Unser Ernährungsexperte Vadim Vl. Popov klärt Sie im Folgenden auf, in welchen Nahrungsmitteln Bitterstoffe erhalten sind und gibt Ihnen Tipps, wie Sie deren Zufuhr optimieren können.
Was sind Bitterstoffe und wofür sind sie gut? Bitterstoffe regen nicht nur die Darmbewegung an, sondern sorgen auch für eine erhöhte Ausschüttung wichtiger Verdauungssäfte sowie Verdauungsenzyme. Damit wird allgemein die Verwertung von Nährstoffen gefördert, nicht zuletzt die Fettverdauung, mit der viele zu kämpfen haben.
Mangel an Bitterstoffen in der Ernährung macht krank
Gemüse wie Chicorée, Eisbergsalat und Brokkoli schmecken durch neue Züchtungen heutzutage weniger bitter als früher. Eine der Folgen dieser Veränderungen ist ein gestörter Verdauungsapparat.
Die Auswirkungen sind dabei vielfältig. Da das Verdauungssystem für das Ausscheiden von Giftstoffen, Pilzen und Bakterien verantwortlich ist, setzen sich diese bei einer Störung im Körper fest. Gärprozesse führen zu Blähungen und Aufstoßen. Die Magenschleimhäute können gereizt werden und sich entzünden.
Hier kommen die Bitterstoffe ins Spiel. Sie sind in vielen Gemüsen enthalten. Außerdem empfehle ich Ihnen beim Einkaufen auf die alten Sorten zu achten.
Worin sind die Bitterstoffe enthalten?
Bitterstoffreich sind folgende Gemüsearten; sie sollten deshalb öfters in Ihren Speiseplan eingebaut werden:
- Artischocken
- Chicorée
- Eisbergsalat
- Endivie
- Löwenzahn
- Rucola
- Bärlauch
- Radicchio
- Bittermelone
- Mangold
- Brokkoli
Auch einige Gewürze und Kräuter sind bitterstoffreich:
Was tun, wenn Sie diese Geschmackrichtung gar nicht mögen?
Eine Möglichkeit, Ihrem Körper dennoch diese wertvollen Stoffe zuzuführen besteht darin, Ihre Ernährung mit Frischpflanzen-Presssäften aufzuwerten. Diese sind in Apotheken, Reformhäusern und Naturkostläden erhältlich.
Den hohen Gehalt an Bitterstoffen in den naturreinen Frischpflanzen-Presssäften schmeckt man deutlich heraus, weshalb Sie sie am besten mit einem Frucht- oder Gemüsesaft gemischt trinken sollten.
Folgende Pflanzensäfte enthalten nicht nur ein hohes Maß an Bitterstoffen, sondern helfen auch bei vielen anderen Krankheiten:
- Brennnessel
- Birke
- Andorn
- Wermut
- Spitzwegerich
Für Fragen rund um die gesunde Ernährung stehe ich Ihnen als erfahrener Ernährungscoach gerne zur Verfügung!
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