Tipps zur wahrnehmungsfördernder Lagerung durch Basale Stimulation

Wer sich nicht bewegen kann, verliert schon nach kurzer Zeit das Körpergefühl. Durch wahrnehmungsfördernde Lagerungen können dem erkrankten Menschen die Körpergrenzen wieder bewusst gemacht werden. Dies führt zu Sicherheit, Wohlbefinden, Aufmerksamkeit und Entspannung. Wie werden Techniken der Basalen Stimulation zur wahrnehmensfördernden Lagerung praktisch angewendet?

Wann wird die wahrnehmungsfördernde Lagerung durch Basale Stimulation angewendet?

Die Basale Stimulation kann in den unterschiedlichsten Situationen helfen:

  • Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Desorientierung
  • Schmerzen
  • Angst
  • nach der Grundpflege
  • nach einem Bad
  • nach Narkose beim Aufwachen

Der Einsatz erfolgt nach den zentralen Bedürfnissen und Zielen des Patienten. Diese sind beispielsweise Sicherheit, sich Spüren wollen und/oder Vertrauen erleben.

Die Lagerung ist Habituationsprophylaxe – eine Art der somatischen
Stimulation. Die Anregung erfolgt über die Haut, wobei Körpergrenzen
spürbar werden.

Beachten Sie die Grundlagen der Basalen Stimulation

  • Lagerungen sind individuell und müssen jedes Mal neu auf die Bedürfnisse abgestimmt werden.
  • Weiche Lagerung fördert den Verlust des Körpergefühls, Lagerung aus härterer Unterlage unterstützt die Wahrnehmung.
  • Wie bei jeder Lagerung, so müssen auch die wahrnehmungsfördernden Lagerungen/Positionierungen regelmäßig verändert werden (Dekubitusprophylase/ Habituationsprophylaxe).
  • Auch eine Lagerung ohne Lagerungsmittel kann ein individuell angepasstes Angebot sein
  • Vor  Umsetzung bei den Patienten: Information der Pflegenden/Therapeuten und ggf. auch der Angehörigen über Hintergrund der Lagerungen, Absprache im Team bezüglich benötigen Hilfsmittel (am besten: vorhandene Lagerungsmittel verwenden).