So verhindern Sie Seitenstechen

Laufen macht Spaß und ist gesund. Leider können beim Sport auch Schmerzen und Probleme auftreten. Zu den typischen Läuferproblemen gehören Seitenstechen. Hier erfahren Sie, wie Seitenstechen entsteht und wie Sie es verhindern können.

Wer mit dem Laufen beginnt bekommt leicht Seitenstechen. So bezeichnet man die typischen stechenden Schmerzen in der Nierengegend. Die Schmerzen sind gleich doppelt schlecht. Denn zum einen macht Sport mit Schmerzen keinen Spaß, zum anderen verliert man die Motivation, wenn man mit andauernden Problemen zu kämpfen hat. Schließlich läuft niemand gern mit Schmerzen. Vor allem untrainierte oder schlecht trainierte Menschen bekommen leicht Seitenstechen.

Keine Gefahr durch Seitenstechen

Auch wenn bei Ihnen Seitenstechen oft und schnell auftritt, können Sie beruhigt sein. Denn es ist weder gefährlich noch besteht die Gefahr, dass Schäden zurückbleiben. Im Normalfall verschwinden die Schmerzen fast ebenso schnell, wie sie auftreten. Nur macht der Sport eben keinen Spaß mehr, wenn man nicht nur den inneren Schweinehund, sondern auch permanente Schmerzen bekämpfen muss.

Wie Seitenstechen entsteht

Auch wenn fast jeder Sportler schon einmal Seitenstechen hatte, ist bisher noch nicht endgültig geklärt, warum Seitenstechen auftritt. Es gibt mehrere Theorien. Eine davon geht davon aus, dass die Schmerzen durch eine reduzierte Durchblutung des Zwerchfells bei einer intensiven Belastung, wie eben beim Laufen, entstehen.

Möglicherweise ist auch eine Unterversorgung von Milz oder Leber der Verursacher für Seitenstechen. Die Unterversorgung entsteht dabei als Folge der verstärkten Versorgung der Muskeln beim Sport. Werden die Muskeln stärker durchblutet, fehlt das Blut und damit auch Sauerstoff und Nährstoffe für die Organe: eben für Milz, Leben oder auch das Zwerchfell.

Verspannung, Atmung und Ernährung

Eine andere Theorie sieht eine Verspannung in der Bauchmuskulatur oder eine schmerzhafte Ausdehnung der Darmwände als Ursache. Auch eine unregelmäßige Atmung könnte Seitenstechen verursachen. Davon sind besonders untrainierte Läufer betroffen, die es noch nicht schaffen, mit einer gleichmäßigen Atmung zu joggen. Möglicherweise ist auch die Ernährung schuld, wenn man kurz vor dem Sport etwas Handfestes, Schweres gegessen hat.

Das verhindert Seitenstechen

Da es viele Ursachen für Seitenstechen geben könnte, die aber alle noch nicht bewiesen sind, kann es auch noch kein Allheilmittel geben. Um Seitenstechen zu vermeiden, sollten Sie zunächst Ihr Lauftempo so wählen, dass Sie sich während des Trainings mit einem Trainingspartner unterhalten können. Kommen Sie außer Atem, laufen Sie zu schnell. Achten Sie hierbei auch darauf, gleichmäßig zu atmen. Versuchen Sie Ihre Atmung dem Laufstil anzupassen, beispielsweise immer drei Schritte lang ein- und drei Schritte auszuatmen.

Das hilft bei Seitenstechen

Bei Seitenstechen hilft immer eine Pause. Atmen Sie dabei tief in den Bauch ein. Ein anderer Tipp ist, mit der Faust oder mehreren Fingern auf die schmerzende Stelle zu drücken und dabei den Oberkörper leicht nach vorne zu beugen und einzuatmen. Nehmen Sie beim Ausatmen dann den Druck wieder weg. Die Wirkung dieser Methode ist aber ebenfalls noch nicht bewiesen.

Spaß trotz Schmerzen

Wichtig ist, auch trotz Seitenstechen den Spaß am Laufen nicht zu verlieren. Daher sollten Sie nicht mit Schmerzen laufen, sondern lieber mit dem Training aufhören und an einem anderen Tag laufen. Wenn Sie mit dem Laufen erst anfangen, fangen Sie langsam mit kurzen Einheiten an und steigern Sie nur langsam Tempo und Umfang. Für Anfänger ist es oft besser, Laufen und Gehen abzuwechseln und nach und nach die Geh-Einheiten zu reduzieren. Dann kann sich der Körper an das Training anpassen und die Wahrscheinlichkeit für Seitenstechen sinkt.

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