So finden Sie einen nachhaltigen Ökostromanbieter

Viele Menschen sorgen sich die Zukunft unseres Planeten. Die Frage der Stromgewinnung zählt zu den wichtigsten Aspekten einer ökologischen Lebensweise – auf Strom vermag kaum jemand zu verzichten.

Auf dem deutschen Strommarkt tummeln sich inzwischen zahlreiche Anbieter mit Ökostrom im Portfolio. Doch ein Unternehmen herauszufinden, das auch noch eine ökologische Gesamtpolitik betreibt, ist gar nicht so einfach.

Die Großkonzerne E.on, Vattenfall, RWE und EnBW haben Ökostrom-Angebote aufgestellt, doch ihre Investitionspolitik zeugt weniger von nachhaltigen Zielen. Stattdessen wurde bei diesen Angeboten oft auf bereits existierende Anlagen zu Stromgewinnung zurückgegriffen, die Errichtung neuer nachhaltig produzierender Kraftwerke spielt eher eine Nebenrolle.

Nachhaltige Kraftwerke gewinnen Strom aus Sonnenenergie, Wasserkraft, Windenergie und Biomasse. Sie verbrennen keine endlichen Ressourcen wie Kohle, Öl, Gas, nutzen keine Atomkraft, welche letztendlich ebenso auf endliche Ressourcen zurückgreift.

Eine nachhaltige Strompolitik setzt sich dafür ein, dass in Zukunft weniger derartige Kraftwerke betrieben werden. Hier sind es vor allem kleinere Anbieter, welche ausschließlich auf Ökostrom setzen. Wer sich aber entscheidet, einen Ökostromanbieter zu wählen, der den Großkonzernen untersteht, finanziert mit seiner Wahl für einen bestimmten Ökotarif letztendlich den Atom- und Kohlekraftstrom der übrigen Tarife mit, anstatt ein Unternehmen zu fördern, das ausschließlich in ökologisch nachhaltige Stromgewinnung investiert.

Zu diesen zu 100 Prozent nachhaltigen Anbietern zählen ENTEGA,
Greenpeace Energy, EWS Schönau, Lichtblick, Polarstern und Naturstrom.
Zur Orientierung und Beurteilung können Sie auf bewährte
Zertifizierungen zurückgreifen – oder Sie suchen sich einen lokalen
Anbieter, bei dem Sie sich persönlich nach der Produktionsweise
erkundigen.

Als Kriterien zur Entscheidung können gelten: erstens
die Unabhängigkeit von Großkonzernen, und zweitens natürlich die
ausschließliche Nutzung von ökologischen Quellen. Wenn der Anbieter
darüber hinaus sich für eine Ausbreitung nachhaltiger Energiegewinnung
einsetzt, ist das ein schöner Pluspunkt und ein Zeichen in die richtige
Richtung.

Beispiel Greenpeace

Aus Mangel an Stromanbietern, welche den Anforderungen der NGO gerecht wurden, gründete Greenpeace 1999 einen eigenen: "Greenpeace Energy". Diese Firma sammelt Stromangebote von zu 100 Prozent nachhaltigen Herstellern und liefert die Strompakete an Endabnehmer aus.

Wasserkraft bildet das Schwergewicht im Strommix von Greenpeace
Energy, an zweiter Stelle rangieren Wind-, Sonnen- und Biomasse-Energie.
Greenpeace Energy bietet seinen Strom natürlich für Privatabnehmer an,
die Strompreise sind durchschnittlich – übersteigen also die Preise von
nicht nachhaltigen Angeboten keinesfalls. Verträge werden ohne
Mindestlaufzeit angeboten, was für die Kunden den Vorteil hat, dass bei
Preiserhöhungen oder anderen Schwierigkeiten ganz einfach der Vertrag
gekündigt werden kann.

Wenn Sie die Tendenz zu einer nachhaltigen Stromerzeugung
unterstützen möchten, tun Sie dies als Konsument indem sie einen
Anbieter wählen, welcher primär im Bereich der erneuerbaren Energien
aktiv ist und ausschließlich in den Neubau solcher Anlagen investiert.