So schön auch alles klingt, es gibt natürlich auch wieder Haken. Sie können eine SSD-Platte nicht einfach als Ersatz für eine konventionelle Festplatte einbauen, denn dann hätten Sie praktisch keinen Vorteil. Es ist eine gewisse Vorbereitung und Konfiguration nötig, damit Sie das hohe Geschwindigkeitspotenzial ausschöpfen können.
Grundsätzliche Voraussetzungen
Für Ihren neuen Turbo im Rechner benötigen Sie verständlicherweise einen Rechner, der noch halbwegs aktuell ist. Damit ist auf Seiten der Hardware ein moderner SATA-III-Controller gemeint, der erst für den echten Geschwindigkeitsschub sorgt.
Moderne SSD-Platten haben einen solchen Controller, daher sollte auch Ihr Rechner darüber verfügen. Sollte er diesen Standard noch nicht an Bord haben, dann können Sie gegebenenfalls auch per PCI-Steckkarte SATA III nachrüsten. Allerdings sind die nachgerüsteten Varianten oft in Ihrer Leistungsfähigkeit etwas beschränkt und entsprechen daher nicht immer einem "echten" SATA-III-Anschluss.
SSD richtig konfigurieren heißt auch, dass die Software-Basis, also das verwendete Betriebssystem, diese noch junge Technologie unterstützt. Sie sollten sich daher – falls noch nicht vorhanden – für Windows 7 oder Windows 8 als Betriebssystem entscheiden. Diese Systeme erfüllen alle nötigen Voraussetzungen für den reibungslosen Betrieb ohne Leistungseinbußen. Möglicherweise kommt also mit der neuen SSD-Platte auch Ihre Gelegenheit, endlich ein zeitgemäßes Betriebssystem zu besorgen.
Welche Platten sind gut?
Auch im Vorfeld können Sie schon gewisse Vorsorge für ein zufriedenstellendes Ergebnis treffen. Zwar noch nicht tiefer gehend in Sachen Konfiguration, jedoch bei der Wahl passender und vor allem zeitgemäßer Modelle. Zeitgemäß soll heißen, dass Sie unbedingt auf den schnellen SATA-III-Controller achten sollten, ältere oder sehr preiswerte Modelle verzichten gern auf diese Technologie und rauben Ihnen damit den Geschwindigkeitsvorteil.
Sie sollten grundsätzlich auch auf die durchschnittliche Betriebszeit bis zu einem Ausfall (MTBF) achten. Dieser ist zwar nicht unbedingt sehr exakt, da hier viele unterschiedliche Faktoren einspielen, aber er kann als Richtwert für die SSD-Platte gesehen werden.
Je länger diese voraussichtliche Betriebszeit angesetzt wird, desto mehr Vertrauen schenken die Hersteller letztlich Ihren Speicherbausteinen. Daher können Sie einer längeren Betriebsdauer auch durchaus Ihr Vertrauen schenken.
Der Nachteil: Diese Platten kosten schnell ein paar Euro mehr. Allerdings sollten Sie diese Mehrkosten zu Gunsten von deutlich verbesserter Datensicherheit in Kauf nehmen.
Ein mechanisches Problem
SSD-Platten sind deutlich unempfindlicher gegenüber Erschütterungen als konventionelle Festplatten. Daher sind Sie natürlich wie geschaffen für Note- und Netbooks. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, Ihrem tragbaren Gerät eine solche neue Platte zu spendieren, dann achten Sie besonders genau auf die Abmessungen. Es kann durchaus passieren, dass unterschiedliche Bauhöhen der SSD-Platten einen Einbau in Ihr Gerät unmöglich machen.