Sonnen, aber richtig! So schützen Sie Ihre Haut im Sommer

Sommer, Sonne, Sonnenschein! Für viele Leute gibt es nichts Schöneres, als im Sommer mit einem guten Buch und einem kühlen Getränk in der Sonne zu liegen. Tatsächlich ist Sonne in Maßen gesund und die Wärme kann manches Zipperlein verschwinden lassen. Für die Haut ist zu viel Sonne jedoch gar nicht gut. Wie Sie Ihre Haut richtig schützen und pflegen, erfahren Sie hier.

Über die Gefahren von Hautkrebs weiß inzwischen jeder Bescheid. Zu langer Aufenthalt in der Sonne lässt die Haut altern, erhöht das Hautkrebsrisiko, sorgt für Pigmentstörungen und Falten. Warum sich also überhaupt noch in die Sonne wagen, wenn das doch praktisch Selbstmord ist?

Ganz einfach: Sonne steigert das Wohlbefinden. Die Haut kann so Vitamin D herstellen – das streng genommen eigentlich ein Hormon und wichtig für Knochen, Verdauung und Immunsystem ist. Durch genügend Lux wird zudem die Stimmung angehoben und Winterdepressionen vertrieben. Und einige Studien weisen sogar darauf hin, dass Sonne in kleinen Dosen gegen Krebs vorbeugen kann.

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Sonnencreme: Nicht kleckern, sondern klotzen!

Wer Sonnencreme mit spitzen Fingern sparsam auf der Haut verteilt, muss sich über einen Sonnenbrand nicht wundern. Die Sonnencreme sollte großzügig aufgetragen werden, sonst kann sie nicht richtig wirken. Sinnvoll ist es, beim Duschen vorher ein Peeling zu nutzen. Dadurch wird die Haut geglättet und die Sonnencreme kann gleichmäßig einziehen und schützen.

Was die Auswahl von Sonnencremes angeht, gibt es für jeden das richtige Produkt. Mit Lichtschutzfaktor 25 sind Sie auf der sicheren Seite. Wer besonders helle Haut hat und besonders empfindlich ist, sollte aber ruhig zu einem höheren Lichtschutzfaktor greifen.

Wem das klebrige Gefühl klassischer Sonnenmilch zuwider ist oder wer um seine Kleidung fürchtet, kann auf transparente Sonnenschutzsprays setzen. Diese enthalten allerdings oft Alkohol, was bei empfindlicher Haut zu Reizungen führen kann. Auch sind sie meist nicht für das Gesicht geeignet, das der Alkohol die Haut austrocknet und die Augen reizt.

Für Kinder gibt es ebenfalls Sprays, die das Auftragen erleichtern. Oftmals sind solche Produkte zusätzlich leicht eingefärbt, sodass die Jüngeren sich selbst eincremen können, wenn ihnen das lieber ist. Der meist leicht bläuliche oder grünliche Farbton verschwindet nämlich, sobald die Creme gut genug verteilt ist.

Gut aussehen trotz Sonnenschutz

Wer trotz Sonnenschutz nicht wie eine Speckschwarte glänzen möchte, der darf auch aufatmen: Viele Marken bieten inzwischen speziellen Sonnenschutz für das Gesicht an, der mattiert.

Inzwischen gibt es auch sehr viele Tagescremes, die einen Lichtschutzfaktor um die 15 aufweisen. Diese lassen sich einfach unter dem Make-Up auftragen. Auch Puder mit Lichtschutzfaktor gibt es. Für jeden Tag und eine kurze Mittagspause in der Sonne ist das die einfachere Alternative. Für einen ausgedehnten Tag am See sollte man jedoch vollwertige Sonnencreme verwenden.

Nachsorge nach dem Sonnenbad

Pünktlich zum Sommer quellen Drogeriemärkte meist über vor lauter Sonnenschutz- und After-Sun-Produkten. Das wenigste davon ist unverzichtbar, aber einiges davon kann nützlich sein.

Eine After-Sun-Dusche etwa reinigt zwar vielleicht milder, als ein normales Duschgel, könnte aber auch von einem Duschgel für trockene Haut ersetzt werden. Eine After-Sun-Gesichtsmaske hingegen kann sinnvoll sein, denn sie spendet extra viel Feuchtigkeit und beruhigt die gestresste Haut, wobei sie möglichst keine reizenden Inhaltsstoffe enthält.

After-Sun-Shampoo kann, ist aber bei weitem kein Muss. Ein Shampoo für trockene Haare tut es auch. Einige After-Sun-Shampoos haben jedoch eine Spülung ‚eingebaut‘. So geht die Dusche schneller von der Hand und die Haare werden trotzdem gepflegt.

Sinnvoll ist eine After-Sun-Lotion. Diese enthalten oft Vitamin A und E um freie Radikale zu binden. Zudem sind solche Lotions sehr leicht, weshalb sie auch bei hohen Temperaturen angenehm auf der Haut liegen.

Auch pflegende und beruhigende Stoffe wie Bisabol, Aloe Vera und Öle sind oft enthalten und beruhigen die Haut. Last but not least enthalten sie eine Menge Feuchtigkeit. So kann sich die Haut besser erholen und die Bräune hält so auch länger.

Das hilft bei Sonnenbrand

Hat aller Sonnenschutz nichts geholfen, gilt es, sich um Schadensbegrenzung zu bemühen. Eine leichte Rötung verschwindet in der Regel nach einem Tag wieder und benötigt kaum mehr als regelmäßiges Eincremen mit After-Sun-Lotion.

Unschön wird es, wenn die Haut krebsrot ist oder gar schon Blasen wirft. Dann hört der Spaß auf, denn ein Sonnenbrand ist nichts anderes als eine Verbrennung. Unmittelbar nach Entstehung des Sonnenbrands hilft kühlen. Aber bitte nur mit kühlem, keinesfalls mit eiskaltem Wasser. Das Wasser sollte zudem sauber sein, denn durch die geschädigte Haut können schnell Bakterien eindringen.

Wird der Sonnenbrand erst am Abend entdeckt, hilft Kühlen auch nichts mehr. Dann sollte lieber eine Creme aufgetragen werden. Von fetthaltigen Cremes sollte man jedoch Abstand nehmen, denn diese beeinträchtigen die Hautatmung, können für einen Hitzestau sorgen und stören den Heilprozess. Besser geeignet ist ein Aloe-Vera-Gel, das viel Feuchtigkeit spendet und kühlt.

Gesellt sich beim Heilungsprozess Jucken zum Sonnenbrand hinzu, dann empfiehlt es sich, keinesfalls zu kratzen, sondern fleißig zu cremen und das Jucken als Lehrgeld zum Thema Sonnenschutz zu sehen.

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