Spinnmilben, Wollläuse, Schildläuse und Co: Keine Macht den Schädlingen!

Spinnmilben, Wollläuse, Schildläuse: Diese Schädlinge an unseren Zimmerpflanzen sind besonders lästig. Sie verfügen über außerordentliche Schutzmechanismen. Hier erfahren Sie, welche das sind und es wird einfach, die richtige Bekämpfungsmethode auszuwählen.

Spinnmilben gehören zu den Spinnentieren und brauchen daher spezielle Wirkstoffe

Alle Pflanzenschutzmittel sind für bestimmte Pflanzenarten und gegen bestimmte Schädlinge zugelassen. Es gibt zwei große Gruppen: die beißenden und saugenden Insekten wie Blattläuse, Wollläuse und Schildläuse und die Spinnentiere wie Spinnmilben. Daher achten Sie bei der Wahl des Pflanzenschutzmittels darauf, dass explizit erwähnt ist, dass es auch gegen Spinnmilben wirkt.

Woran erkennt man Spinnmilben?

Am leichtesten an den feinen Spinnenfäden, die von Blatt zu Blatt und von Trieb zu Trieb reichen. Nehmen sie dann ein Blatt in die Hand, drehen es um und suchen Sie die Unterseite nach winzigen Spinnen ab. Nehmen Sie eine Lupe zur Hilfe. Die hungrigen Spinnen sind rot und bis zu einem halben Millimeter groß. Sie saugen an den Blattunterseiten und schützen sich vor Spritzmitteln durch ihr Geflecht.

Wollläuse schützen sich durch Wollbüschel – so bekämpfen Sie sie trotzdem

Meist sehen wir den Befall durch Wollläuse erst, wenn wir winzige graue bis weiße „Wollbüschel“ in den Blattachseln der Zimmerpflanzen entdecken. Gerne sitzen sie auch an Knospen. Diese Wolle schützt die Tierchen vor äußerlich angewendeten Pflanzenschutzmitteln wie Pyrethrummittel. Mehr zu den Kontaktinsektiziden erfahren Sie in meinem Artikel „Blattläuse bekämpfen: Seifenlauge oder Sprühflasche, aber bitte biologisch!“

Gegen Woll-, Schmier- und Schildläuse helfen nur Mittel auf Ölbasis. Wirkungsvoller sind systemische Mittel, also solche die von der Pflanze aufgenommen und mit dem Pflanzensaft verteilt werden. Denn Wollläuse ernähren sich von Pflanzensaft und schädigen so unsere Zimmerpflanzen.

So knacken Sie den Panzer der Schildlaus

Eine ein bis drei Millimeter große dunkelbraune Verdickung auf einem Zweig, einer Blattader oder an Knospen deutet auf Schildläuse hin. Machen Sie die Daumennagelprobe: Lässt sich der Panzer mit dem Daumennagel abschieben, handelt es sich um Schildläuse. Unter dem Mikroskop würden Sie außerdem viele kleine gelbgrüne Eier unter dem Panzer erkennen. Schildläuse haften nicht nur extrem gut, sie vermehren sich auch schnell.

Einzelne Schädlinge lassen sich ganz gut abschieben. Wenn der Befall dichter ist oder oft wieder auftritt, sollten Sie zu stärkeren Mitteln greifen: Hier wirken nur noch die systemischen Pflanzenschutzmittel. Diese Mittel erkläre ich genauer in dem Artikel „Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse: Stäbchen oder Sprühflasche?“

Gegen Wollläuse und Schildläuse können Sie die gleichen Mittel anwenden, wie gegen Blattläuse. Achten Sie aber auf die Dosierung. Sie muss gegen Woll- und Schildläuse höher sein.

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