Medizinisch betrachtet handelt es sich bei einem Sonnenbrand (med.: UV-Erythem, Erythema solare, Dermatitis solaris) um eine Verbrennung ersten oder zweiten Grades und damit um eine Erkrankung.
Der Sonnenbrand und seine Behandlung
Die beste Behandlung bei einem Sonnenbrand ist zunächst einmal das Kühlen der betroffenen Hautstellen. Bei einem Sonnenbrand ohne Blasenbildung bringen bereits kühle Duschen (ca. 25 Grad) oder kühle Umschläge schnell Linderung. Auf jeden Fall sollte man bei einem Sonnenbrand an den folgenden Tagen im Schatten bleiben und die Sonne möglichst meiden. Am besten Kleidung tragen, welche die betroffenen Körperstellen komplett abdeckt.
In den meisten Fällen verschwindet der Sonnenbrand dann – häufig unter Ablösung oder Schuppung der Haut – nach etwa 5 bis 10 Tagen.
Hausmittel gegen Sonnenbrand
Das Kühlen der Haut durch Duschen oder kalte Tücher und Wickel zur Behandlung des Sonnenbrandes sollte man am besten mehrere Stunden wiederholen. Dadurch wird eine überschießende Entzündung der Haut durch den Sonnenbrand, die zu einer Verschlimmerung der Verbrennung führen kann, verringert.
Um die Hitze durch den Sonnenbrand dauerhaft aus dem Gewebe zu ziehen und die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, eignen sich zur Behandlung besonders Hausmittel wie zum Beispiel Quarkwickel, Joghurtwickel oder Buttermilchwickel.
Als altbewährte Hausmittel zur Behandlung von Sonnenbrand eignen sich zum Beispiel auch Bäder mit Molke oder schwarzem Tee. Andere schwören auf Gurken- oder Kartoffelscheiben, die auf die betroffenen Hautpartien gelegt werden. Diese Hausmittel liefern die benötigte Pflege und Feuchtigkeit.
Zur Behandlung von Sonnenbrand wird als Hausmittel auch häufig eine Mischung aus Zitronensaft und Olivenöl verwendet, die die betroffenen Haustellen ebenfalls beruhigen sollen.
Trinken fördert bei Sonnenbrand die Heilung
Bei einem Sonnenbrand sollte man möglichst viel trinken und viel frisches Obst und Gemüse essen. Hierdurch wird das Gewebe von innen mit Feuchtigkeit und wichtigen Mineralstoffen versorgt, was den Heilungsprozess unterstützt.
Wenn Hausmittel gegen Sonnenbrand nicht mehr helfen
Wenn die Hausmittel gegen den Sonnenbrand nicht mehr helfen oder zusätzlich Beschwerden wie Übelkeit, Fieber und Schüttelfrost auftreten, sollte man möglichst schnell den Arzt aufsuchen.
Bilden sich beim Sonnenbrand Brandblasen auf der Haut, dann handelt es sich um eine Verbrennung zweiten Grades. Auch in einem solchen Fall sollte man einen Arztbesuch in Erwägung ziehen. Auf keinen Fall sollte man beim Sonnenbrand die Blasen selbst öffnen, da sonst Infektionen auftreten können.
Starke Sonnenbestrahlung meiden
Der beste Schutz vor Sonnenbrand ist das Vermeiden von zu starker Sonnenbestrahlung. Da die Sonneneinstrahlung zwischen 10:00 und 16:00 Uhr am intensivsten ist, sollte man in dieser Zeit am besten im Schatten liegen. Doch Vorsicht: Auch im Schatten kann man einen Sonnenbrand bekommen.
Zum zusätzlichen Schutz gegen Sonnenbrand eignen sich Sonnencremes, die über einen entsprechenden Lichtschutzfaktor verfügen.
Nicht vernachlässigen sollte man auch die Behandlung und Pflege der Haut nach einem Sonnenbad. Dazu eignen sich besonders Lotionen, die Vitamin E enthalten.
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