Sonnenstich: Diese 5 Schüßler-Salze helfen

Der Sonnenstich (Insolation), auch Heliosis genannt, gehört genauso wie die Hitzeerschöpfung, der Hitzekollaps und auch der Hitzschlag zu den sogenannten Hitzeschäden. Beim Sonnenstich wurde der Kopf und auch der Nacken für mehrere Stunden der intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Hierbei entwickelt sich ein hochroter Kopf und Nacken, der von der Sonne verbrannt wurde.

Diese typischen Beschwerdebilder können sich hierbei nach dem „Sonnenbad“ zeigen:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel durch den erlittenen Flüssigkeitsmangel
  • Übelkeit mit Erbrechen
  • Fieber bis hin zu Schüttelfrost
  • Bewusstseinsstörungen
  • Abgeschlagenheit
  • ein erhöhter Pulsschlag
  • Nackenschmerzen bis hin zur Nackensteifigkeit. Die Nackensteifigkeit bezeichnet man dann als Zeichen einer Meningitis (Gehirnhautentzündung) oder einfach nur als Meningismus.
  • Ein eindeutiges Zeichen eines Sonnenstiches ist es auch, wenn der Kopf nach vorne gebeugt wird und die Kopfschmerzen sich hierdurch verschlimmern.

Im Gegensatz zum Hitzschlag, wo die Körpertemperatur stark angestiegen ist, ist beim Sonnenstich die Körpertemperatur relativ normal bis eher kühl. Nur Kopf- und Nackenbereich fühlen sich heiß an. Bei Kindern kann es sogar zu Fieberzuständen bis hin zu Schüttelfrost-Attacken kommen.

Jedoch können in schweren Fällen einer Heliosis (Sonnenstich) auch Verwirrtheitszustände, Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit und sogar ein Kreislaufversagen bis hin zum Tod führen. In der medizinischen Literatur können diese Fälle gerne nachgelesen werden. Hiermit möchte ich nur sehr deutlich machen, dass man mit dieser Erkrankung nicht leichtfertig umgehen soll, sondern stets neben der Eigenbehandlung auch immer ein Schulmediziner oder Heilpraktiker zu Rate gezogen werden sollte.

Falls es doch einmal passieren sollte, dass Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind oder eine erwachsene Person sich einen Sonnenstich zugezogen hat, ist schnelles Handeln gefragt.

Behandlungsmöglichkeiten bei Verdacht eines Sonnenstiches

Wenn Sie bei einer Person einen Sonnenstich vermuten, sollten Sie die folgenden Maßnahmen durchführen:

  • Die betroffene Person sollte unverzüglich in den Schatten gebracht werden. Man legt die Person flach mit dem Rücken auf den Boden und legt den Kopf und den Oberkörper etwas erhöht.
  • Nacken- und Kopfbereich sollte sofort mit kühlen, feuchten Tüchern gekühlt werden. Hierzu können auch Kühlpacks aus der Kühlbox verwandt werden. Diese sollten jedoch nur mittels eines Handtuches auf den Körper aufliegen. Zu viel Kälte kann wiederum den Körper auch belasten.
  • Informieren Sie danach sofort den Notarzt, wenn sich der Zustand der betroffenen Person nicht innerhalb von 5 Minuten verbessert. Liegt eine Bewusstlosigkeit vor, muss der Notarzt umgehend benachrichtigt werden. Bringen Sie die bewusstlose Person sofort in die stabile Seitenlage, nach dem Sie die Vitalfunktionen wie Herzschlag und Atmung kontrolliert haben.
  • Stellen Sie keine Atemfunktion mehr fest, sollte sofort mit einer Reanimationsmaßnahme (2 x beatmen und 30 x Herzdruckmassage) begonnen werden.
  • Lassen Sie umstehende Personen einen Notarzt rufen, damit Sie von dieser Aufgabe entbunden sind und Sie sicher sein können, dass ein Notarzt schnell eintrifft.

