Ein Tagesgeldkonto bietet eine gute Möglichkeit um kurz- oder mittelfristig Geld zu parken. Als langfristige Kapitalanlage ist es aufgrund der niedrigen Verzinsung allerdings weniger geeignet. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in diesem Artikel!
Tagesgeld ist eine sehr simple Form der Geldanlage. Ein Tagesgeldkonto kann beispielsweise an ein Girokonto gekoppelt sein, bringt aber höhere Zinsen als ein Girokonto. Inhaber eines Tagesgeldkontos können über ihr Guthaben täglich verfügen, es gibt keine Kündigungsfristen und der Zinssatz liegt über dem von Festgeldkonten oder Sparbüchern.
Direkte Auswirkungen des Zinssatzes beim Tagesgeldkonto
Die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto werden zwar abhängig von den Marktbedingungen regelmäßig angepasst, sie werden aber nicht täglich geändert. Dadurch, dass der Zins so variabel ist, profitieren Kunden einerseits direkt von einer Anhebung des Zinses, leiden aber auch unmittelbar darunter, wenn er gesenkt wird. Dieser variable Zinssatz macht den größten Unterschied zwischen einem Tagesgeldkonto und einem Festgeldkonto aus.
Grundsätzlich ist keine Mindestgeldeinlage auf einem Festgeldkonto nötig. Es gibt jedoch Staffelungen, an die unterschiedliche Zinshöhen geknüpft sein können. Anleger, die eine kurz- oder mittelfristige Kapitalanlage auf einem Tagesgeldkonto möchten, sollten sich zunächst versichern, dass die Bank bei der das Geld lagert sicher ist. Sobald eine Bank Mitglied im deutschen Einlagensicherungsfonds ist, ist das Geld geschützt.
Als langfristige Kapitalanlage ist ein Tagesgeldkonto nicht geeignet
Ein Tagesgeldkonto ist als langfristige Geldanlage eher ungeeignet. Es eignet sich besonders als ein „Parkplatz“ für Gelder, die kurz- bis mittelfristig gebraucht werden. Zurückgelegte Steuergelder oder Gelder, mit denen Anschaffungen getätigt werden sollen, lohnt es auf einem Tagesgeldkonto anzulegen.
Da die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto die 1,5 %-Marke derzeit nicht überschreiten, ist ein Tagegeldkonto keine lohnenswerte, langfristige Geldanlage. Die hohe Sicherheit wird mit Einbußen bei der Rendite bezahlt, sodass bei einer Einlage von 1.000 Euro bei einem Zinssatz von 1,5 % gerade einmal 15 Euro Zinsen pro Jahr erwirtschaftet werden.
Vorsicht bei Lockangeboten mit hohen Zinssätzen
Bei Angeboten, die mit einem besonders hohen Zinssatz werben, sollten Anleger vorsichtig sein. Dieser hohe Zinssatz gilt dann womöglich nur für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel für ein Jahr, oder nur ab einer gewissen Anlagehöhe. Sobald diese Anlagehöhe unterschritten wird, wird auch der Zinssatz wieder herabgestuft. Vor der Einrichtung sollten Anleger das Kleingedruckte im Tagesgeldkontovertrag lesen, denn nur so können sie sich vor unangenehmen Überraschungen schützen.
Tagesgeldkonten gelten als eine konservative Geldanlage mit dementsprechend wenig Ertrag. Um seine Rendite zu steigern lohnen sich langfristige Geldanlagen in Immobilien- oder Indexfonds. Diese Form der Kapitalanlage ist zwar weniger sicher als ein Tagesgeldkonto, bringt aber dafür mehr Ertrag. Allerdings sind Fonds, Aktien oder Immobilien keine Geldanlage, die nur für einen kurzen und überschaubaren Zeitraum gedacht ist. Geduld ist das A und O bei spekulativeren Geldanlagen.
Lassen Sie sich beraten
Ein Tagesgeldkonto ist optimal für das kurze Parken von Geld. Auch als Rücklagenkonto für Notfälle ist ein Tagesgeldkonto gut geeignet, da auf das Geld schnell zugegriffen werden kann. Sobald Sie aber wirklich Kapital aufbauen wollen, hilft ihnen ein Tagesgeldkonto nicht wirklich weiter. Wägen Sie für sich ab, ob Sie nur kurzfristig Geld beiseite oder langfristig Kapital bilden wollen und lassen Sie sich dann von unabhängigen Finanzberatern beraten.
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