So können Sie zauberhafte Memory-Karten selber basteln

Eines der beliebtesten Spiele für Kinder ist Memory. Oft schlagen sie sogar die Erwachsenen in diesem Gedächtnisspiel. Es gibt sehr schöne Memoryspiele zu kaufen, aber es macht den Kindern auch viel Spaß, persönliche Karten zu basteln.

Memory – Spielregeln

Für ein Memory-Spiel brauchen Sie eine gerade Anzahl von Karten. Jeweils zwei Karten haben das gleiche Motiv. Die Karten werden verdeckt gemischt und im Quadrat ausgelegt. Wer mag, kann die Karten wild auf den Tisch ausbreiten. Der jüngste Spieler beginnt. Er deckt zwei Karten auf. Passen die Karten zusammen, nimmt er die beiden Karten und legt sie vor sich ab. Anschließend dreht er wieder zwei Karten um. Passen diese nicht zusammen, werden die Karten wieder verdeckt. Jetzt ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer am Ende den höchsten Kartenstapel vor sich stehen hat, gewinnt das Spiel.

Motiv-Ideen für ein eigenes Memory

Für die einfache Variante eines Memory brauchen Sie jeweils zwei identische Motive. Diese finden Sie überall:

  • Schneiden Sie die Motive aus Zeitungen, Magazinen oder Spielzeugprospekten aus. Allerdings brauchen Sie zwei gleiche Exemplare.
  • Besonders persönlich wird das Memory mit Fotos.
  • Interessante Motive finden sich auch auf Servietten.
  • Ein lustiges Memory erhalten Sie, wenn Sie sich entsprechende Clip-Art Motive auf Ihren PC herunterladen und dann ausdrucken. Viele Seiten bieten die grafischen Motive kostenfrei an.
  • Es macht den Kindern viel Spaß, die Kartenmotive selbst aufzumalen. Damit es schneller geht, gestaltet jedes Familienmitglied seine eigenen Karten.
  • Wenn Ihr Kind gerade Lesen lernt, kann auch eine Karte mit einem Motiv und die andere Karte mit dem entsprechenden Wort versehen sein. Oder auf einer Karte ist ein Buchstabe auf der anderen ein Wort, das mit diesem Buchstaben beginnt: A – Affe, B – Bär, C – Collie.
  • Im Internet finden Sie kostenfreie Vorlagen für Memorys. Diese können die Kinder ausmalen.

Memory-Motive für Profis

Etwas schwieriger ist eine Memory-Variante, in der die Karten nicht mehr identisch sind. Stattdessen bilden zwei unterschiedliche Motive ein zusammenhängendes Paar. Diese komplizierte Spielvariante nennt sich auch unechtes Memory und eignet sich für Kinder ab 10 Jahren.

Beispiele:

  • Nehmen Sie ein größeres Bild oder Foto und verteilen es auf zwei Karten.
  • Auf einer Karte ist ein Baum, auf der anderen die entsprechende Frucht: Kastanienbaum – Kastanie.
  • Kombinieren Sie Tiere mit dazu passenden Motiven: Fliege – Fliegenklatsche; Katze – Wollknäul; Affe – Bananen.
  • Gestalten Sie die Karten mit Gegensätzen: Lachender Smiley – trauriger Smiley; Regenwolke – Sonnenschein; Frau – Mann.
  • Verzichten Sie ganz auf Abbildungen und beschriften Sie die Karten. Teilen Sie den Text sinngemäß auf die beiden Karten auf: Alles neu – macht der Mai; auch ein blindes Huhn – findet manchmal ein Korn; Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
  • So macht Englisch lernen Spaß. Schreiben Sie auf eine Karte das Wort in Deutsch und auf der anderen Karte die englische Übersetzung: Wolke – cloud; Pfeffer – pepper; Baum – tree.

Es ist auch möglich, mehrere unterschiedliche Memory-Varianten miteinander zu kombinieren. Achten Sie aber darauf, dass das Spiel nicht zu verwirrend und schwierig wird.

Memory basteln

Material

  • Tonkarton in gewünschter Farbe
  • Schneidegerät
  • Bleistift, Lineal
  • Klebstoff
  • Kleiner Karton

Nach Bedarf:

  • Weißes Papier
  • Blanko-Legekarten
  • Fotos
  • Abbildungen aus Magazinen oder Prospekten
  • Malstifte
  • Durchsichtige Klebefolie
  • Laminiergerät und -folie

Bastelanleitung für Memory

Zunächst brauchen Sie rund 20 bis 40 Memorykarten. Wenn Sie möchten, können Sie die Blanko-Legekarten zum Beispiel bei Amazon bestellen. Das lohnt sich, wenn Sie ein persönliches Memory mit Fotos gestalten möchten.

Es ist aber auch gar nicht schwer, die Legekarten selbst herzustellen. Schneiden Sie den Tonkarton in kleine Quadrate von 5 x 5 oder 6 x 6 Zentimetern. Am besten verwenden Sie dafür ein Schneidegerät, um saubere Kanten zu erhalten. Möchte Ihr Kind die Karten anmalen, kleben Sie vorher weißes Papier auf den Tonkarton. Die Papierseite kann Ihr Kind dann mit den gewünschten Motiven versehen.

Anschließend wird eine Seite der Karten mit entsprechenden Motiven beklebt. Achten Sie darauf, dass jeweils zwei identische oder zusammenhängende Paare entstehen.

Sollen die Karten länger halten, können sie auch mit einer durchsichtigen Klebefolie verstärkt werden. Wer geschickt ist, kann die Motive auch auf dem Tonkarton entsprechend der Kartengröße verteilen. Den Karton laminieren und dann erst die einzelnen Legekarten ausschneiden.

Die Karten in einen kleinen Karton aufbewahren und diesen bemalen oder bunt bekleben.

Kinder haben sehr viel kreative Fantasie und basteln gerne mit unterschiedlichen Materialien. Sammeln Sie Verpackungen wie leere Kartons, Papiertüten oder ausrangierte Knöpfe. Lesen Sie, wie Sie Bastelmaterial für Kinder in einer Kreativ-Kiste sammeln.

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