Suchtprävention im Kindergarten

Suchtprävention im Kindergarten? Als hätten Sie nicht schon genug zu tun! Doch die Weichen für eine Suchtkarriere werden früh gestellt. Deshalb ist frühe Suchtprävention immer wieder Diskussionsgegenstand.

Suchtprävention geht alle an
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)

  • hat 1/3 der Jugendlichen bereits im Alter von 12 Jahren mit dem Drogenkonsum begonnen,
  • liegt das durchschnittliche Einstiegsalter bei 16 Jahren.

Gründe gegen Suchtprävention im Kindergarten
Sie könnten sich nun darauf berufen, dass das Einstiegsalter von 12 Jahren nicht mehr kindergartenrelevant ist und die Aufgaben der Suchtprävention viel eher auf das häusliche Umfeld, die Familie oder auf den Hortbereich entfallen. Dennoch wird die Basis für die Suchtgefährdung bereits oft im Kindergarten gelegt. Kinder in diesem Alter nehmen bewusst das Konsumverhalten von Erwachsenen wahr. Sie beobachten, wie Eltern und Erzieherinnen mit legalen Genussmitteln umgehen z.B. mit Zigaretten, Alkohol, Süßigkeiten. Sie nehmen Ihre Aufgaben zur Suchtprävention wahr, wenn Sie:

  • sich Suchtmittel bewusst machen,
  • auf Ihre Vorbildhaltung achten,
  • Eltern darüber informieren, dass so genannte Ersatzzuwendungen wie Fernsehen, Computerspiele oder Geschenke niemals an die Stelle von Zuwendung, Gesprächen oder gemeinsamen Unternehmungen mit dem Kind treten sollten.
  • die Erziehungsziele Selbstständigkeit, Wertschätzung und Mündigkeit verfolgen; damit werden die Kinder gestärkt und erwerben Kompetenzen für ihre eigene Lebensgestaltung.

Resümee zur Suchtprävention
Suchprävention ist kein einmaliges Projekt, sondern eine grundsätzliche Haltung, die sich in jeder Kindertageseinrichtung auf allen beschriebenen Ebenen zeigen sollte. Gerade Nahrungsmittel bieten in der Kindertageseinrichtung die Möglichkeit, sich gesund zu ernähren und sich mit Bewegung fit zu halten.

Solche Kinder brauchen weniger "Ersatzdrogen" wie beispielsweise Süßigkeiten. Mit dieser Einstellung arbeiten Sie an den Erziehungszielen Selbstständigkeit, Mitbestimmung und Mündigkeit und leisten Großartiges: Sie stärken die Gesundheit und die Handlungskompetenz der Kinder genauso wie die Vorbildfunktion der Eltern.