Ein Rückblick auf die Einführung des iPad 2
Als das iPad 2 angekündigt wurde, packten echte Fans in den USA schon bis zu drei Tage vor dem Verkaufsstart Zelt und Schlafsack zusammen, um sich einen der ersten Plätze vor dem Apple Store ihrer Wahl zu sichern.
In der iPad-2-Schlange waren auch Journalisten und Blogger aus Deutschland und Händler aus China und anderen Ländern. Die Journalisten und Blogger wollten als Erste berichten, die Händler versprachen sich eine 100-Prozent-Gewinnmarge in der Heimat.
Auch in Deutschland waren die Schlangen lang, die ersten kamen jedoch "erst" am Vorabend und wurden auch selten vom Fernsehen oder Zeitungen interviewt. Das Verkaufsevent lockte jedoch auch "iPad-Touristen" aus anderen Ländern, in Oberhausen kamen sie zum Beispiel in recht großer Zahl aus Osteuropa und den Niederlanden.
Dabei wechselten sich Ehepaare in der Schlange ab, damit der Ehepartner zur Arbeit konnte, und schwänzten Schüler die Schule und Studenten die Vorlesungen. Es waren immer mehrere Hundert "Verrückte" und jedes Mal wurden es mehr.
Die meisten in der Schlange standen da aus Begeisterung, aber viele hatten auch "Bestellungen" von Freunden dabei oder hofften auf ein lukratives Angebot für ihren Platz ganz vorne vor dem Apple Store.
Worum geht es beim Schlange stehen um das iPad 3?
Wer weit genug vorne in der Schlange steht, erhielt bisher zwei Bezugsscheine nach Wahl aus dem noch vorhandenen Angebot. Die beliebtesten Modelle und Farben sind sehr schnell weg. Dann gibt es zum Beispiel keine 64-GB- oder auch 32-GB-Ausführung mehr oder die gewünschte Farbe ist nicht mehr im Angebot.
Ein großer Anreiz für das frühzeitige Schlange stehen ist daher, die freie Auswahl zu haben und ganz sicher ein iPad 3 zu erhalten. Das geht zwar auch über die Online-Bestellung, nur kommt das iPad 3 dann womöglich erst 4 Wochen später.
Daneben geht es für viele in der Schlange auch um viel Geld, zumindest um viel Geld für einen Schüler oder Studenten. Denn die Bezugsscheine beliebter Modelle werden mit 100 Euro bis 500 Euro gehandelt.
Wer zwischen 12 Stunden und einem Tag in der Schlange stand, konnte in der Vergangenheit bis zu 1.000 Euro Gewinn machen, wenn er beide Bezugsscheine verkaufte. Die meisten erzielten jedoch höchstens 150 bis 200 Euro pro Schein, das sind aber auch schon 300 bis 400 Euro pro Person – und man kann ja mit der ganzen Familie kommen!
Wie groß ist die Chance, tatsächlich ein iPad 3 nach Wunsch zu bekommen oder Geld zu verdienen?
Die Zeiten eines großen Gewinns beim Verkauf eines neuen iPad 3 scheinen jedoch eher vorbei zu sein. Apple wurde bei der Einführung des iPad 2 vom Erfolg überrascht und hatte daher zu wenig vorproduziert.
Zudem war das iPad 2 bei seiner Einführung konkurrenzlos, das ist beim iPad 3 nicht mehr der Fall. Es gibt eine Vielzahl an Android-Tablets auf dem Markt, E-Book-Reader verkaufen sich Millionenfach und Microsoft bringt noch dieses Jahr Windows 8 heraus.
Eine Marktsättigung ist beim iPad 3 zwar noch nicht zu sehen, auch das iPhone 4s verkaufte sich trotz Android-Konkurrenz prächtig, jedoch war das iPhone 4s bei der Einführung auch problemlos zu beziehen, ohne in der Schlange zu stehen. Online-Besteller erhielten es teilweise schneller als die Fans vor dem Apple Store.
Daher ist die Chance sehr groß, bei der Markteinführung auch kurzfristig ein iPad 3 zu bekommen, wer sich mindestens 10 Stunden vor Verkaufsbeginn anstellt, hat auch gute Chancen auf sein Wunschmodell.
Große Spekulationsgewinne wie beim iPad 2 sind aber nicht mehr zu erwarten, ein Aufpreis von 100 bis 150 Euro erscheint jedoch im Einzelfall noch realistisch. Dabei war die Bereitschaft zum Zahlen eines Aufpreises beim Verkauf des iPhone 4s schon recht gering.
Sowohl beim iPad 2 als auch beim iPhone 4s wurden viele Anbieter ihre Geräte bei einem höheren Aufpreis nicht los. In sozialen Medien und auch direkt vor Ort vor den Apple Stores wurde die Spekulation mit den iPads bzw. iPhones von den meisten Anwesenden nicht positiv aufgenommen.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Verkauf des iPad 2?
Apple-Fans finanzieren das neue iPhone- oder iPad-Modell häufig durch rechtzeitigen Verkauf des Altgeräts. iPhone und iPad sind für Unterhaltungselektronik recht wertbeständig, so dass sich für ein gut erhaltenes Gebrauchtgerät bis zu 60 Prozent des Neupreises erzielen lassen, im Einzelfall sogar mehr.
Das setzt allerdings voraus, dass der Verkauf vor der Ankündigung des neuen Modells erfolgt, also genau jetzt. Laut dem Blog "eBook Fieber", der sich wiederum auf einen amerikanischen Ankäufer gebrauchter Elektronik beruft, hat das iPad nach der Ankündigung des iPad 2 sofort rund 15 Prozent an Wert verloren.
Die Preise für gebrauchte iPads sanken noch einmal um 5 bis 10 Prozent, nachdem das iPad 2 tatsächlich im Laden verfügbar war. Verkaufen Sie das "alte" iPad 2 zu spät, verlieren Sie also rund 25 Prozent des erzielbaren Gebrauchtpreises.
Sie verlieren jedoch auch durch den Kauf des neuen iPad 3 einiges an Geld. Zum iPad 3 werden Sie auch wieder neues Zubehör benötigen und wegen der höheren Auflösung neue Apps.
Möchten Sie allerdings als echter Apple-Fan und Early Adopter auf jeden Fall ein neues iPad 3, dann sollten Sie Ihr iPad 2 lieber heute als morgen verkaufen. Denn wenn Sie das iPad 2 noch ein oder zwei Jahre liegen lassen und doch nicht mehr nutzen, verlieren Sie weitaus mehr Geld.
Interessante Informationen zu den Gerüchten um das iPad 3
Interessieren Sie sich für das iPad 3, finden Sie hier einige Informationen über die kursierenden Gerüchte dazu. Einiges wird sich bei der offiziellen Vorstellung des iPad 3 durch Apple sicher bewahrheiten, vieles nicht. So wurde ja etwa aus dem erwarteten iPhone 5 ein iPhone 4s. Das iPad 3 wird jedoch aller Voraussicht nach kein iPad 2s werden.