Tipps und Tricks für die Weihnachtsbäckerei mit Kindern

Es gehört zu den lieb gewonnenen Ritualen in der Weihnachtszeit, mit Kindern Kekse auszustechen und zu backen. Denn die selbst gemachten Plätzchen schmecken am besten. Diese Tipps für die Weihnachtsbäckerei helfen Ihnen, an alles zu denken.

Einigen Sie sich zunächst mit der Familie auf zwei Rezepte für die Weihnachtsbäckerei. Wenn Sie sich und Ihr Kind mit einem Backmarathon von fünf und mehr Plätzchensorten stressen, geht garantiert etwas schief. Sind die Kekse aufgegessen, können Sie ja an einem anderen Tag neue backen. Besonders beliebt bei Kindern sind natürlich Plätzchen zum Ausstechen und zum individuellen Dekorieren.

Setzen Sie bei der Auswahl der Rezepte auf Tradition und nehmen Sie zum Beispiel ein Rezept, das schon die Großeltern kannten. Oder Sie entwickeln mit der Familie eigene Rezepttraditionen. Dieses Ritual gibt Kindern ein Gefühl von Geborgenheit und erfreut auch das Herz der Eltern.

Der clevere Tipp

Der Mürbeteig für Plätzchen lässt sich vielseitig verwenden. Rühren Sie ihn zunächst ohne Gewürze an und zweigen Sie einen Teil von dem Teig ab. Die einfache Variante eignet sich wunderbar zum Ausstechen von Plätzchen. Den Rest laut Rezept weiterverarbeiten. So stellen Sie aus einem Teig zwei unterschiedliche Backwaren her.

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Optimale Vorbereitung

Glauben Sie, in Ihrem Vorratsschrank befindet sich noch ein Päckchen Haselnüsse? Und wissen Sie, wo Sie die Ausstechförmchen verstecken? Oder geht am Backtag das große Suchen los? Dieser Stress lässt sich leicht vermeiden. Nehmen Sie sich einen Tag Zeit, um die Lebensmittelvorräte sowie Backzubehör wie Frischhaltefolie und Backpapier zu kontrollieren. Sind alle Küchengeräte in Ordnung? Reinigen Sie die Backförmchen und auch die Keksdosen, damit alles für die Weihnachtsbäckerei vorbereitet ist. Kontrollieren Sie auf allen vorhandenen Backzutaten das Haltbarkeitsdatum und verwenden Sie nur frische Zutaten. Notieren Sie alles was fehlt auf einen Einkaufszettel und gehen Sie einige Tage vor dem Backen entspannt mit Ihrem Kind einkaufen.

Der clevere Tipp

Kaufen Sie Mehl, Zucker, Salz, Butter, Margarine und Nüsse in großzügigen Mengen ein. Denn beim Backen passiert leicht ein Malheur. Wenn Ihr Kind etwas verschüttet, ist es nicht schlimm, weil Sie genug Ersatz vorrätig haben.

Kleine Lebensmittelkunde

Nehmen Sie stets frische Zutaten, damit sich der Aufwand für die Weihnachtbäckerei auch lohnt. Die Eier immer erst in einer Tasse getrennt aufschlagen. Ist der Dotter schön fest, ist das Ei frisch und kann weiterverarbeitet werden. Ob Sie Butter oder Margarine verwenden, hängt von dem Rezept ab. Für Plätzchen mit dem typischen Geschmack brauchen Sie frische Butter oder Butterschmalz, ansonsten können Sie zum Backen aber auch Margarine verwenden. Normale Rezepte sehen Mehl vom Typ 405 vor.

Diese Bezeichnung gibt an, dass sich 405 Milligramm Mineralstoffe in 100 Gramm Mehl befinden. Je höher die Typzahl, desto gesunder ist das Mehl, aber desto gröber ist es gemahlen. Deshalb backen viele Frauen nicht gerne mit Vollkornmehl. Sie können aber ein Viertel der Mehlmenge durch ein gesünderes Mehl ersetzen.

Der clevere Tipp

Die meisten Rezepte haben viel zu hohe Zuckerangaben. Nehmen Sie unbedingt weniger Zucker als notwendig, je nach Rezept können Sie locker ein Drittel der Zuckermenge einsparen.

So gelingt Mürbeteig

Der optimale Teig für Weihnachtsplätzchen ist der Mürbeteig. In den meisten Rezepten wird empfohlen, Zutaten wie Butter und Eier direkt aus dem Kühlschrank möglichst schnell zu verarbeiten. Werden die Zutaten weich, wird der Mürbeteig brandig, das heißt bröselig. Es gibt aber auch die sinnvolle Empfehlung, weiche Butter zu verwenden.

Diese lässt sich viel leichter verarbeiten. Verrühren Sie zunächst die Zutaten mit dem Knethaken Ihres Rührgerätes. Anschließend mit den Händen alles zu einem glatten Teig kneten. Ist die Masse zu trocken und krümelig, etwas Wasser dazugeben. Anschließend den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Der clevere Tipp

Entstressen Sie die Weihnachtsbäckerei, indem Sie den Mürbeteig vorher zubereiten. Er hält sich einen Tag im Kühlschrank und kann sogar eingefroren werden.

