Winterzeit ist Norovirus-Zeit – von Oktober bis März gibt es immer die meisten Ausbrüche und die Neuinfektionen schnellen in die Höhe. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen sind Norovirus-Infektionen häufig, da dort viele Menschen dieselben Toiletten benutzen und sich die Viren beim Norovirus über die Ausscheidungen verbreiten.
Diese Symptome sind typisch für den Norovirus
Typisch für den Norovirus ist, dass er sehr plötzlich auftritt, mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Meist ist das Schlimmste nach ein bis zwei Tagen ausgestanden.
Während der Krankheitszeit sind die Betroffenen sehr geschwächt, ein starkes Krankheitsgefühl mit Bauch- und Muskelschmerzen und gegebenenfalls auch Kopfschmerzen und Fieber können zusätzlich noch auftreten.
Da die Betroffenen während der Zeit in der sie mit Erbrechen und Durchfall zu kämpfen haben häufig nicht mal Wasser bei sich behalten, dehydrieren sie schnell. Dies zeigt sich in körperlicher Schwäche und Schwindelgefühlen.
Noroviren sind hochgradig ansteckend
Nach der Infektion mit den Viren treten die Symptome meist zwischen sechs Stunden und zwei bis drei Tagen auf, die Inkubationszeit ist also recht kurz.
Die Ansteckungsgefahr beim Norovirus ist sehr hoch, bis zu zwei Tage nachdem die Krankheitsanzeichen verschwunden sind, werden mit dem Stuhl noch Viren ausgeschieden.
Um die Ansteckung mit dem Norovirus zu vermeiden und sich vor dem heftigen Magen-Darm-Infekt zu schützen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Häufiges Händewaschen: Nach jedem Toilettengang sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden. Auch nach dem Aufenthalt in öffentlichen Räumen wie zum Beispiel öffentlichen Verkehrsmitteln schadet es nicht, die Hände gründlich zu waschen. Auch vor der Zubereitung von Essen sollten die Hände immer gewaschen werden.
- Meiden Sie Erkrankte: Ist jemand aus dem näheren Umfeld mit dem Norovirus befallen hilft nur Abstand! Gehen Sie der Person für mindestens zwei Tage aus dem Weg – wenn möglich – und halten Sie einen Sicherheitsabstand, wenn Sie sie sehen. Waschen Sie sich auch danach gründlich die Hände und benutzen Sie nicht dasselbe Handtuch wie die Person und wenn möglich auch nicht dieselbe Toilette oder dasselbe Bad.
- Desinfektionsmittel: Leidet jemand der im selben Haushalt wohnt wie Sie unter dem Norovirus, benutzen Sie ruhig großzügig Desinfektionsmittel für die Hände, die Toilette etc.. Noroviren sind sehr aggressiv und nicht immer nur mit Wasser und Seife zu bekämpfen.
- Kleidung waschen: Handtücher und Waschlappen, die ein Noro-Patient benutzt und die Kleidung, die er während der Krankheit getragen hat, sollten gründlich bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich darüber weitere Personen anstecken.
Halten die Symptome länger als zwei Tage an, sollte ein Arzt aufgesucht werden
Für eine gesunde Person ist der Norovirus nicht gefährlich. Sollten die Symptome allerdings länger als zwei Tage anhalten, wird die Dehydrierung zum Problem und der Patient muss gegebenenfalls an den Tropf.
Für ältere Leute, kleine Kinder und Personen mit einer Abwehrschwäche kann der Norovirus auch schon nach kurzer Zeit gefährlich werden. Sie müssen gegebenenfalls stationär behandelt werden.
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