Wenn Sie den Jakobsweg in Angriff nehmen möchten, werden Sie sich auf ein spannendes und mit Sicherheit unvergessliches Erlebnis einlassen. Bei der Planung Ihrer Ausrüstung sollten Sie jedes Gramm Gepäck bedenken, denn Sie werden es auf Ihrem eigenen Rücken über hunderte von Kilometern transportieren müssen.
Was man nicht vergessen sollte
Da wäre zunächst der Rucksack, er sollte nicht zu klein und nicht zu schwer sein, denn in ihm muss einiges an Gepäck Platz finden. Nicht verzichten können, werden Sie auf einen Schlafsack und die Isomatte. Wenn Sie nicht vorhaben, in den Herbergen am Wegesrand zu übernachten, wird sich das Pilgern nicht ohne ein Zelt für die Nacht bewältigen lassen.
Welche Kleidung nicht fehlen darf
Die wichtigste Kleidung beim Pilgern sind ohne Zweifel die Schuhe. Es sollte sich um wasserdichte und atmungsaktive Wanderschuhe von guter Qualität handeln. Daneben sollten Sie auch eine Jogginghose, Trekkinghosen, T-Shirts, mehrere Socken, einen Sonnenhut, Schal und Handschuhe, einen Fleece-Pulli und eine Allwetterjacke dabei haben.
Die wichtigsten Toilettenartikel
Beim Pilgern werden Sie sich auf extreme Situationen einstellen müssen, so kann es z. B. sehr heiß werden. Eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor sollte im Rucksack Platz finden. Weiterhin gehören ins Pilgergepäck Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Handtuch, Kamm, Nagelschere, Papiertaschentücher und Trockenrasierer. Noch ein Tipp: Zahnseide lässt sich auch sehr gut als Nähmaterial verwenden.
An was man noch denken sollte
Auch beim Pilgern sollten Sie sich ausweisen können. Auch die Bankkarte und eine gewisse Menge an Bargeld sollten Sie bei sich haben. Neben der europäischen Krankenversicherungskarte sollte man beim Pilgern auch an eine Landkarte und eine Kamera denken, um die Erlebnisse zu dokumentieren.
Die wichtigsten Facts rund um die Jakobswege
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Das Ziel der Jakobswege
Im Jahre 830 wurde Santiago de Compostela zum Wallfahrtsort. Neben Jerusalem und Rom galt Santiago als wichtigstes Pilgerziel der Christenheit im Mittelalter. Pilger aus aller Welt finden sich am vermeintlichen Grabmal des Apostels Jakobus ein. Um Ihr Ziel zu erreichen, nehmen Sie einen der europäischen Jakobswege zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Rad in Angriff.
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Die deutschen Jakobswege
Allein in Deutschland sind eine ganze Reihe an Jakobswegen zu nennen. Der Münchner Jakobsweg führt zum Bodensee und besitzt dort Anschluss an das Schweizer Wegenetz. Zu den deutschen Pilgerwegen zählen auch der Jakobsweg Brandenburg, der Baltisch Westfälische Jakobsweg und der Pilgerweg Rheinland.
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Weitere europäische Pilgerwege
Die Pilgerwege in Österreich gehen auf die Initiative des Autors Peter Lindenthal zurück. Dazu zählen der Jakobsweg Weinviertel, der Jakobsweg Tirol oder der Jakobsweg Landeck-Einsiedeln. In der Schweiz führt die Strecke vom Bodensee nach Genf. In Frankreich führen die Via Gebennensis und die Via Podiensis über Toulouse und Olorou nach Spanien. Der historische Pilgerweg Camino Francés passiert Léon und Ponferrada und erreicht schließlich das Ziel aller Jakobswege, Santiago de Compostela.
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Pilgern in Europa
Etwa 150 000 Menschen jährlich bewältigen die europäischen Jakobswege. Als gepilgert gilt der Jakobsweg, wenn Sie die komplette Strecke zurücklegen oder mindestens 100 Kilometer zu Fuß oder 200 Kilometer mit dem Rad unterwegs waren.
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