Tipps für das Auswandern nach Frankreich – Mieten einer Wohnung

Sie möchten nach Frankreich auswandern oder eine Zeit lang dort arbeiten und möglichst schnell eine Wohnung mieten? Hier finden Sie nützliche Links zu Immobilienseiten im Internet. Außerdem bekommen Sie Informationen zu den Voraussetzungen, die von vielen Makleragenturen gestellt werden, zu Mietverträgen und Mietpreisen in französischen Großstädten.

Vorauswahl über das Internet

Das Mieten einer Wohnung in Frankreich ist komplex. Es gibt jedoch eine Reihe von hilfreichen Immobilienseiten im Internet, auf denen Sie Wohnungen in ganz Frankreich vorab suchen können und sich einen Überblick über den Wohnungsmarkt verschaffen. Die meisten Seiten sind allerdings in französischer Sprache. Zu diesen zählen

Mieten einer Wohnung über Makleragenturen                            

In Frankreich ist es besonders üblich, eine Wohnung nicht direkt über den Vermieter, sondern über eine Makleragentur zu finden und anzumieten. Dies garantiert in der Regel, dass die Wohnung vorab auf mögliche Defekte kontrolliert wurde und Renovierungsarbeiten oder Ähnliches bereits vorgenommen wurden. Andererseits setzen vor allem sehr angesehene Makleragenturen, die landesweit ihre Sitze haben, ihre Maßstäbe bezüglich neuer Mieter sehr hoch.

Anforderungen an den künftigen Mieter

Der Mieter muss bereits ein Bankkonto in Frankreich haben. Sehr wichtig ist auch, dass Sie bereits über einen französischen Arbeitsvertrag verfügen, auch wenn es nur ein provisorischer Vertrag ist. Aus diesem muss hervorgehen, wie viel Sie pro Monat verdienen. Normalerweise gilt: Ein Mieter muss das Dreifache oder mehr des monatlichen Mietpreises verdienen. Gefordert wird meistens auch ein Bürge, der die Integrität des neuen Mieters versichert und sich zur Rechenschaft ziehen lässt, falls der Mieter seinen Mietzahlungen nicht nachkommt oder ein anderes Vergehen begeht.

Der Bürge

Eine Voraussetzung wird hierbei für manche Ausländer problematisch: Der Bürge muss seinen Wohnsitz in Frankreich haben und für das Vorjahr in Frankreich Steuern gezahlt haben. Etliche Makleragenturen fordern auch, dass der Bürge mindestens das Dreifache vom zur infrage stehenden Mietpreis verdient, falls er Hausbesitzer ist.

Wohnt er hingegen selbst zur Miete, sollte er das Vierfache des Mietpreises verdienen! Falls der Bürge in einer Lebensgemeinschaft lebt, reicht es aus, wenn das Gesamtmonatseinkommen des Haushalts das Drei- oder Vierfache des Mietpreises beträgt.

Wohnung mieten über eine Privatperson oder Abschluss einer Spezialversicherung 

Was können Sie tun, wenn Sie weder ein ausreichend hohes Gehalt vorweisen können noch einen Bürgen in Frankreich finden können? In diesem Fall bleibt die Möglichkeit, Wohnungsanzeigen von Privatvermietern zu suchen und sich mit diesen persönlich auf eine Lösung zu einigen.

Es bestehen in Frankreich auch spezielle Versicherungen, die man vorab als Mieter abschließen kann und die von den Makleragenturen anstelle eines ausreichend hohen Gehalts und Bürgen anerkannt werden. Was für Sie persönlich am einfachsten und kostengünstigsten ist, sollten Sie vorab genau überlegen und klären.

Mietverträge

Mietverträge, die über Makleragenturen laufen, werden oft für drei Jahre abgeschlossen. Eine frühere Kündigung ist im Normalfall mit einer Kündigungsfrist von mindestens drei Monaten möglich.

Mietpreise in französischen Großstädten

Mietpreise in den meisten französischen Großstädten sind mit den Mietpreisen von deutschen Großstädten wie Köln, Stuttgart oder Hamburg vergleichbar – mit Paris als große Ausnahme, da sich dort die meisten Menschen nur in den Vororten eine Mietwohnung leisten können. Als konkretes Beispiel lässt sich in einer Großstadt wie Toulouse in unmittelbarer Zentrumsnähe eine Zweizimmerwohnung von 52 Quadratmetern mit Parkplatz für 640 Euro pro Monat finden. Hinzu kommen Nebenkosten von etwa 35 bis 60 Euro pro Monat.

Für weitere Informationen zum Auswandern nach Frankreich sehen Sie auch meinen Artikel "Tipps für das Auswandern nach Frankreich – Behördengänge".