So können Sie Kinder vor Gefahren im Haushalt schützen

Zu Hause lauern viele Gefahren auf Kinder. Schnell sind sie gestürzt, haben etwas verschluckt oder sich verbrüht. Aber viele Unfälle sind vermeidbar, wenn die Eltern im Vorfeld einige Vorkehrungen getroffen haben. Wie Sie Ihre Kinder vor Gefahren im Haushalt schützen können, lesen Sie hier.

Sobald Ihr Kind beginnt zu krabbeln, müssen Eltern die Wohnung absichern. Blitzschnell kann der Nachwuchs nun Dinge erreichen, die gefährlich für ihn werden können. Vor allem für Ersteltern ist es manchmal schwierig, die Lage richtig einzuschätzen. Damit Sie Ihr Kind vor Gefahren im Haushalt schützen können, bekommen Sie hier einen kurzen Überblick über mögliche Gefahren im Haushalt:

Gefahr durch Stürze

Besonders gefährlich ist es für Kleinkinder an Treppen. Sichern Sie diese deshalb mit einem Schutzgitter ab. Da Sie aber nicht jede Stufe absperren können, bringen Sie Ihrem Kind so früh wie möglich bei, Treppen rückwärts herunterzukrabbeln. Haben Sie ein Fenster oder die Balkontür geöffnet, dürfen Sie Ihr Kind niemals alleine lassen. Seine Neugier könnte es sonst dazu verleiten, nach draußen schauen zu wollen und dabei abzustürzen.

Da Kinder einen anderen Körperschwerpunkt als Erwachsene haben, können sie schneller das Gleichgewicht verlieren.

Kinder vor Gefahren im Haushalt schützen: Ertrinken

Schon eine Pfütze reicht für ein Kleinkind aus, um darin zu ertrinken. Lassen Sie Ihr Kind deshalb niemals allein in einer Badewanne sitzen. Auch wenn das Kind in einem Planschbecken spielt, dürfen Sie es zu keiner Zeit aus den Augen lassen. Haben Sie einen Gartenteich, müssen Sie diesen unbedingt abdecken oder durch einen Zaun schützen.

Schutz vor dem Ersticken

Kleinkinder erkunden ihre Umwelt vor allem dadurch, dass sie alles in den Mund stecken. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind keine kleinen Sachen bis zu einer Größe von etwa drei Zentimetern in die Hände bekommt, da solche Teilchen schnell verschluckt werden oder in die Luftröhre gelangen können. Auch wenn sich Kinder etwas in Nase oder Ohren stecken, besteht hohe Gefahr. Hier bleibt Ihnen der sofortige Gang zum Arzt nicht erspart.

Beseitigen Sie in Ihrer Wohnung auch herabhängende Schlaufen, Kordeln, Rollostrippen und ähnliches. Hier könnte sich Ihr Kind verheddern und strangulieren. Wenn das Kind schläft, sollte es keine Kleidung tragen, an der Kordeln eingezogen sind. Auch hier könnte es ersticken.

Schützen Sie Ihre Kinder vor Vergiftungsgefahren im Haushalt

Alle Spül-, Putz- und sonstigen Haushaltsmittel gehören in einen verschlossenen Schrank oder an eine Stelle, die das Kind aus eigener Kraft nicht erreichen kann. Kaufen Sie am besten auch nur Flaschen mit einer Kindersicherung, falls Sie doch mal etwas vergessen wegzuräumen. Für Schränke gibt es spezielle Kindersicherungen.

Auch bestimmte Zimmerpflanzen sind gefährlich und können bei Kleinkindern schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, wenn sie diese in den Mund nehmen. Prüfen Sie deshalb, ob Ihre Pflanzen dazu gehören und verschenken oder entsorgen diese umgehend.

Speichern Sie sich in Ihr Telefon den Giftnotruf.

Gefahr durch Möbel

Durch umfallende Möbel können sich Kinder schwere Verletzungen zuziehen. Prüfen Sie deshalb, ob alle Schränke und Regale bei Ihnen kippsicher sind, falls sich das Kind einmal daran hochzieht. Befestigen Sie diese gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Schraube an der Wand. Auch Schubladen können auf Ihr Kind fallen. Dafür gibt es ebenfalls einen speziellen Schubladenschutz.

Scharfe Kanten an Tischen oder anderen Möbeln sollten Sie mit einem Kantenschutz abkleben. Steckdosen werden durch einen Steckdosenschutz abgesichert.

Gefahr durch Verbrühen

Vor allem in der Küche besteht die Gefahr, sich durch heiße Speisen und Getränke zu verbrühen. Um den Herd herum sollten Sie deshalb besondere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und am besten ein Herdschutzgitter anbringen. Aber auch an anderen Stellen in der Wohnung besteht Verletzungsgefahr durch heiße Flüssigkeiten und Gegenstände.

Lesen Sie dazu auch den weiterführenden Artikel: Kinder vor Verbrühungen schützen: Darauf sollten Sie achten.

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