Tierische Mittel in der Homöopathie: Welche gibt es und wann sind sie angezeigt?

Es gibt viele homöopathische Mittel aus dem Tierreich. Rayan Sankaran unterscheidet sechs Gruppen und nennt Säugetiere, Insekten, Spinnenartige, Reptilien, Vögel und Mollusken. Jede dieser Gruppen ist gekennzeichnet durch ihre eigene Art der Empfindung und der Darstellung. Welche tierischen Mittel gibt es in der Homöopathie und wann sind sie angezeigt?

Säugetiere in der Homöopathie

In der Gruppe der Säugetiere sind hauptsächlich die Milchmittel vertreten. Die bekanntesten homöopathischen Milchmittel dürften die Katzenmilch (Lac felinum) und die Hundemilch (Lac caninum) sein.

Milchmittel zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr familienorientiert sind. Menschen, die ein Milchmittel benötigen, übernehmen früh Verantwortung für andere. Der Schutz durch die Familie oder durch eine andere Gruppe, der sie sich zugehörig fühlen, ist immens wichtig. Die Ablösung von der Familie ist für Kinder, die ein Milchmittel brauchen, häufig ein Problem.

Insekten in der Homöopathie

Homöopathische Insektenmittel zeichnen sich durch eine gesteigerte Aktivität aus. Viele Kinder, die sehr ruhelos sind und unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden, brauchen ein homöopathisches Insektenmittel.

Eine erhöhte Ablenkbarkeit und eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne gehören ebenfalls zum Mittelbild der Insekten. Homöopathische Mittelbilder von Insekten enthalten in der Regel auch einen Hang zur unbändigen Wut und zu plötzlichen aggressiven Impulsen. Auf der anderen Seite steht auch die Angst, angegriffen zu werden oder eines plötzlichen Todes zu sterben. 

Spinnenartige Tiere in der Homöopathie

Zu den spinnenartigen Tieren, die in der Homöopathie verwendet werden, gehören auch die verschiedenen Skorpionarten wie Andoctronus und Buthus-australis und die Rote Samtmilbe.

Die Spinnenartigen homöopathischen Mittel zeichnen sich ebenfalls durch eine stark gesteigerte Aktivität aus. Sie lieben Rhythmus und Musik und wollen sich den ganzen Tag bewegen. Auch hier finden wir viele Kinder, die unter ADHS leiden und eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne haben. Plötzliche Symptome von großer Heftigkeit und plötzliche aggressive Impulse gehören ebenfalls zum Mittelbild der Spinnenartigen.

Spinnenmittel weisen darüber hinaus auch noch eine gewisse Durchtriebenheit auf. Sie sind durchaus dazu in der Lage, anderen Menschen etwas vorzumachen, sie zu täuschen und zu betrügen. Auch das Vorspielen von Krankheiten und das Vorspielen von Gefühlen kommt bei den spinnenartigen Tieren häufig vor. Beschwerden treten in der Regel durch Überreizung des Nervensystems auf. 

Reptilien in der Homöopathie

Zu den Reptilien zählt Sankaran nicht nur die verschiedenen Schlangenarten wie Giftschlangen und Würgeschlangen. Auch die Echse, das Krokodil und die Schildkröte werden zu den homöopathischen Reptilien-Mitteln gezählt.

Reptilienmittel zeichnen sich durch heftige Gefühle der Eifersucht und des Misstrauens aus. Sie gelten als berechnend und manipulativ. Als empfindlichste Stelle gilt der Hals. Die meisten Menschen, die ein Reptilienmittel oder ein Schlangenmittel brauchen, mögen es nicht am Hals berührt zu werden.

Hellsichtigkeit gehört ebenso zum Mittelbild vieler Reptilien. Häufig besteht ein grundsätzlicher Zwiespalt in der Persönlichkeit eines Menschen, der ein Schlangen-Mittel braucht. So können die Gedanken im Widerspruch zu den Gefühlen stehen oder die Gefühle stehen im Widerspruch zu den Impulsen. 

Homöopathische Mittel aus dem Vogelreich

Das Thema der homöopathischen Vogelmittel ist die Freiheit. Freiheit und Verantwortung gegenüber der Familie sind die Hauptbestrebungen von Menschen, die ein Vogelmittel brauchen.

Träume vom Fliegen, der tiefe Wunsch sich über die Dinge zu erheben und sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen in der man lebt, sind ebenso charakteristisch für Vogelmittel. Hauptangriffspunkt für Beschwerden bildet der Bereich zwischen den Schulterblättern. Meist treten Verspannungen oder Verletzungen am Halswirbel auf, wenn Vogelmenschen unter Druck geraten.

Mollusken in der Homöopathie

Zu den Mollusken gehören die Muscheln, die Schnecken und die Kopffüßler. Menschen, die eine Molluske als homöopathisches Mittel benötigen, ziehen sich oft zurück. Sie brauchen einen Schutzraum in dem sie nicht angegriffen werden können.

Häufig strengt sie die Auseinandersetzung mit der Außenwelt sehr an und sie brauchen längere Zeit der Erholung in ihrem Zuhause. Auf der anderen Seite können sie auch unter klaustrophobischen Zuständen leiden, wenn sie in einem abgeschlossenen Raum sind. Häufig sind die Atemwege betroffen, wenn es zu Beschwerden kommt. 

Fazit

Es gibt sehr viele verschiedene homöopathische Tiermittel, die sich in sechs Gruppen einteilen lassen. Während man als übergeordnete Themen aller Tiermittel den Wettbewerb und das Konkurrenzempfinden zu anderen Menschen erkennen kann, hat jede dieser sechs Gruppen eigene charakteristische Grundthemen. Die spezifische Ausprägung des jeweiligen Grundthemas einer Gruppe aus dem Tierreich, kann zu dem angezeigten homöopathischen Mittel führen.