Es gibt nicht das Symptom, an dem eine Nahrungsmittelunverträglichkeit erkennbar ist. Bei den meisten Menschen handelt es sich eher um alltägliche, unspezifische Symptome, die nicht auf eine bestimmte Ursache schließen lassen. Zudem beginnen sie oftmals eher schleichend und verschlimmern sich erst im Laufe der Zeit. Das macht es schwierig, sie bestimmten Lebensmitteln zuzuweisen oder überhaupt den Zusammenhang mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit herzustellen.
Mögliche Symptome von Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Je nachdem, welche Art von Unverträglichkeit vorliegt, gegen welche Art von Lebensmittel sie sich richtet und der individuellen Ausprägung sind beispielsweise diese Symptome möglich:
- bleierne Müdigkeit
- Blähungen
- Durchfall und/oder Verstopfung
- Bauchschmerzen und -krämpfe
- Fettstuhl
- nicht zu bändigender Heißhunger
- brennendes Gefühl auf der Zunge
- Schluckstörungen
- Kopfschmerzen bis hin zur Migräne
- Flush, also Rötungen im Bereich des Gesichts und des Halses
- Herzrasen
- Juckreiz
- Nesselsucht
- Schwellungen der Haut oder Schleimhaut
- Schnupfen
- Atembeschwerden
Die Rolle des Verdauungstrakts
Da ein geschwächter Magen-Darm-Trakt eine der häufigsten Ursachen für Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist, machen sich auch viele Symptome in diesem Bereich bemerkbar. Typisch ist beispielsweise der sogenannte Meteorismus, bei dem der Betroffene unter einem stark aufgeblähten Bauch mit Druckschmerzempfindlichkeit leidet, ohne dass Winde abgehen. Besonders wenn dieses Phänomen binnen anderthalb Stunden nach Mahlzeiten vorkommen, liegt der Verdacht einer Nahrungsmittelunverträglichkeit nahe.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Symptome wie diese auftreten:
- Schluckstörungen durch Schwellungen in der Speiseröhre
- Magenschmerzen
- Übelkeit
- Völlegefühl
- Kreislaufsymptome (z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall)
Sie sind Anzeichen dafür, dass eine Allergie vorliegt und sollten unbedingt ärztlich überprüft werden. Möglich ist allerdings auch eine pseudoallergische Reaktion, wie sie beispielsweise bei einer Intoleranz gegenüber Konservierungsstoffen oder Salicylaten vorkommt.
Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Kindern
Bei Kindern zeigt sich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oftmals durch eine sogenannte Gedeihstörung. Das Kind entwickelt sich in körperlicher Hinsicht verzögert. Es ist zu klein und/oder zu leicht für sein Alter oder verliert sogar an Gewicht. Dies weist auf eine bestehende Nahrungsmittelunverträglichkeit und eine damit verbundene, nicht ausreichende Versorgung mit Nährstoffen hin.
Zeitpunkt der Symptome
Während viele der Symptome sogar bereits während des Essens oder wenig später auftreten, gibt es auch sogenannte Spätreaktionen, die erst einen oder gar zwei Tage später auffallen. Das Problem ist in diesen Fällen, dass es schwierig ist, Rückschlüsse auf das Lebensmittel zu ziehen, das die Beschwerden verursacht. Es ist dann nämlich nicht ohne Weiteres nachvollziehbar, ob nun das Frühstück, das Mittagessen, das Abendessen oder gar ein zwischenzeitlich in Vergessenheit geratener Snack dafür verantwortlich ist.
Erschwernis der Diagnose: Sehr unterschiedliche Symptomausprägung
Die Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist deshalb so schwierig, weil die Ausprägung dieser Symptome von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ist. Während den einen nur die Verdauung plagt, leidet der nächste unter ausgeprägten Migräneattacken. Auch die Intensität der Symptome variiert.
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