Sonnenstich mit diesen Schüßler-Salzen unterstützend behandeln

Sollte die betroffene Person bei Bewusstsein sein, so können Sie nach dem Auflegen der kühlen Tücher auf Kopf- und Nackenbereich folgende biochemische Mineralsalze nach Dr. med. W. H. Schüßler jeweils abwechselnd verabreichen:

1. Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6

Das Mittel bei allen akuten Notfällen gegen Schmerzen und Entzündungsprozesse. Es verbessert die Durchblutung und sorgt für eine stabile Sauerstoffversorgung der Zellen, kühlt Kopf- und Nackenbereich, versorgt den Organismus in Verbindung mit der Nr. 8 Natrium chloratum nach Verbrennungen, also auch nach Sonnenbränden

2. Nr. 5 Kalium phosphoricum D6

Das biochemische Mittel für Stärkung und Ernährung aller Zellen im Organismus, verleiht dem Körper entsprechende Ruhe in stressigen Situationen, beugt Erschöpfungszuständen in der Muskulatur vor, verbessert die Herz-Kreislauf-Situation und gibt dem Herzen und deren Zellen die nötige Durchhalte-Energie

3. Nr. 8 Natrium chloratum D6

Wärmeregulation und Flüssigkeitshaushalt werden durch dieses biochemische Mineralsalz kontrolliert und harmonisiert. Lindert die dumpfen Kopfschmerzen und verbessert den Stoffwechsel innerhalb des Organismus

4. Nr. 10 Natrium sulfuricum D6

Verbesserung des Stoffwechsels durch Abtransport der entstandenen Endprodukte und verbessert die Funktion der Leberentgiftung. Es wandelt Zellenbelastungsstoffe direkt in ausscheidbare Substanzen um. Es führt durch den Wärmeprozess entstandene Ödeme direkt an die Ausscheidungsorgane.

5. Nr. 12 Calcium sulfuricum D6

Es ist das biochemische Mineralsalz für die Durchlässigkeit des Gewebes und entstaut das Bindegewebe, sodass es wieder gut funktionieren kann. Es verringert den Schockzustand, wenn es zusammen mit der Nr. 5 Kalium phosphoricum eingenommen wird. Es unterstützt die Ausscheidungsfähigkeit der Leber und der Galle. Somit fördert es die Ausscheidung von Säuren und entstandenen Toxinen.

Dosierung der oben aufgeführten Schüßler-Salze

Zu Beginn sollte jeweils im Wechsel jede Minute jeweils 1 Tablette verabreicht werden. Mengenmäßig kommt man dann über den Tag verteilt schon auf 30 Tabletten pro oben aufgeführtes Schüßler-Salz. Um die Einnahme zu erleichtern, können auch jeweils 10 Tabletten in lauwarmem Wasser aufgelöst und schluckweise dreimal täglich getrunken werden.

Lösen Sie die Tabletten in 250 bis 300 ml lauwarmen, stillem Wasser auf. (Achten Sie bei Leitungswasser in den Südländern, dass das Wasser abgekocht wird). Benutzen Sie für das Umrühren des Getränkes bitte einen Holz- oder Plastiklöffel. Die erhöhte Menge kann dann nach ca. 2 Tagen wieder auf ein Minimum von 3 x täglich Tabletten bis zu einer Woche lang reduziert werden.

Zum Abend hin sollte dem Betroffenen 5 Tabletten der Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 vor dem Zubettgehen verabreicht werden. Hierdurch können die durch den körperlichen und auch seelischen Stress gebildeten Säuren besser abgebaut werden.

Durch meiden der Sonne gehen die oben aufgeführten Symptome in der Regel innerhalb von einigen Tagen wieder vollständig zurück. Jedoch verarbeitet jeder Organismus den stressigen Zustand anders, sodass es bei dem Einen einige Tage länger dauert als bei der anderen betroffenen Person. Jedoch ist auf jeden Fall für die ersten ein bis zwei Tage Bettruhe und viel Trinken angesagt.

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