für den Garten, die sich schön verzieren lassen, sind sie geeignet. Vergessen Sie nicht, zum Schluss ein Loch zu stechen, damit die Kugel im Brand nicht platzt.

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