Staatsfinanzen: Quo vadis Europa?

In Irland gingen Tausende auf die Straße, in Griechenland arteten die Demonstrationen in Aufstände aus. Diese Staaten leben derart über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse wie sonst nur Portugal und Ungarn.

Zustand der Staatsfinanzen in Europa
Diese wirtschaftlich eher kleinen Staaten sind allerdings nicht das dringlichste Problem der Euro-Zone. Die großen Euro-Staaten könnten sie stützen. Aber einige der "Großen" stehen selbst am Abgrund: In Spanien und Italien ist die Immobilienblase geplatzt, Banken müssen dicht machen, die Inflation ist hoch und die Wettbewerbsfähigkeit sackt ab.

Aber nicht nur rund ums Mittelmeer brodelt es: Das nördlichste Euro-Land Finnland kämpft mit den Auswirkungen der globalen Krise. Das Bruttoinlandprodukt des stark vom Export abhängigen Staats fiel im vergangenen Quartal um 2,4 Prozent. Für fast einen Fünftel der Exporte ist der Handy-Hersteller Nokia verantwortlich.

Staatsverschuldung steigt
Die Staatsverschuldung steigt EU-weit enorm, und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sinkt immer tiefer. Dadurch wird es für diese Staaten immer schwieriger, Anleihen zu platzieren und die Risikoaufschläge steigen. Diese Länder ebenfalls zu stützen, würde die EU vermutlich überfordern.

Politisch wäre dies Selbstmord: Entweder man wird – wie in den USA die Druckerpressen einschalten (was die Inflation langfristig anheizen wird) oder wir stehen – so oder so – vor einer weiteren globalen Währungsreform.

Die Politiker könnten auf die Idee kommen den "globalen Euro-Dollar" zu einem Kurs von 1:10 einzuführen. Somit könnten alle beteiligten Staaten ihre Staatsverschuldung um 90% reduzieren. Die geprellten sind die Anleger von Staatsanleihen und anderen Geldwert-Investitionen. Deren Ersparnisse werden dann um 90% gekappt.

Alternative: Gold!