Manneken Pis – Pinkeln im Stehen ohne Strafe
Der Manneken Pis ist ein Wahrzeichen mit einer gewissen Skurrilität. Schließlich kann nicht jeder die Anziehungskraft von dem kleinen pinkelnden Jungen verstehen. Dennoch strömen jedes Jahr Tausende von Besucher und auch Belgiern zu dem Brunnen und möchten dies mit einem Foto für die Ewigkeit festhalten.
Der Legende nach soll der Manneken Pis den Kurfürst Max-Emanuel von Bayern darstellen. Genau ist diese These aber nicht belegt. Sicher ist jedoch, dass der 60 cm große Junge ein Geschenk des Bildhauers Hieronimus Dusquesnoy d. Ä. an die Stadt Brüssel war.
Heute steht der Manneken Pis für die Spottlust und den rebellischen Geist der Brüsseler. Wer sich denkt, dass dem kleinen Kerl eigentlich eine Gefährtin zustehen müsste, liegt richtig. Diese Idee hatten auch die Brüsseler. So kam 1985 die Janneken Pis in die Impasse de la Fidelité. Das hockende Mädchen kann den Erfolg ihres männlichen Gegenstücks aber nicht wirklich einholen. Die weibliche Emanzipation hat diesem Fall nicht gefruchtet.
Grand Place in Brüssel
Genau im Herzen von Belgiens Hauptstadt, Brüssel, findet sich der Grand Place. Im Niederländischen ist der Platz auch als Grote Markt bekannt und bedeutet übersetzt „Großer Markt“. Früher war dies wirklich immer der Ort für buntes Treiben auf dem Markt. Händler boten ihre Waren zum Verkauf. Hausfrauen konnten sich hier treffen, um ein kleines Pläuschchen zu halten. Heute ist der Grand Place unter anderem das zu Hause des gotischen Rathauses der Stadt. Somit ist der Markt einer der wichtigsten Plätze in Brüssel und wurde 1998 auch in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Chemie als Kunst
Eines der wichtigsten und zugleich sehr schönen Wahrzeichen in Belgien ist das Atomium. Eine Zeitreise in die Schulzeit ist nicht ausgeschlossen. In 165-facher Vergrößerung stellt dieses Kunstwerk ein Eisenmolekül dar. Aber keine Angst! Auf strenge Lehrer werden Sie hier nicht treffen. Vielmehr bietet das Atomium die Möglichkeit, in der 100 Meter hohen Kugel in dem Panoramarestaurant Platz zu nehmen. Bei einer solchen Aussicht, hoch über Brüssel, schmecken die belgischen Gerichte dann noch viel besser.
2004 wurde das Atomium renoviert und erstrahlt seitdem in neuem Glanz. Neben dem Restaurant, wird die Kugel auch gerne für unterschiedliche Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte genutzt. Für kleine Besucher findet sich im Atomium auch eine aufregende Erlebniswelt. Ein Besuch hier lohnt sich auf jeden Fall, schon allein wegen der Aussicht auf die belgische Hauptstadt.
Trödel und mehr
Wer gerne Flohmärkte besucht, dem wird das Herz in Brüssel höher schlagen. Auf dem Place du Jeu de Balle hat der Flohmarkt in Brüssel seinen festen Platz und das jeden Tag! Bereits seit 1873 treffen sich hier Menschen und verkaufen all die Sachen, die sie nicht mehr brauchen oder mit denen sie andere eine Freude machen wollen.
Im Mittelalter war dieses Viertel den Armen vorbehalten. Diesen Charakter kann man hin und wieder noch spüren. Dennoch ist der Flohmarkt auf dem Place du Jeu de Balle immer wieder eine schöne Gelegenheit, unterschiedliche Kulturen kennen zu lernen. Hier tummeln sich neben professionellen Antiquitätensammlern auch viele marokkanische Händler. Am Nachmittag oder am Wochenende ist hier immer am meisten los. Dafür sind dann aber die Preise ein wenig höher, als unter der Woche.
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