Strategien gegen Aufschieberitis (Teil 1)

Kennen Sie das auch? Es stehen unangenehme Arbeiten an, die Sie nicht gerne machen und Sie denken sich, morgen ist auch noch ein Tag? So verschieben Sie diese Arbeiten immer und immer wieder auf den nächsten Tag? Oft wochenlang? Bis es irgendwann zu spät ist, Sie unter enormen Zeitdruck geraten und zur Aktivität gezwungen werden? So geht es vielen. Aufschieberitis ist zu einer Krankheit unserer heutigen Zeit geworden. Doch es gibt wirkungsvolle Strategien dagegen.

Aufschieberitis raubt Energien
Eine alte Weisheit besagt, was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Viele verkehren den Satz ins Gegenteil und sagen sich, was du heute kannst besorgen, kannst du sicher auch noch morgen. Das kann gefährlich sein. In dem Augenblick, in dem Sie die Aufgabe auf den nächsten Tag verschieben, fühlen Sie sich vielleicht kurzfristig erleichtert, brauchen Sie doch heute keine Zeit und Kraft für die Erledigung aufwenden. Ihr Gewissen ist beruhigt, schließlich ist die Arbeit ja nicht vergessen.

Problematisch ist nur, dass die Arbeit damit nicht erledigt ist und Ihnen häufig immer wieder in den Sinn kommt. Damit setzen Sie sich selbst unter enormen Druck, denken Sie doch irgendwie immer mit Unbehagen an die noch anstehenden Aufgaben. Das raubt Ihnen Energie für andere Tätigkeiten.

Aufschieberitis wirkt sich langfristig negativ aus
Das Aufschiebeverhalten hat auch langfristige negative Auswirkungen. Oft kommt man nur schwer von der Aufschieberitis weg. Zu sehr hat man sich bereits an dieses Verhalten gewöhnt. Und gewohnte Verhaltensweisen lassen sich nun mal nicht so leicht ändern. Häufig ist dies nur langfristig möglich. Wichtig ist deshalb, dass Sie die Aufschieberitis nicht chronisch werden lassen. Hierzu einige Tipps, wie Sie gegen Aufschieberitis frühzeitig vorgehen.

Gründe der Aufschieberitis ermitteln
Die Gründe der Aufschieberitis sind sehr vielfältig und oftmals auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Meistens verbindet man irgendwelche unangenehmen Gefühle mit der zu erledigenden Aufgabe. Diese Gefühle verdecken jedoch häufig nur die wahren Gründe der Aufschieberitis. So kann der eigentliche Grund der Aufschieberitis darin liegen, dass Sie falsche Prioritäten setzen. In diesem Fall sollten Sie vielleicht einmal die Eisenhower-Methode ausprobieren.

Vielleicht trauen Sie sich aber auch gar nicht an die Aufgabe heran, weil Sie Angst vor Fehlern haben. Dann müssen Sie lernen, sich Fehler zuzugestehen.

Wichtig ist also, dass Sie sich in einem ersten Schritt über die Ursachen Ihrer Aufschieberitis klar werden, um dann geeignete Maßnahmen einleiten zu können. Analysieren Sie deshalb Ihre Aufschieberitis sehr sorgfältig. Setzen Sie sich hin und versuchen Sie, die Gründe für Ihre Unlust schriftlich festzuhalten. In einem zweiten Schritt ermitteln Sie dann geeignete Strategien, um gegen diese Gründe und damit gegen Ihre Aufschieberitis vorzugehen. Sehr gut funktionieren beispielsweise die nachfolgenden Strategien.

Vermeiden Sie mehrere Arbeiten gleichzeitig
An vielen Aufgaben gleichzeitig zu arbeiten, mag in Mode sein, schließlich müssen wir ja multitaskingfähig sein. Dies ist ein Irrtum. Die Leistung leidet darunter. Wie heißt es doch so schön: Man kann nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Dahinter verbirgt sich sehr viel Wahrheit. Wenn Sie an mehreren Aufgaben gleichzeitig arbeiten, arbeiten Sie in der Regel an jeder und keiner Aufgabe.

Ein wirklich zielführendes Arbeiten an den Aufgaben ist nicht möglich. Versuchen Sie deshalb verstärkt, sich nur einer einzigen Aufgabe zu widmen, dieser aber mit vollem Einsatz. Versuchen Sie also wieder mal das Singletasking.