So können Sie einen Vereinsaustritt vermeiden

So wie man einem Verein beitreten kann, so kann man selbstverständlich auch wieder austreten. Das ist keine außergewöhnliche Sache. Aber als Vorstandsmitglied oder einfach auch nur als engagiertes Vereinsmitglied sind Sie wahrscheinlich daran interessiert, möglichst viele Mitglieder im Verein zu halten.

Es ist schon schwierig genug, neue Mitglieder zu werben. Da ist es nicht besonders hilfreich, wenn regelmäßig Mitglieder austreten. In vielen Fällen haben Sie durch eine frühzeitige Reaktion und leidenschaftliches Engagement durchaus die Möglichkeit, einen angekündigten Vereinsaustritt abzuwenden.

Warum möchte das Vereinsmitglied austreten?

Das ist die erste Frage, die Sie unbedingt klären müssen. Es gibt nämlich durchaus vernünftige Gründe, warum Menschen aus einem Verein austreten. Wenn beispielsweise ein Umzug ansteht oder die Interessen sich verschoben haben, ist eine Mitgliedschaft in einem Verein vielleicht nicht mehr sinnvoll. Das müssen Sie in den meisten Fällen wahrscheinlich akzeptieren. Aber es gibt viele Vereinsaustritte, die aus emotionalen Gründen geschehen.

Wenn beispielsweise bei einem Vereinsfest unschöne Dinge passiert sind oder ein Vereinsmitglied sich übergangen fühlt, kann dies manchmal schon ausreichen, um einen Vereinsaustritt zu provozieren. In diesem Fall haben Sie durchaus die Chance, das austrittswillige Vereinsmitglied umzustimmen.

Suchen Sie ein persönliches Gespräch

Unter vier Augen ist es meistens einfacher, einem Problem auf die Spur zu kommen. Es gibt Menschen, die ein Problem in sich hineinfressen und dann irgendwann die Konsequenzen ziehen, ohne Rücksprache mit den tatsächlich Beteiligten.

Deswegen sollten Sie die Ankündigung eines Vereinsaustritts immer auch als Aufforderung ansehen, noch einmal ein Gespräch zu suchen. Selbst wenn der Vereinsaustritt schon schriftlich erklärt worden ist, können Sie immer noch versuchen, das Mitglied davon zu überzeugen, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Manchmal handelt es sich nur um gekränkte Eitelkeit, die mit guten Worten und ein paar Zugeständnissen geheilt werden kann.

Zeigen Sie die Konsequenzen des Vereinsaustritts auf

Ein Vereinsaustritt hat möglicherweise zur Folge, dass die Substanz des Vereins geschwächt wird. Je wichtiger und engagierter das austretende Mitglied war, desto größer ist der Substanzverlust. Wenn das scheidende Vereinsmitglied viele Jahre engagiert im Verein mitgearbeitet hat, wird ihm nicht egal sein, was aus dem Verein wird.

Das ist oftmals der beste Hebel, um ein austrittswilliges Mitglied davon zu überzeugen, dem Verein und seinen Mitgliedern noch einmal eine Chance zu geben. Das funktioniert aber nur, wenn Sie auf die Probleme eingehen und sich nicht alleine auf tröstende Rhetorik beschränken.

Einen würdigen Abgang ermöglichen

Wenn ein verdientes Vereinsmitglied unbedingt aus dem Verein austreten möchte, können Sie das nicht verhindern. Was Sie aber verhindern können, ist ein stilloser Umgang mit dieser Entscheidung. Deswegen sollten Sie im Zweifel lieber noch eine Ehrung vornehmen und alles tun, damit das unzufriedene Vereinsmitglied einen würdigen Abschied bekommt.

Vielleicht ist das dann sogar der Anlass, dass sich der Austrittskandidat doch noch einmal alles ganz anders überlegt. In erster Linie geht es aber darum, den anderen Vereinsmitgliedern und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass der Verein gut mit verdienten Mitgliedern umgeht, auch wenn sie vielleicht nicht mehr Mitglied sein möchten.