Sport im Winter – So verändert sich der Herzschlag

Wer mit einer Pulsuhr trainiert, hat wahrscheinlich schon einmal festgestellt, dass sich der Puls im Winter verändert. Bei Minusgraden schlägt das Herz deutlich schneller. Aber ist das gefährlich und worauf muss man achten, wenn man bei Frost Sport im Freien treiben möchte?

Bei Minusgraden funktioniert der Körper etwas anders als bei Wärme. Grundsätzlich ist er darauf bedacht, eine Körpertemperatur von 36 Grad Celsius zu halten. Wenn allerdings Frost herrscht, fällt es ihm logischerweise schwerer, die Körpertemperatur auf einem konstant hohen Level zu halten. Wichtig ist vor allem, dass die inneren Organe geschützt und gut durchblutet werden. Daher gibt er an die Extremitäten weniger Wärme ab, um Herz, Lunge und Co. besser warm halten zu können. Das ist auch ein Grund, warum wir im Winter schneller an Händen und Füßen frieren.

Wird es nun deutlich kälter, muss auch das Herz mehr arbeiten, um den Körper besser versorgen zu können. Der Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller. Zudem verbraucht der Körper mehr Energie. Insofern muss das Herz bei Sport im Winter auch schneller schlagen als im Sommer.

Wie stark verändert sich der Puls?

Grundsätzlich kann man nicht sagen, wie sehr sich der Puls beschleunigt. Dafür gibt es beim Trainingszustand, Körperzusammensetzung und Intensität zu viele individuelle Unterschiede. Aber Sie können davon ausgehen, dass es mehrere Schläge pro Minute sind, die das Herz im Winter bei gleicher Belastung schneller schlägt als im Sommer.

Gerade Herzpatienten sollten daher im Winter besonders vorsichtig sein. Denn mit jedem Schlag steigt auch die Belastung fürs Herz. Daher sollte man im Winter nicht unbedingt nach Pulsuhr, sondern besser nach Gefühl trainieren und besonders gut auf sein Herz hören. Solange Sie sich beim Laufen noch unterhalten können, ohne direkt außer Atem zu kommen, ist das Risiko fürs Herz auch nicht erhöht.

Bildnachweis: Andrii IURLOV / stock.adobe.com