Spielsucht so gefährlich wie Drogensucht – sind Sie spielsüchtig?

Heutzutage ist Spielsucht auf der ganzen Welt weit verbreitet. Die Betroffenen werden vom Glücksspiel genauso beherrscht wie andere Süchtige von Alkohol oder Drogen. Diese Menschen denken an nichts anderes als ans Spielen. Sie können schon an ganz einfachen Anzeichen erkennen, ob Sie oder geliebte Menschen in Ihrem Umfeld den Hang haben, spielsüchtig zu sein.

Wie wird man spielsüchtig?

Beim Glücksspiel versuchen die Betroffenen mit Problemen und unangenehmen Gefühlen, wie zum Beispiel Depressionen, Ängsten, Schuldgefühlen, Langeweile oder Unzufriedenheit, fertig zu werden. Sie flüchten sich in die Spielwelt und blenden damit die Realität aus. Oft investieren Spielsüchtige ihr gesamtes Vermögen in das Spiel, sie machen Schulden, unterschlagen Geld, lügen, betrügen und stehlen sogar, wenn sie keine andere Möglichkeit mehr sehen.

Die Spiele führen dazu, dass sich die Betroffenen von der Außenwelt abschotten, nur noch zu Hause oder in der Spielhalle sitzen und das geliebte Spiel spielen. Dieses zerstört im Endeffekt alles: die Familie, Freunde, den Beruf und letztlich die eigene Existenz.

An welchen Anzeichen erkennen Sie, ob Sie oder jemand in Ihrem Umfeld spielsüchtig ist?

Es gibt viele Anzeichen, an denen Sie erkennen können, ob Sie oder eine Person die Sie kennen, spielsüchtig ist. Menschen, die immer häufiger und mit immer höheren Einsätzen spielen, die im Alltag nur an Spielen denken oder einen Kontrollverlust erleiden – das heißt, nicht mit dem Spielen aufhören können – sind möglicherweise bereits spielsüchtig. Wenn Sie bemerken, dass Sie oder eine andere Person nur spielt, um sich von negativen Gefühlen oder Problemen abzulenken, kann dies ebenfalls bedeuten, dass eine Sucht besteht.

Besonders ernst wird es dann, wenn Sie immer all Ihr Geld, das Sie bei sich haben, verspielen oder sogar bei Freunden, Verwandten oder Bekannten Schulden machen, um spielen zu können. Wenn Sie sich oder eine andere Person mit diesen Symptomen identifizieren können, sollten Sie sich umgehend beraten lassen.

Der Sucht vorbeugen oder Hilfe suchen

Wenn Sie bemerken, dass Sie immer öfter Glücksspiele spielen und Ihr Geld verzocken, sollten Sie alternativ auf kostenlose Spiele zurückgreifen. Wenn die Spielsucht jedoch nichts mit Geld, sondern mit dem Spielen an sich zu tun hat, sollten Sie ganz mit dem Spielen aufhören. Manche Menschen sind in der Lage Ihre Probleme selbst zu bemerken, sich diese auch einzugestehen und dann aus eigener Kraft aufzuhören.

Wenn Sie selbst betroffen sind und aus eigener Kraft aufhören konnten, dann ist das super. Wenn nicht, sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe suchen oder zunächst einmal mit Personen, die Ihnen nahe stehen, darüber sprechen. Doch leider verdrängen die meisten Betroffenen, dass sie ein Problem haben und so liegt es meistens an den Freunden, Verwandten oder Partnern, diese darauf aufmerksam zu machen.

Helfen Sie Spielsüchtigen!

Wenn Sie einem Betroffenen helfen möchten die Sucht zu bekämpfen, sollten Sie zuerst die Person auf das Problem ansprechen. Versuchen Sie, diese nicht in die Enge zu treiben und sie negativ darauf anzusprechen. Zeigen Sie Verständnis und verdeutlichen Sie der Person, dass diese keine Schuld an der Sucht trägt und dass es vielen Menschen genauso geht.

In ganz Deutschland gibt es spezielle Einrichtungen, die Spielsüchtigen helfen vom Spielen loszukommen. Lassen Sie die Sucht nicht Ihr Leben kontrollieren und geben Sie nicht auf, einer geliebten Person bei Ihrem Ausstieg zu helfen. Die Sucht macht Menschen schwach, aber niemals so schwach, um nie wieder aus diesem Tief heraus zu finden.