Das ultimative Howto zum Fotografieren eines Feuerwerks gibt es nicht. Es gilt, ausgehend von meinen Tipps, selber zu experimentieren. Der technische Anspruch an die Ausrüstung, um ein Feuerwerk aufnehmen zu können, ist recht hoch. Die meisten Kompaktkameras der unteren Preisklasse sowie Fotohandys scheiden als geeignete Kandidaten für Feuerwerksaufnahmen in der Regel aus. Es gibt einige Kompaktkameras die einen Aufnahmemodus "Feuerwerk" anbieten, die Ergebnisse sind in der Regel aber unbefriedigend.
Technischer Anspruch
Die verwendete Kamera sollte sich komplett manuell steuern lassen, zudem sind ein Fern- oder Drahtauslöser und ein Stativ Grundvoraussetzungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Haben Sie keinen Fernauslöser zur Hand, kann bei vorgegebener Belichtungszeit auch der Selbstauslöser die Fernsteuerung ersetzen.
Bei geeigneter Ausrüstung ist der nächste Schritt einen guten Standpunkt zu finden, der es ermöglicht, den Feuerzauber am Himmel einzufangen. Am Silvesterabend ist beispielsweise ein erhöhter Standpunkt, der unter Umständen auch den Motivwechsel ermöglicht, sinnvoll. In Richtung A wird weniger Feuerwerk abgebrannt, in Richtung B ist es mehr, dann visiert man Punkt B an. Handelt es sich bei dem Feuerwerk um eine geplante Veranstaltung, können Sie sich informieren, wo das Feuerwerk gezündet wird, und sich bereits im Vorfeld einen geeigneten Standpunkt aussuchen. Im Idealfall sind Sie frühzeitig vor Ort und sichern sich mit dem Stativ einen Platz in der ersten Reihe.
Tipps für die Kameraeinstellung
Wie bereits oben erwähnt, die eine Formel für gelungene Aufnahmen gibt es nicht; doch die folgenden Einstellungen sollten Ihnen dabei helfen, schnell zu ersten guten Ergebnissen zu gelangen. Ausgehend von diesen Einstellungen können sie mit Blende, Belichtungszeit und Bildauschnitt weiter experimentieren.
- Empfindlichkeit (ISO): so klein wie möglich (etwa ISO 100)
- Blende: f8-f16
- Belichtungszeit: B (Bulb), alternativ 2-30 Sekunden
- Manuell Scharfstellen
- Aufnahmeformat: RAW