So vermeiden Sie Kostenfallen im Urlaub

Sie haben sämtliche Kosten, die an Ihrem Urlaubsort anfallen bereits vor der Reise berechnet? Haben Sie tatsächlich alle Ausgaben einkalkuliert, auch die Unvorhergesehenen? Es gibt so einiges, was Ihre Reisekasse beträchtlich schmälern kann.

Nicht nur am Urlaubsort, auch auf dem Weg dorthin können bereits Kosten auf Sie zukommen, an die Sie vorher gar nicht gedacht haben. Falls Sie fliegen, haben Sie sich beispielsweise vorab informiert, wie viele Gepäckstücke Sie kostenlos mitnehmen dürfen bzw. wie viel sie wiegen dürfen? Besonders bei Billig-Airlines werden Sie am Flughafen mitunter kräftig zur Kasse gebeten. Informieren Sie sich deshalb unbedingt vor dem Abflug auf der Website der Airline unter dem Punkt „Gepäck“, den Sie unter „Info“ oder „Service“ finden, wie viel Ihr Koffer wiegen darf.

Bei Linienflügen dürfen Sie einen Koffer sowie ein Stück Handgepäck (bei Frauen einschließlich Handtasche) pro Person unentgeltlich mitnehmen. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Gewicht. Bei Lufthansa darf das Gewicht des Koffers in der Economy Class z. B. 23 Kilo nicht überschreiten. Ab 24 Kilo werden, je nach Flugziel, zwischen 50 und 100 Euro berechnet, und wenn der Koffer größer als 158 Zentimeter ist zahlen Sie ab einem Kilo Übergewicht innerhalb Europas 150 Euro, interkontinental sogar bis zu 300 Euro.

So vermeiden Sie Kosten als Autofahrer im Urlaub

Ist Ihnen bekannt, dass Sie im Ausland bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln teilweise viel höhere Strafen zahlen als in Deutschland? Zu schnelles Fahren (über 50 km/h) kostet Sie in Frankreich beispielsweise 1.500 Euro, in Großbritannien sogar bis zu 5.500 Euro, aber auch schon 20 km/h zuviel kosten in den meisten Ländern das Doppelte bzw. das Fünffache (z. B. Italien) oder weit mehr als das Zehnfache (Norwegen) als hierzulande.

Alkohol am Steuer (ab 0,5 ‰) kann Sie in Großbritannien 5.500 Euro kosten, in Dänemark ein Monatsgehalt (es wird tatsächlich Ihr Monatsgehalt berechnet!), in Irland oder Zypern werden über 1.000 Euro fällig. Informieren Sie sich deshalb besser vorab über die Höchstgeschwindigkeiten und Verkehrsregeln in Ihrem Urlaubsland (z. B. auf der Website des ADAC).

Weitere Kostenfallen sind Mautgebühren, die in fast 20 europäischen Ländern erhoben werden. Fehlt Ihnen die notwendige Vignette an der Windschutzscheibe, werden Sie mit bis zu mehreren Hundert Euro zur Kasse gebeten.

Haben Sie daran gedacht, dass in vielen Ländern die Benzinpreise höher sind als in Deutschland? Vergleichen Sie deshalb vor Ihrer Abreise die Preise in Ihrem Urlaubsland. In Frankreich sind die Benzinpreise z. B. an den Tankstellen großer Supermarktketten billiger als an Tankstellen anderswo. Um die Preise zu vergleichen, geben Sie in Google einfach „Benzinpreise in … „(ihr Urlaubsland/-ort) ein.

Ist bei „All Inclusive“ tatsächlich alles Inklusive?

All Inclusive Reisen beinhalten zwar Frühstück, Mittag- und Abendessen, längst jedoch nicht alle Getränke – in vielen Angeboten sind alkoholische Getränke sogar ganz ausgeschlossen. Wenn Sie beim Abendessen nicht auf Ihren Lieblingswein verzichten möchten, sollten Sie die Extrakosten vorher einkalkulieren. Lesen Sie in Ihrem Reisevertrag im Kleingedruckten, was tatsächlich alles inklusive ist, um böse Überraschungen am Urlaubsort zu vermeiden.

Krank im Urlaub? Das kann teuer werden

Wenn Sie während Ihres Urlaubs innerhalb der EU Urlaub krank werden oder Sie einen Unfall haben, werden die Kosten in der Regel von Ihrer Krankenkasse übernommen. Diese zahlt allerdings nur das Äquivalent zur deutschen ärztlichen Gebührenordnung. Wenn die Behandlung im Urlaubsort beispielsweise 800 Euro kostet, in Deutschland aber nur 500 Euro kosten würde, übernimmt Ihre Krankenkasse nur 500 Euro, den Rest müssen Sie aus eigener Tasche zahlen.

In Ländern außerhalb der EU müssen Sie für die gesamten Behandlungskosten selbst aufkommen. Das kann vor allem in den USA sehr teuer werden und gleich ein mehrere Tausend Dollar tiefes Loch in Ihre Reisekasse reißen. Schließen Sie deshalb vor Ihrem Urlaub unbedingt eine Reiseversicherung ab. Je nach Anbieter und Reisedauer bekommen Sie diese für eine einmalige Reise schon ab 10 Euro.

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