Standard für Digitalkameras: Four Thirds

Jeder Hobbyfotograf ist wahrscheinlich schon einmal über die Bezeichnung Four Thirds Standard gestolpert. Wer sich mehr mit der Materie auseinander gesetzt hat, weiß auch, dass es sich dabei um einen Hersteller übergreifenden Standard für Digitalkameras und Objektive handelt. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Standard? Und was gibt es Neues?

Wie bereits gesagt, handelt es sich bei Four Thirds um einen von Olympus und Kodak entwickelten Standard, der speziell auf digitale Spiegelreflexkameras abgestimmt ist. Ziel war es, Kompatibilitätsprobleme zwischen Gehäusen und Objektiven von am Four Thirds Standard beteiligten Herstellern von Digitalkameras zu vermeiden. Die erste Kamera, die auf dem neuen Standard beruhte, wurde im Herbst 2003 vorgestellt.

Welche Komponenten definiert der Four Thirds Standard?
Four Thirds definiert unter anderem die Sensorausmaße, das Objektivbajonett inklusive Kommunikationsprotokoll sowie den Abbildungskreis und das Auflagemaß und die optische Anforderung. Da der Four Thirds Standard von einer offenen Lizenzpolitik geprägt ist, steht es jedem Hersteller frei, Geräte entsprechend diesem Standard auf den Markt zu bringen. Bislang angeschlossen haben sich Eastman Kodak Company, Fuji Photo Film Co. Ltd., Leica camera AG, Panasonic Corporation, Olympus Imaging Corp, Sanyo Electric Co. Ltd. und Sigma Corporation. Für den Digitalkamera-Anwender bedeutet das: auch wer sich für einen Hersteller entschieden hat, befindet sich nicht in einer "Sackgasse". Denn ein Objektiv mit Four Thirds Standard eines Herstellers passt grundsätzlich zu einem Gehäuse eines anderen Herstellers, der entsprechend dem Four Third Standard produziert.

Was gibt es Neues?
Die Hersteller von Digitalkamera und Co., die nach Four Third Standard produzieren, haben einen gemeinsamen Update-Dienst für die Firmware von Objektiven entwickelt. Auf diese Weise können Anwender ihre Optiken unabhängig von der Kamera-Objektiv-Kombination aktualisieren. Die Handhabung ist einfach: Das Objektiv wird an die Kamera angeschlossen und dann durch Auswahl der entsprechenden Firmware im Online-Portal (siehe unten) aktualisiert werden. Diesen Service unterstützen derzeit die Hersteller Olympus, Panasonic/Leica und Sigma.