Lernen Sie genießen
Viele Menschen glauben, dass Sport anstrengend oder sogar schmerzhaft sein muss. Genau aus diesem Grund verliert der eine oder andere bereits die Freude am Lauftraining, bevor er überhaupt in die Schuhe geschlüpft ist. Zugegeben, wer Sport treibt, kommt ins Schwitzen. Doch das bedeutet nicht, dass eine Laufeinheit nur dann gelungen ist, wenn man sich mit letzter Kraft zur Haustür schleppt. Gerade für Anfänger ist das sogar kontraproduktiv.
Es ist extrem wichtig, dass Sie Ihr eigenes “Wohlfühltempo“ finden. Dieses Tempo hängt von Ihrem Trainingszustand, Ihrem Alter oder Ihrer Tagesform ab. Laufen Sie daher nur so schnell, dass Ihnen die Bewegung (noch) Spaß macht. Solange Sie sich daran erfreuen können, dass Sie gerade etwas Gutes für sich tun und nicht außer Atem kommen (Motto: „Laufen ohne zu schnaufen“), sind Sie genau im richtigen Tempo unterwegs.
Wenn Sie dagegen ein Brennen in der Lunge oder „Blei“ in den Beinen verspüren, sind Sie eindeutig zu schnell. Dann heißt es, das Tempo zu drosseln. Getreu dem Motto: Auch langsame Bewegung ist besser als gar keine Bewegung. Außerdem ist Ihr Organismus in der Lage, sich anzupassen. Auch wenn Sie im Wechsel Laufen und Walken, nimmt er diesen Bewegungsreiz wahr, verarbeitet ihn und lässt Sie in der Folge immer ausdauernder werden.
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen
Sie sollten außerdem umdenken. Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, sondern leben Sie beim Lauftraining in Ihrer eigenen Welt. So ist es keine Schande, wenn Sie überholt werden. Andere, die diesen Sport schon lange betreiben, sind natürlich schneller als Sie. Doch das ist nichts Negatives: Immerhin haben diese Menschen auch einmal klein angefangen – und veranschaulichen Ihnen nun, was auch für Sie einmal möglich ist.
Außerdem sagt niemand, dass Menschen, die schnell laufen, auch effektiv laufen. Unzählige Untersuchungen zeigen, dass vor allem Männer oft über ihre Verhältnisse laufen. Andere Männer fühlen sich dadurch wiederum angestachelt, Frauen eingeschüchtert. Das Resultat ist, dass am Ende die einen kaputt und die anderen frustriert sind. Damit ist niemandem geholfen. Wenn Sie sich davon freimachen, werden Sie am meisten von allem profitieren.
Schaffen Sie positive Assoziationen
Entscheidend für den erfolgreichen Einstieg ist weiterhin, die Laufeinheiten in einer positiven „Datei“ in Ihrem Gehirn abzuspeichern. Führen Sie sich gezielt die guten Seiten des Laufens vor Augen. Stellen Sie sich beispielsweise vor, wie schön es sein muss, alleine mit sich und den eigenen Gedanken durch den Wald zu laufen.
Oder wie stolz Sie auf sich sein werden, wenn Sie trotz widriger Umstände trainieren. Oder wie toll Sie in wenigen Wochen oder Monaten aussehen werden. Auch das Visualisieren des befriedigenden Gefühls nach absolviertem Lauftraining kann ein entscheidender Motivationsschub sein.
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