Tipps zur Selbstbehandlung von Vaginalpilz

Eine vaginale Pilzinfektion – man nennt sie auch Vaginalmykose oder Vaginalpilz – ist eine weit verbreitete Erkrankung. Stress und Kummer, Stoffwechselstörungen und Hormonschwankungen, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente, vor allem von Antibiotika, können die natürliche Balance in der Scheide durcheinander bringen.

In der Scheide herrscht bei gesunden Bedingungen ein saures Milieu, der PH-Wert liegt bei etwa 4,5. Auch in einer gesunden Vagina befinden sich Hefepilze, die jedoch durch die sauren Verhältnisse in Schach gehalten werden. Scheidenpilze und Scheidenbakterien befinden sich normalerweise in einem stabilen Gleichgewicht; wird diese Balance jedoch gestört, kann es zu einer unkontrollierten Vermehrung der Vaginalpilze kommen.

Übertriebene Hygiene kann eine Vaginalpilz Erkrankung begünstigen

Natürlich müssen wir uns regelmäßig waschen, doch manche Frauen neigen zu einer übertriebenen Hygiene mit parfümierten Seifen und Deodorants im Intimbereich. Dies kann das natürliche saure Milieu in der Scheide empfindlich aus dem Gleichgewicht bringen und eine Infektion mit Hefepilzen auslösen.

Unterwäsche aus Kunstfasern kann eine Vaginalpilz Infektion fördern

Moderne Unterwäsche sieht meist schick und sexy aus. In vielen Fällen staut sich jedoch die Feuchtigkeit in diesen Fasern und bildet zusammen mit der Körperwärme die ideale Vorraussetzung für die Vermehrung der Hefepilze. Da sich die moderne Unterbekleidung auch meist nur auf niedrigen Temperaturen waschen lässt, kann es sein, dass Pilze und Bakterien auch nach dem Waschen in der Unterwäsche zurück bleiben.

Jucken, Rötungen und Brennen sind die Anzeichen einer Vaginalpilz Erkrankung

Wenn Sie diese Anzeichen in der Scheide feststellen, vielleicht noch einen weißlichen oder gelblichen Ausfluss haben, liegt es nahe, dass Sie an einer Pilzinfektion der Scheide leiden. Eine vaginale Pilzinfektion ist keine schwerwiegende Erkrankung, obwohl die Symptome für die betroffenen Frauen sehr unangenehm sein können.

Die vaginale Pilzerkrankung kann gut selbst behandelt werden

Wenn Sie an den genannten Symptomen leiden, sollten Sie nicht lange abwarten. Es gibt heute eine große Anzahl von Medikamenten, die bereits nach kurzer Zeit gegen die Vaginalpilzerkrankung wirken. Meist enthalten diese Mittel den Wirkstoff Clotrimazol oder einen ähnlichen Arzneiwirkstoff.

Bereits nach einem bis drei Tagen kann mit diesen Arzneimitteln, die ohne Rezept zu kaufen sind, eine vaginale Pilzinfektion effektiv behandelt werden und die unangenehmen Beschwerden verschwinden. Um das natürliche Gleichgewicht der Scheide wieder herzustellen, empfiehlt sich die anschließende Anwendung von Vaginaltabletten mit Milchsäurebakterien.

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