Kletterrosen werden wegen ihrer unterschiedlichen Eigenschaften in zwei Kategorien eingeteilt, nämlich in Rambler und Climber. Mit diesen Kriterien sollten Sie sich vor dem Kauf einer Kletterrose auseinandersetzen, denn die Wüchsigkeit und Blütenfülle unterscheidet sich bei beiden erheblich, die Pflege dagegen kaum.
Rambler
Rambler sind wahre Kletterkünstler. Ihre biegsamen, oft stachellosen Triebe erreichen Höhen von bis zu zehn Metern. Mit ihrer enormen Wuchskraft bedecken sie ganze Bäume. Ihre Blüten erscheinen nur einmal im Jahr, aber üppig. Empfehlenswerte Sorten sind u. a.:
- Bobby James (weiß)
- Kiftsgate (weiß)
- Félicité et Perpétue (zartrosa, gefüllt)
- Veilchenblau (lila)
- Albertine (rosa, großblumig)
- Ghislaine de Féligonde (remontierend, weißgelblich)
Climber
Climber wachsen langsam mit starken aufrechten Trieben und erreichen Höhen von bis zu vier Metern. Mit ihren starken Stacheln krallen sie sich fest. Climber blühen mit großen Blüten oft mehrmals im Jahr. Empfehlenswerte Sorten sind:
- Compassion (zartrosa)
- Graciosa (zartrosa)
- Jasmina (dunkelrosa)
- Constance Spry (1-mal blühend, dunkelrosa)
- Guinée (dunkelrot)
- Maigold (sehr früh, gelb)
Standort
Rosen lieben die Sonne. Gleichwohl ist eine südliche Hauswand ungeeignet. Wegen des Hitzestaus können die Pflanzen regelrecht verbrennen. Kletterrosen an Hauswänden müssen oft mit wenig Platz auskommen. Deshalb muss der Boden sorgfältig vorbereitet werden. Wegen des Dachüberstandes erhalten Kletterrosen häufig zu wenig Wasser. Durchdringendes Wässern ist besser als häufige kleine Wassergaben, denn wegen der zwischenzeitlichen „Durststrecken“ bilden Rosen tief gehende Wurzeln.
Pflege
Alle Rosen werden so tief gepflanzt, dass die Veredelungsstelle mindestens fünf Zentimeter unter der Bodenoberfläche liegt. Ein idealer Boden ist humusreich und leicht lehmig. Zu schwere Böden sollten mit etwas Sand gelockert werden. Im Frühjahr sollte mit einem Spezialdünger mit Langzeitwirkung gedüngt werden. Nach der ersten Blüte empfiehlt sich eine weitere Düngung.
Schnitt
Beim Schnitt unterscheidet man zwischen einmal und öfter blühenden Rosen. Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist das Frühjahr. Blühen die Forsythien, greifen Sie zur Rosenschere. Grundsätzlich werden alle alten, kranken und schwach wachsenden Triebe entfernt. Kranke Zweige immer bis ins gesunde Holz – erkennbar am weißen Mark – zurückschneiden.
Bei mehrfach blühenden Rosen wird alles Verblühte bis zum ersten vollständigen Blatt zurückgeschnitten, das regt die Bildung neuer Knospen an.
Einmal blühende Rosen werden im Frühling nur von abgestorbenen Trieben befreit. Der Hauptschnitt erfolgt im Sommer nach der Blüte. Jetzt wird eine Kletterrose in Form gebracht. Triebe, die in dieser Saison gewachsen sind, sollten nicht geschnitten werden. An ihnen bilden sich im nächsten Jahr neue Blüten.
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