So viel Ungehorsam steckt in Ihrem Kind

Nicht nur Kinder im Trotzalter probieren immer wieder aufs Neue aus, wo bei ihren Eltern die Toleranzschwelle liegt. Ohne Regeln und Grenzen, geht es im Miteinander nicht. Doch was steckt hinter dem Ungehorsam? Lesen Sie hier, wie Sie vorbeugen können oder bei einem akuten Fall von Ungehorsam angemessen reagieren.
  • Was steckt hinter dem Ungehorsam?
Ein gewisses Maß an Ungehorsam ist normal. Doch wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen Ihr Kind sehr schlecht gehorcht, sollten Sie Ursachenforschung betreiben.
  • Will Ihr Kind mit dem Ungehorsam die Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Da hilft nur eines: promptes Lob, wenn es eine Aufgabe erledigt hat.
  • Ist Ihr Kind überfordert? Geben Sie besser nur wenige Regeln vor und setzen Sie sie dafür konsequent durch.
  • Wird Ihr Kind häufig bestraft? Sind Ihre Strafen sinnvoll? Eine sinnvolle Strafe sollte in Zusammenhang mit der "Tat" stehen. Dann handelt es sich um eine "logische Konsequenz".
  • Nörgeln Sie viel an Ihrem Kind herum oder drohen Sie häufig? Das Einhalten von Regeln klappt auf längere Sicht besser, wenn Ihr Kind sie einsieht und durch positive Anreize wie Zuwendung motiviert ist. 

Erste Hilfe bei Ungehorsam

Viele Eltern sind etwas ratlos, wie sie ihrem ungehorsamen Kind Grenzen setzen und gleichzeitig auf Bestrafungen verzichten können. Die beiden wichtigsten Regeln für Eltern lauten bei Ungehorsam daher:
  1. Reagieren Sie möglichst prompt und vorhersehbar auf ein Fehlverhalten Ihres Kindes.
  2. Handeln Sie, statt zu reden.

Ermahnen Sie Ihr Kind nicht wieder und wieder. Lassen Sie sich nicht auf lange Diskussionen ein. Sorgen Sie spätestens nach einer Ermahnung dafür, dass Ihr Kind Ihrer Aufforderung nachkommt. Dazu ist in der Regel Ihre körperliche Anwesenheit notwendig, denn es nutzt nichts, wenn Sie nur aus dem Nebenzimmer herüberrufen, was Ihr Kind machen soll:

  • Gehen Sie zu Ihrem Kind hin.
  • Führen Sie ihm die Hand.
  • Entfernen Sie den Grund für seinen Ungehorsam.
  • Entfernen Sie Ihr Kind vom Schauplatz.
  • Machen Sie nicht viel Aufhebens um das Fehlverhalten.
  • Explodieren Sie nicht wegen Kleinigkeiten.
  • Kritisieren Sie nicht Ihr Kind, sondern nur sein Verhalten.