Sonnenschutz für Kinder? Aber natürlich!

Wie funktionieren natürliche Sonnenschutzmittel? Was ist an Präparaten auf Mineralölbasis problematisch? Auch wenn die Sonne bisher nicht so stark ist, wird es Zeit über Sonnenschutz für Ihre Kinder nachzudenken. Erfahren Sie, was an der Sonne so gefährlich ist und wie man die Kleinen am besten schützt: natürlich.

Was an UV-Strahlung gefährlich ist

Auch die Frühlingssonne kann bei empfindlicher Kinderhaut bereits Sonnenbrand auslösen. Säuglinge gehören überhaupt nicht in die direkte Sonne. Was die Sonnenstrahlen so gefährlich macht, ist die UV-Strahlung.

Einerseits brauchen wir und gerade Kinder sie, um das aktive Vitamin D aus Vorstufen zu bilden. Dieser Stoff sorgt für stabile Knochen. Er hilft Calcium und Phosphor zu verwerten und einzubauen. Die Schüssler Salze Nummer eins und zwei Calcium fluoratum bzw. Calcium phosphoricum sind in diesem Zusammenhang sehr interessant. Andererseits ist ein Zuviel an UV-Strahlen aber gefährlich.

Wir unterscheiden UVA und UVB

Beide können die Entstehung von Hautkrebs begünstigen oder sogar auslösen. UVA führt außerdem zur Hautalterung. UVB löst den Sonnenbrand aus, eine Entzündung der Hautzellen. Kinderhaut ist für UV-Strahlung wesentlich anfälliger als die von Erwachsenen.

Was sind Lichtschutzfaktoren?

Lichtschutzfaktoren (LSF) erhöhen die Zeit, die wir in der Sonne verbringen können, ohne Sonnenbrand zu bekommen. Es handelt sich um einen Durchschnittswert im Vergleich zu ungeschützter Haut entsprechend LSF eins.  Die Zahl ist der Faktor, um den sich die Verweildauer erhöht.

Mit LSF 6 können Sie sechsmal solange in der Sonne bleiben. Das Schutzniveau bewegt sich zwischen niedrig (bis LSF 10) über mittel (LSF 15 bis 25) und hoch (LSF 30 und 50) bis zu sehr hoch (LSF über 50). Sie sollten Ihr Kind aber besser schon nach der Hälfte der errechneten Zeit aus der Sonne holen. Bei kleinen Kindern ist LSF 30 oder mehr angezeigt. Nachcremen ist zwar sinnvoll, verlängert aber die Zeit nicht.

Übrigens bezieht sich der LSF auf UVB, achten Sie daher auf ein zusätzliches UVA-Logo.

Wie funktionieren Sonnencremes bzw. Lichtschutzfaktoren eigentlich?

Hier unterscheiden sich konventionelle Produkte und Naturkosmetik deutlich. Die chemischen LSF sind meist auf Mineralölbasis, können Allergien auslösen oder wirken gar als hormonähnliche Stoffe. Sie stehen damit selbst im Verdacht, Krebsentstehung zu begünstigen.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte empfiehlt daher Schutzpräparate möglichst ohne Zusätze. Naturkosmetik wirkt über mineralische Pigmente wie z. B. Zinkoxid. Diese Substanzen reflektieren die Sonnenstrahlen und schützen so, die Haut wird dabei etwas „geweißelt“. Naturkosmetik enthält außerdem pflanzliche Pflegesubstanzen. Sie schützen die Haut vorm Austrocknen.

Creme, Milch oder Lotion? Geschmackssache

Entscheidend sind die Inhaltstoffe. Welche Art von Produkt Sie verwenden, hängt von Ihrem Empfinden und dem Wohlbefinden Ihres Kindes ab. Sonnencreme schützt nur subjektiv besser, weil sie fettig ist. Lotionen ziehen dagegen schneller ein. Hier gilt es zu probieren. Unerlässlich ist dagegen wasserfester Schutz.

Sonnenschutz? Aber natürlich!

Achten Sie auf reizarme Produkte aus der Naturkosmetik mit hohem Lichtschutzfaktor. Probieren Sie verschiedene Produkte und lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Dann steht dem Sonnenvergnügen der Kleinen nichts im Wege. Im Zweifelsfall darf auch mal Papas Hemd angezogen werden. Das ist cool und schützt. Mütze nicht vergessen!

Bildnachweis: yanlev / stock.adobe.com