Stressmanagement: Unterscheiden Sie wichtige von unwichtigen Aufgaben

Haben Sie auch das Gefühl zu rennen, zu arbeiten, sich abzuhetzen und dennoch bleiben immer mehr wichtige Aufgaben unerledigt? Der Stress will einfach kein Ende nehmen - selbst bei größter Anstrengung? Lesen Sie hier, warum sich ein gut funktionierendes Stressmanagement nicht nur auf bessere Zeitplanung beschränken darf.

Wer unter zu viel Stress leidet, sollte sich natürlich ansehen, ob er möglicherweise seine Zeit besser nutzen kann. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen und kaum jemand arbeitet noch ohne ein Zeitmanagementsystem – selbst wenn es lediglich aus dem Führen eines Kalenders besteht.

Dennoch hat man vielfach das Gefühl, wichtigen Aufgaben hinterher zu jagen. Es gibt so viel zu tun. Wie oft eilen die Gedanken schon zum nächsten Projekt, während das vorherige noch nicht einmal beendet ist. Das frustriert, denn man hat kaum eine Chance, in Ruhe durchzuatmen oder sich an Erfolgen zu freuen.

Die erledigten Arbeiten werden beliebig, weil die eigene Würdigung der Aufgaben keine Zeit findet. Der negative Stress, der daraus resultiert, macht sich empfindlich bemerkbar. Irgendwann hält man dann inne und fragt sich, wo die letzten 10 Jahre geblieben sind.

Die Kunst, dieser Art Stress zu entgehen, liegt darin herauszufinden, was tatsächlich wichtig ist. Das ist gar nicht so einfach. Besonders dann nicht, wenn man im täglichen Stress gefangen ist. Die Tretmühle der anscheinend wichtigen Aufgaben lässt selten freie Sicht auf die eigenen Bedürfnisse zu. Zielgerichtetes Stressmanagement ist gefragt.

Vielleicht sollten Sie einmal Ihre Angelegenheiten unter die Lupe nehmen. Finden Sie heraus, ob die Aufgaben, mit denen Sie sich beschäftigen, wirklich wichtig für Ihr Leben und Ihr Wohlergehen sind.

Es gibt Techniken, die Ihnen beim Stressmanagement helfen
Stellen Sie sich vor, es ist Ihr 80. Geburtstag. Viele Gäste haben sich eingefunden, um Ihnen zu gratulieren. Es wird auch eine Rede gehalten. Ein guter Freund würdigt Ihren Lebensweg mit freundlichen Worten. Was würden Sie gerne über sich hören? Er fuhr immer ein großes Auto? Oder: Sie hatte stets sauber geputzte Fenster? Oder: Er stand immer unter Strom und hatte Stress bis zum Umfallen? Was würde Sie stolz über sich selbst machen?

Überlegen Sie, welche Laudatio Ihnen gefallen könnte. Notieren Sie sich die Eigenschaften, Taten oder Lebensumstände, die in einer solchen Rede unbedingt erwähnt werden sollten. Am besten behalten Sie diese Aufzeichnungen in Ihrer Nähe. So werden sie zur Motivation, Ihr Leben so zu leben, wie Sie es wollen.

Manche Aufgaben, die sich einfach ins Leben geschlichen haben, verlieren an Wichtigkeit – und damit an ihrer Kraft, Stress zu verursachen. Andere, die oft in der täglichen Hektik untergegangen sind, werden wichtige Angelegenheiten.

Auch eine Liste hilft beim Stressmanagement
Eine andere Technik, sich wichtige Aufgaben bewusst zu machen, ist, eine kurze Liste zu schreiben. Unterteilen Sie die Liste in die Rubriken: Kontakte, Finanzen, Arbeit, Lebensumstände, Gesundheit und Fitness. Überlegen Sie, wo Sie in einem Jahr stehen möchten. Nennen Sie in jeder Kategorie höchstens zwei Punkte, die Ihnen besonders am Herzen liegen. Mehr würde Sie unter Stress setzen und wäre unrealistisch.

Lesen Sie Ihre Liste hin und wieder, damit Sie alles im Kopf behalten und verinnerlichen. Sie werden sehen, dass Sie im Alltag weniger in Stress geraten, weil Sie die Aufgaben, die Ihnen wirklich wichtig sind, anders beurteilen.

Das Geheimnis von Menschen, die mit Stress leichter umgehen können ist, dass Sie wichtige von unwichtigen Aufgaben unterscheiden gelernt haben und damit ein persönliches, gut funktionierendes Stressmanagement beherrschen.