Der Wanderweg ist versperrt – was tun?
Es gibt Wanderrouten, die zum größten Teil durch einsame Landschaften und privates Gelände führen, wie zum Beispiel der Kerry Way in Irland. Und auch, wenn der Reiseführer verspricht, dass die Wege zugänglich sind, kann es vorkommen, dass Sie plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes vor verschlossenen Toren stehen. Was können Sie jetzt tun? Wie kommen Sie weiter?
- Schauen Sie, ob Sie den Besitzer des Grundstücks sehen. Winken und rufen Sie. Bitten Sie ihn höflich, den Weg zu öffnen, damit Sie Ihre Wanderung fortsetzen können.
- Sollte kein Mensch zu sehen sein und auch das Rufen nichts nützen: Schauen Sie, ob es einen Alternativweg gibt. Schon aus diesem Grund ist es ratsam, Kartenmaterial des Weges und der Umgebung bei sich zu haben. Auch ein Smartphone mit GPS und einer Karten-App kann hier sehr hilfreich sein.
- Gibt es keinen alternativen Weg, schauen Sie sich um. Gibt es die Möglichkeit, um das private Gelände herum zu laufen? Wenn ja, seien Sie aber vorsichtig, da es sich meist um weglose Wege handelt. Die Gefahr zu stürzen und sich zu verletzten, ist hier sehr groß.
- Im schlimmsten Fall müssen Sie umkehren oder Ihren Reiseveranstalter bzw. den ansässigen Wanderverein anrufen und um Rat bitten – vorausgesetzt Sie haben alle Rufnummern für diesen Notfall parat.
Sicher wandern im steilen Gelände
Sie wissen durch Recherchen im Vorfeld, dass Sie ein Teilstück im steilen Gelände wandern müssen. Nun stellen Sie fest, dass Sie sich und das Gelände unterschätzt haben. Wie kommen Sie sicher über diesen steilen Weg?
- Konzentrieren Sie sich und schauen Sie genau hin, wohin Ihr nächster Schritt geht.
- Gehen Sie langsam und sorgen Sie für einen sicheren Auftritt.
- Gehen Sie möglichst aufrecht und versuchen Sie, sich am Gestein mit einer Hand abzustützen.
- Hilfreiche Hilfsmittel im steilen Gelände sind Wanderstöcke. Haben Sie keine dabei, schauen Sie sich um, ob Sie einen stabilen Stock finden. Der Stock gibt Ihnen einen guten Halt, besonders bei einem Abstieg.
- Beim Abstieg über Geröll und Gras verlagern Sie Ihr Gewicht mehr auf die Fersen.
So durchqueren Sie sicher ein Gewässer und moorastiges Gelände
Ein unerwartetes Hindernis für einen Wanderer kann auch ein fließendes oder stehendes Gewässer darstellen. Bei mäßiger Strömung und einer Wassertiefe von höchstens einem Meter, können Sie das Gewässer sicher durchqueren. Allerdings sollten Sie Ihr Schuhwerk wechseln. Schnell trocknende und feste Schuhe wie Sandalen oder Turnschuhe sind dafür ideal. Auf gar keinen Fall sollten Sie barfuß ein Gewässer durchqueren. Die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch.
- Um einen kleinen Widerstand zu bieten, gehen Sie mit der schmalen Körperseite Richtung Strömung.
- Machen Sie keine Schritte oder Sprünge. Schleifen Sie eher über den Boden.
- Achten Sie darauf, nicht auf spitze Steine zu treten.
- Seien Sie konzentriert. Setzen Sie Ihre Füße in Fließrichtung immer hinter ein Hindernis.
- Hilfreich ist auch ein längerer und stabiler Stock. Wenn Sie diesen auf Ihrer flussaufwärtigen Seite einsetzen, können Sie sich hervorragend damit abstützen.
In einem moorastigen Gelände sorgen Plankenwege dafür, dass Sie sicher dieses schwierige Gelände durchqueren können. Fehlen diese Planken, ist es ratsam umzukehren oder sich einen anderen Weg zu suchen.
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