Tipp zum Durchschlafen – alle in einem Bett

Schlaflernprogramme, mit denen das Kind durch dosiertes Schreienlassen zum Schlafen gebracht wird, sind schädlich für die Entwicklung sowie die körperliche und geistige Gesundheit des Kindes und späteren Erwachsenen. Doch wie bekommt man das Baby dann zum Durchzuschlafen?

Viele Mütter sind nach ein paar Monaten nächtlichen Stillens am Ende ihrer Kräfte und sehnen nichts mehr herbei als Schlaf. Sie werden jede Nacht mehrmals durch das Baby geweckt, stillen es und müssen dann selbst wieder in den Schlaf finden. Manchmal ist es die reine Not, aus der sie auf ein Programm wie „Jedes Kind kann schlafen lernen“ zurückgreifen.

Co-Sleeping für Mamas Schlaf

Einige der mütterlichen Schlafprobleme können dadurch gelöst werden, dass Sie mit dem Baby in einem Bett schlafen. Das hilft Ihnen, weil sich ihr Schlafrhythmus mit Tiefschlaf und REM-Phasen an den des Babys anpasst und Sie nicht immer aus dem Tiefschlaf erwachen. So wird der Schlaf erholsamer. Sie können das Baby ganz einfach im Liegen stillen und schlafen schneller wieder ein.

Co-Sleeping aber sicher!

Kinderärzte warnen immer noch davor, dass Co-Sleeping eine Gefahr für das Baby darstellt. Dies ist wissenschaftlich gesehen Unsinn. Allerdings müssen einige Vorsichtsmaßnahmen für das gemeinsame Schlafen gelten:

  • Kein Alkohol, Medikamente oder Drogen für die Mutter (und den Vater)
  • Keine Bettdecken für das Baby, sondern ein Schlafsack
  • Kein Rauch im Schlafzimmer
  • Darauf achten, dass das Baby nicht von Kissen bedeckt werden kann, deshalb kleinere festere Kissen verwenden.
  • Das Baby nicht an einen ungesicherten Rand, auf eine Matratzenspalte oder das Sofa legen.
  • Eine feste (nicht zu weiche) Matratze verwenden.

Co-Sleeping: Angst, sich auf das Kind zu wälzen

Sie brauchen keine Angst zu haben, dass Sie sich auf Ihr Kind wälzen. Jede Mutter hat einen tief verankerten Instinkt, das nicht zu tun. Die meisten Väter auch. Sollten Sie sich Sorgen machen, dass der Vater des Kindes sich doch unbeabsichtigt auf es wälzen könnte, dann legen Sie das Baby einfach zwischen sich und den Rand des Bettes, den Sie mit einem schweren Stillkissen oder einem Gitter (vom Gitterbett) absichern. Auch ein Babybalkon oder ein Gitterbett mit abmontiertem Seitenteil, das sicher am Bett befestigt ist, eignen sich.

Fazit: Insgesamt ist es wichtig, dass das Baby nicht von Bettdecken, Kissen oder Stofftieren bedeckt werden kann und dass die Personen, die neben dem Kind schlafen, nüchtern sind. Dann steht dem gemeinsamen Bett nichts im Wege. Auch in anderen Kulturen schlafen Kinder seit Menschengedenken bei ihren Eltern.

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