Systemkameras: Test 2011 der Stiftung Warentest

Universal- und Systemkameras wurden diesmal in einem einzigen Test der Stiftung Warentest beurteilt. Das überraschende Ergebnis: Die Geräte mit guten Testergebnissen sind fast so gut wie teure Spiegelreflexkameras.

Für den Universal- und Systemkamera-Test hat die Stiftung Warentest einige Kameras mit fest eingebautem Zoomobjektiv nach den gleichen Prüfprogrammen getestet wie hochwertige Systemkameras.

Universal -und Systemkameras im Test
Das überraschende Ergebnis des Universal- und Systemkamera-Tests 2011: Nach dem Urteil der Tester gibt es gleich zwei Taschenkameras, die im Vergleich mit aktuellen Systemkameras gut abschneiden: die Panasonic DMC-LX5 und die Samsung EX1.

Zwar reichen die beiden Geräte nach Auffassung der Stiftung Warentest nicht an die Qualität der testbesten Systemkameras Panasonic Lumix DMC-G2K und -G10K heran. Dafür lassen sie die beiden Systemkameras Olympus Pen E-PL1 und die über 1.000 Euro teure Spiegelreflexkamera Sigma SD15 deutlich hinter sich.

Gut haben die Tester auch die Kameras Nikon P100 und Fujifilm HS10 beurteilt. Beide Fotoapparate verfügen über einen elektronischen Sucher und ähnlich wie gute Digitalkameras über einen großen Zoomfaktor (Zoomfaktor über 20-fach), wodurch Wechselobjektive weitgehend überflüssig werden. Beide Kameras bieten eine gute Bildqualität. Bei wenig Licht wurden sie im Universal- und Systemkameratest sogar mit sehr gut beurteilt.

Universal -und Systemkameras: Empfehlungen der Tester
Nach Ansicht der Prüfer sind von den Fotoapparaten, den Kameras ohne Wechselobjektiv, die Nikon Coolpix P100 für 340 Euro und die Panasonic DMC-LX5 für 495 Euro ohne Sucher die besten Universalkameras im Test 2011. Bei den Systemkameras haben im Test die Panasonic  DMC-G2K für 660 Euro und die Panasonic DMC-G10K für 480 Euro die Nase vorn. Beide Geräte sind mit einem elektronischen LCD-Sucher ausgestattet.

Die Universalkameras im Test 2011
Für den Universal- und Systemkameratest 2011 wurden nur Fotoapparate ausgewählt, die über ganz bestimmte Ausstattungsdetails verfügten:

  • Belichtungszeit, Blendenöffnung, Scharfstellung (Fokussierung) und Weißabgleich mussten auch von Hand einstellbar sein.
  • Die Kameras sollten einen Sucher und/oder einen Blitzschuh bieten.

Darüber hinaus sollten die Universalkameras im Test die Fotos als unveränderte und unkomprimierte Rohdaten speichern, um Bildbearbeitungsprogrammen das gesamte Qualitätspotenzial der Fotos zur Verfügung stellen zu können.

Der Blitzschuh im Kameratest 2011
Nach den Ergebnissen der Tester verfügt heute kaum noch eine Kompaktkamera über einen Sucher. Das hält die Stiftung Warentest dann für ein Problem, wenn die Fotoapparate einen Blitzschuh bieten. Dieser dient nicht nur als Aufnahme für Blitzgeräte, sondern kann auch einen Sucher aufnehmen. Daher spielte der Blitzschuh für den Universal- und Systemkameratest 2011 dann keine Rolle, wenn die Universalkameras über einen Sucher verfügten.

Ein solcher Sucher fehlte bei den Systemkameras Olympus Pen E-PL-1- und den drei Sony NEX-Modellen. Zwar bekommt man für diese Geräte Aufstecksucher, diese sind mit knapp 230 Euro aber vergleichsweise teuer.

Die Bildqualität beim Universal- und Systemkamera-Test 2011
Was die Bildqualität anbelangt, konnten die kleinen Sony-NEX-Kameras mit den anderen Geräten mithalten. Nur das Weitwinkelmodell NEX-5A fiel ein wenig ab, da die verwendete Festbrennweite nicht die Qualität der Zoomobjektive der anderen Kameras erreichte.

Enttäuscht waren die Tester von einer High-End-Kamera mit renommiertem Namen: Die 1.130 Euro teure Sigma SD15 erzeugt bei wenig Licht und hoher Empfindlichkeit sehr schlechte Bilder, die etwa für den digitalen Bilderrahmen absolut ungeeignet waren. Da waren alle anderen Kameras – auch die Universalkameras – im Test besser.

Kompletter Universal- und Systemkamera-Test 2011
Den kompletten Bericht über Universal- und Systemkameras mit den Testergebnissen finden Sie in der Januar-Ausgabe 2011 der Verbraucher-Zeitschrift test. Ferner können Sie den Testbericht auf der Internetseite der Stiftung Warentest gegen eine Gebühr als pdf-Datei herunterladen.