So schaffen Sie es mit dem Fingerknibbeln aufzuhören

Es gibt viele Menschen, die meist unbewusst an den Fingernägeln knibbeln. Das heißt, sie arbeiten so lange an den Nägeln herum, bis diese halb oder sogar völlig abgerissen sind. Dabei verletzen sie sich oftmals. Nur wenigen gelingt es, gegen das Nägelknibbeln etwas zu unternehmen. Der folgende Beitrag gibt nützliche Tipps, wie Sie es sich abgewöhnen können, um endlich schöne Nägel zu bekommen.

Knibbeln beginnt sehr oft in der Kindheit

Meist beginnt diese Verhaltensstörung, die auch emotional bedingt ist, in der Kindheit, da die Kinder einem Entwicklungs- und Leistungsdruck ausgesetzt sind. Negative Erlebnisse gehören ebenso zu den Auslösern: Alkoholismus bei den Eltern, Streit, psychische Traumata etc. Doch Kinder und Erwachsene können dem Fingerknibbeln ebenso aus Nervosität oder Langeweile nachgehen. Ganz gleich, ob Klein oder Groß, es ist grundsätzlich eine Form der Stressbewältigung und dient zur Spannungsabfuhr. Zunächst ist dies nicht allzu tragisch. Problematisch wird es jedoch, wenn das Fingerknibbeln zum Dauerzustand wird.

Stressabbau ist wichtig

Es ist hilfreich, das Kind oder sich selber zu fragen, weshalb die Fingernägel bearbeitet werden. Häufig wird sich zeigen, dass es dabei um Unsicherheit oder Überforderung geht. Als langfristige Therapie ist es wichtig, die Stressauslöser oder Ängste zu identifizieren, um sie beseitigen zu können. Im Tagesablauf und allgemein im Alltag sollten sich die Anspannungs- und Erholungsphasen abwechseln, denn jeder Körper benötigt ausreichend Erholung und Schlaf. Vielen Menschen helfen auch Entspannungstechniken wie Yoga und autogenes Training, um Stress oder Ängsten entgegenzuwirken.

Was tun gegen das Fingerknibbeln?

Mit der Hilfe einer speziellen, bitter schmeckenden Tinktur, die in der Apotheke und im Internet erhältlich ist und mit der die Nägel eingestrichen werden, wird das Knabbern und Knibbeln unangenehm. Besonders für Kinder ist dieses Mittel geeignet. Von Strafen sollte grundsätzlich abgesehen und stattdessen lieber auf Belohnung gesetzt werden. Nach jeder Woche ohne Fingerknibbeln kann es ein kleines Geschenk geben, beispielsweise ein Eis oder Kinobesuch.

Die Nägel können auch besonders intensiv gepflegt und mit duftenden Cremes eingerieben werden. Frauen, die unter diesem Problem leiden, können auch die Nägel lackieren. Wenn die Nägel stets kurz geschnitten sind, gibt es weniger Angriffsfläche, die sich zum Fingerknibbeln bietet.

Kompetente Hilfe in Anspruch nehmen

Führt das Fingerknibbeln zu Schmerzen oder Entzündungen und diese Gewohnheit wird dennoch als beruhigend empfunden, ist dies ein Hinweis darauf, dass ein tiefer gehendes Problem vorliegt. Hier sollten Sie unbedingt nach den Ursachen suchen, wobei ein Psychologe hilfreich sein kann. Dies gilt insbesondere, wenn sich weitere emotionale Störungen zeigen. Im Rahmen einer Verhaltenstherapie können die Gründe für das zerstörerische Verhalten erforscht werden. Hierbei werden neue Verhaltensweisen angelernt, um Drucksituationen besser zu bewältigen.

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