Studie: Unausgeschlafen sind wir besonders kreativ!

Je nach Beruf ist durchaus immer wieder kreatives Schaffen gefragt. Wenn Sie sich kreativ betätigen oder betätigen müssen, dann haben Sie auch schon festgestellt, dass das nicht immer ganz einfach ist. Kreativität ist nicht unbedingt immer abrufbar und daher kann es gelegentlich problematisch werden.

Was sind nun die besten Voraussetzungen für die Kreativität? Ein wacher und ausgeschlafener Geist, der bereit ist zu arbeiten? Sollte man meinen, das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass wir Menschen immer dann besonders kreativ sind, wenn wird merklich müde und abgespannt sind, also eigentlich so rein gar nicht in der Stimmung sind, Kreatives zu leisten.

Wer morgens (wenn er kann) gern länger schläft und entsprechend Anlaufschwierigkeiten bei der Arbeit hat, ist genau dann besonders kreativ. Wer morgens gar nicht früh genug aus den Federn kommt, der sollte sich abends etwas länger wach halten, um Bestleistungen zu liefern.

Ablauf der Studie

Soweit, so überraschend – es stellt sich naturgemäß die Frage, wie es denn überhaupt zu dieser neuen Erkenntnis gekommen ist. Es waren die Forscherinnen Mareike Wieth und Rose Zacks, die zusammen mit 428 Studenten dieser Frage nachgingen.

Im Vorfeld wurde selektiert zwischen Eulen und Lerchen, also zwischen jenen Teilnehmern, die eher nachtaktiv sind und jenen, die den Tag gern schon früh beginnen. Es waren auch einige Studenten dabei, die sich nicht nach diesem Schema eingliedern ließen.

Um die Leistungsfähigkeit der Studenten zu ermitteln, hatten diese Tests analytischer und kreativer Natur zu lösen. Diese Tests waren jeweils auf vier Minuten Bearbeitungszeit ausgelegt. Durchgeführt wurden die Tests in zwei Gruppen, wobei eine Gruppe Morgen zwischen halb neun und neun Uhr ran musste, die andere Gruppe am Nachmittag zwischen 16 und 16:30 Uhr.

Nach Auswertung aller Tests hat sich dann gezeigt, dass jeweils die Tests der Studenten am besten ausgefallen, die nach ihrem Chronotyp (also Eule oder Lerche) hätten besonders leistungsschwach sein sollen. Die Eulen waren also morgens besonders gut, die Lerchen abends. Jedoch gilt das nur für die kreativen Tests. Bei den analytischen Aufgaben hat sich kein relevanter Unterschied ermitteln lassen.

Die Gegenprobe war letztlich die Untersuchung jener Kandidaten, die weder Lerche noch Eule waren. Sie hatten durchweg zu allen Testzeiten sehr konstante Ergebnisse und bestätigen die Erkenntnisse damit.

Und so arbeiten Sie besonders kreativ

Sie können nun sicher schon ahnen, was zu tun ist, damit Sie künftig Ihr kreatives Potenzial voll ausschöpfen können. Ermitteln Sie für sich selbst, ob Sie Frühaufsteher oder Früh-Ins-Bett-Geher sind und bestimmen Sie damit Ihren Chronotypen. Sind Sie nachtaktiv, dann quälen Sie sich künftig bitte regelrecht zu unchristlichen Zeiten aus dem Bett und stürzen sich so schnell wie möglich in Ihre Arbeit. Sind Sie Frühaufsteher, dann lassen Sie es künftig sehr spät werden und beginnen Sie dann noch mit Ihrer Arbeit und staunen Sie über Ihre Fähigkeiten!