Jeder Mensch wird zuallererst von seinen Eltern geprägt und übernimmt deren Verhaltensweisen für sein eigenes Leben. Aus diesem Grund bekommt man oftmals von seinen Kindern einen Spiegel vorgehalten. Die Kindererziehung soll grundsätzlich den Nachwuchs auf das spätere Leben vorbereiten.
Wer allerdings keine klare Linie in der Erziehung seiner Kinder hat, braucht sich in der Folge nicht zu wundern, dass der Nachwuchs ihre Schwächen zum eigenen Vorteil ausnutzt. Kinder haben ein feines Gespür dafür, gerade bei unterschiedlichen Erziehungsansätzen beider Elternteile. Diese Tipps können helfen Konflikte zu vermeiden.
Tipp 1: Konsequent bleiben
Ein häufiges Problem bei der Erziehung von Kindern ist die fehlende Konsequenz in den Entscheidungen der Eltern. So sagt zum Beispiel die Mutter: „Du räumst bitte jetzt dein Zimmer auf, sonst darfst du nachher nicht auf den Spielplatz!“. Natürlich ist der Nachwuchs damit nicht einverstanden und protestiert lautstark. Weil es mit der Zeit anstrengend wird den Wutanfall zu ertragen, gibt die Mutter nach und das Kind geht trotzdem auf den Spielplatz, obwohl das Zimmer nicht aufgeräumt wurde.
Es ist wichtig in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Statt aufzugeben sollten Sie diesen Wutanfall abwarten und Ihrem Kind zu verstehen geben, dass Sie nicht gewillt sind zu diskutieren. Das bedeutet, solange das Zimmer nicht aufgeräumt ist, gibt es keinen Spielplatz-Besuch, auch wenn das noch so anstrengend ist. Sie können natürlich beim Aufräumen in einem gewissen Maße unterstützen, aber Ihr Kind sollte schon merken, dass Sie die Fäden in der Hand halten. Ähnliches gilt bei Wutanfällen im Supermarkt, wenn Ihre Sprösslinge unbedingt ein Spielzeug oder Süßigkeiten haben möchten, Sie dies aber ablehnen.
Tipp 2: Zeigen Sie Einigkeit
Ähnliches Konfliktpotential bietet der Umstand, wenn sich Eltern in der Kindererziehung nicht einig sind. Ihr Nachwuchs hat ein feines Gespür dafür, wer in welcher Situation wie reagiert. Sagt der Vater beispielsweise, dass der Sohn noch eine Stunde fernsehen darf und die Mutter gibt ihm zu verstehen, dass Sie damit nicht einverstanden ist, dann wird sich der Sohn auf die Seite des Vaters schlagen. Mit der Argumentation: „Aber Papa hat doch gesagt …“ ist man dann schnell in einer Zwickmühle.
Grundsätzlich sollten Sie sich mit Ihrem Partner in wichtigen Entscheidungen einig sein. Dazu zählt zum Beispiel das Verhalten im Straßenverkehr und das Einhalten von Zeiten (Spielen, Ausgehen). Dies muss im Vorfeld abgesprochen werden und sollte auch einheitlich durchgesetzt werden. In anderen Situationen gilt die Regel: Wer zuerst in eine Situation eingreift, ist verantwortlich für diese.
Eine offene Auseinandersetzung vor dem Kind sollte prinzipiell vermieden werden. Gleiches gilt in Situationen, wenn ein Partner mit der Durchsetzung einer Entscheidung gegenüber dem Kind Schwierigkeiten hat. Der andere Partner sollte in derartigen Fällen helfend zur Seite stehen. So zeigen Sie Einigkeit.
Tipp 3: Zuhören und Verständnis zeigen
Ein wichtiger Bestandteil der Erziehung ist, den Kindern zu zeigen, dass auch in schwierigen Situationen für ihr Verhalten Verständnis gezeigt werden kann. Wenn Ihr Kind lauthals herumschreit und partout etwas nicht tun will, bringt es nichts, es ebenso anzuschreien. Die Schlussfolgerung des Kindes ist dann: Wenn meine Eltern schreien, kann es nicht falsch sein, dies ebenfalls zu tun.
Stattdessen sollten Sie abwarten bis sich Ihr Kind beruhigt hat. Solange es noch aufgebracht ist, wird es sich durch keine Anweisungen zu einer Handlung bewegen lassen. Erst in Anschluss daran lässt sich, mit viel Verständnis für die Enttäuschung, das Kind zu einer entsprechenden Handlung motivieren.
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