So setzen Sie ein Marketingkonzept in einem Verein durch

Marketing und Vereinswesen passen nur auf den ersten Blick nicht zusammen. Auch wenn Vereine gemeinnützig sind, existieren sie nicht in einer wirtschaftsfreien Welt. Viele Vereine leben beispielsweise von großen Festen, die sie regelmäßig veranstalten. Mit den Einnahmen, die bei diesen Gelegenheiten generiert werden, werden zahlreiche Vereinsaktivitäten finanziert.

Leider gibt es aber gerade in Vereinen viele Traditionalisten, die schon bei der ersten Erwähnung des Wortes "Marketing" den Untergang des Abendlandes befürchten. Viele Skeptiker können Sie aber mit guten Argumenten überzeugen.

Insbesondere sollten Sie ganz deutlich machen, welche Vorteile der Verein durch ein umfassendes Marketingkonzept hat. Zudem ist es auch sinnvoll, die Alternative aufzuzeigen: Was wird aus dem Verein ohne Marketingkonzept?

Marketing gab es schon immer in Vereinen

Marketing ist für Vereine nichts Neues. Nur der Begriff ist vielleicht für viele Vereine neu. Aber es ist völlig normal, dass Vereinsmitglieder vor einem großen Fest Flyer verteilen und Plakate kleben, um die Veranstaltung zu bewerben. Oftmals geschieht dies aber in einem relativ amateurhaften Stil, so dass bereits durch eine moderate Professionalisierung ein erheblicher Fortschritt möglich wäre.

Möglichst viele Mitglieder einbeziehen

Vereinsmarketing lebt davon, dass möglichst viele Vereinsmitglieder das Konzept in die Tat umsetzen. Deswegen ist es wichtig, dass Sie nicht zu sehr im theoretischen Raum bleiben, sondern gleich die praktischen Implikationen eines Marketingkonzepts demonstrieren. Wenn die Mitglieder erst einmal sehen, wie das Konzept in der Praxis umgesetzt werden soll, ist das viel leichter nachvollziehbar. Schließlich kennt sich nicht jeder mit Marketing aus und deswegen ist es wichtig, verständlich und klar zu argumentieren.

Mit klaren Fakten argumentieren

Ein Marketingkonzept wird meist dann zum Thema, wenn der Verein einige schmerzliche finanzielle Einbußen hat hinnehmen müssen. Deswegen können Sie ganz sauber argumentieren, dass der Verzicht auf ein Marketingkonzept den Verein in eine noch schwierigere finanzielle Situation bringen würde. Wenn beispielsweise zum letzten Sommerfest gerade einmal genügend Besucher gekommen sind, um die Kosten zu decken, kann das für Ihren Verein ein fatales Problem darstellen.

Der letzte Ausweg: Marketingkonzept auf Probe

Wenn alle Argumente nicht greifen und die Zahl der Skeptiker nicht abnimmt, dann können Sie zum letzten Mittel greifen. Schlagen Sie einfach vor, dass Sie probehalber bei der nächsten Veranstaltung das Marketingkonzept anwenden dürfen. Das ist ein Angebot, auf das sich auch Skeptiker einlassen können. Wenn Sie die Chance haben, bei einem passenden Anlass das Marketingkonzept zu entwickeln und umzusetzen, können Sie in dieser Frage eine grundsätzliche Wende in Ihrem Verein herbeiführen.

Versprechen Sie aber keine Wunder. Auch mit dem besten Marketing ist es nicht immer möglich, Besucherzahlen dramatisch nach oben zu bewegen. Wenn Sie aber bereits einen kleinen Erfolg verzeichnen können und vielleicht sogar einen Trend umkehren, sollte das für den Verein ausreichen, um zumindest auch bei den nächsten Veranstaltungen mit dem Marketingkonzept zu arbeiten. In jedem Fall sollten Sie einen langen Atem haben, denn gewachsene Vereine stehen neuen Ideen häufig skeptisch gegenüber.