Plätzchenteig ausrollen

Nehmen Sie den kalten Mürbeteig und kneten Sie Ihn kurz durch. Er sollte geschmeidig sein. Streuen Sie etwas Mehl auf eine glatte Unterlage und auf das Nudelholz. So lässt sich der Teig gut ausrollen. Zu viel Mehl macht die Plätzchen allerdings trocken. Wenn Kinder den Teig ausrollen, legen Sie einen Gefrierbeutel über den Teig. Nun klebt nichts mehr an dem Nudelholz und Sie sparen Mehl.

Der clevere Tipp

Teilen Sie für Ihr Kind immer eine kleine Portion Teig ab und formen Sie die Menge zu einem flachen Fladen. Diesen kann Ihr Kind viel leichter mit dem Nudelholz bearbeiten.

Plätzchen ausstechen

Ausstechförmchen gibt es inzwischen in tollen Varianten. Kaufen Sie jedes Jahr neue Förmchen und sortieren Sie verrostete Ausstecher rigoros aus. Vor Gebrauch die Ausstechförmchen waschen und gut trocknen lassen. Dann regelmäßig in Mehl oder Puderzucker tauchen, damit der Teig nicht kleben bleibt. Die Kekse schön dicht ausstechen. Denn bei jedem Ausrollen wird Mehl in den Teig verarbeitet und der Teig wird nach und nach immer krümeliger. Entfernen Sie den Teig um die Kekse und legen Sie die Teigrohlinge am besten mit einem flachen Messer auf das mit Backpapier ausgelegte Blech.

Der clevere Tipp

Filigrane Formen oder Spitzen können leicht abbrechen. Legen Sie den auf dem Gefrierbeutel ausgerollten Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Die Folie entfernen und die Förmchen ausstechen. Den restlichen Teig entfernen und die Plätzchen backen.

Vorsicht beim Backen

Das Backen der Plätzchen ist der schwerste Part der Weihnachtsbäckerei. Zwar finden Sie bei jedem Rezept genaue Temperatur- und Zeitangaben, allerdings heizt jeder Backofen unterschiedlich. Bleiben Sie die letzten fünf Minuten der Backzeit am Ofen stehen und kontrollieren Sie das Backwerk. Nehmen Sie die Plätzchen aus dem Backofen, bevor sie braun werden. Denn der Teig backt etwas nach. Außerdem können die dünnen Plätzchen binnen einer Minute verbrennen.

Ist das Malheur passiert, entfernen Sie großzügig die verbrannten Stellen und streichen Sie Schokoladenguss darüber. Die noch warmen Plätzchen mit einem Messer von Backpapier lösen und auf einem Teller auskühlen lassen. Wenn Kekse auseinanderfallen, bitte nicht wegwerfen sondern mit den Krümeln eine Nachspeise oder Tortenboden zaubern.

Der clevere Tipp

Beim Backen mit Kindern entstehen oft unterschiedlich dicke Kekse. Das ist nicht so schlimm. Legen Sie die dicken Plätzchen so auf das Blech, dass sie im hinteren und heißeren Teil des Ofens liegen. Kekse mit dünnen Teig backen dagegen an der Ofentür.

Der letzte Schliff

Bevor Sie die Weihnachtskekse dekorieren, den Teig unbedingt auskühlen lassen. Immer wieder ein Ärgernis ist die Kuvertüre, da diese bei falscher Anwendung mit der Zeit grau anläuft. Kuvertüre im Wasserbad bei einer Temperatur von 32 Grad schmelzen lassen. Dann die Schokolade erkalten lassen, bis sie fast wieder fest wird. Und dann noch einmal vor dem Gebrauch auf 32 Grad erwärmen. Die Kuvertüre darf also nicht heiß werden. Es ist möglich, einen Finger in die Schokolade zu stecken. Für helle Glasur aus Puderzucker verrühren Sie Zucker mit etwas Wasser zu einer geschmeidigen Masse.

Der clevere Tipp

Füllen Sie die Glasur in einen Gefrierbeutel, eine Ecke abschneiden und die Kekse nach Wunsch verzieren.

Ab in die Dose

Knusprige Weihnachtsplätzchen werden an der Luft schnell weich. Zum Aufbewahren der leckeren Köstlichkeiten eignen sich am besten Keksdosen aus Blech. Achten Sie darauf, dass alte Dosen frei von Rost sind. Warten Sie, bis die Plätzchen völlig ausgekühlt und die Verzierungen trocken sind. Jede Kekssorte kommt in eine eigene Dose, damit sich die Aromen nicht vermischen. Legen Sie den Boden der Dose mit Butterbrotpapier aus. Die Dose bei kühler Zimmertemperatur zum Beispiel in der Küche aufbewahren.

Der clevere Tipp

Mürbeteigplätzchen entfalten nach rund einer Woche ihr volles Aroma und sind ungefähr drei Wochen haltbar.

Probieren Sie in der Weihnachtszeit dieses zauberhafte Lebkuchenhaus mit Ihrem Kind zu backen und zu verzieren.

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